Zu Beginn stellte Dr.-Ing. Andreas Schuster, Mitgründer der Orcan Energy, Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Organic Rankine Cycle (ORC) im Vergleich zu Kreisläufen in der Kältetechnik dar. Das 2008 gegründete Unternehmen fertigt, vertreibt und installiert ORC-Module zur Erzeugung von Strom aus Abwärme und ist seit 2012 mit seinem ersten Produkt, dem ePack 20, am Markt. Der ePack erzeugt in Verbindung mit Verbrennungsmotoren aus ungenutztem Abgas und Motorkühlwasserwärme 20 kW elektrische Netto-Leistung.
Karl Huber, HTK Huber-Kälte-Technik, behandelte in seinem Vortrag das Thema Verdichter für kleine Hochtemperaturwärmepumpen mit den Kältemitteln NH3 und R 600 a. Unter anderem wurde auf die Daten der Kältemittel eingegangen und deren ODP- sowie GWP-Werte. Die Nachteile der Giftigkeit oder Brennbarkeit sind durch die Aufstellung und Beachtung der geltenden Regeln gut in den Griff zu bekommen. Als primäres Ergebnis bleibt festzuhalten, dass es durchaus möglich ist, mit Wärmepumpen Prozesswärme im Bereich von 80 bis 120 °C zur Verfügung zu stellen. Ökologisch ist es durchaus sinnvoll, da der Primärenergieverbrauch erheblich gesenkt wird.
Roman Brüderl, ska, informierte über Ammoniak-Hochtemperaturwärmepumpen. Er stellte Anlagen und Konzepte vor und gab eine Übersicht der natürlichen Kältemittel für HTWP. Von theoretischen Grundlagen einer aufgesattelten Wärmepumpe mit Ammoniak über Anwendungsfälle für eine Hochtemperatur-WP ging sein Referat über nutzbare Wärmequellen und Wirkungsgrade bis hin zu Einbindungen einer HTWP in einen vorhandenen Kältekreislauf. Alles mit Beispielen untermauert.
Den zweiten Vortragstag begann Rolf Blumhardt von Bitzer. Er referierte über kompakte Schraubenverdichter zum Einsatz in Wärmepumpen und reversierbaren Chillern. Unter anderem erklärte Blumhardt, dass in der Vergangenheit der COP das meist beachtete Effizienzmerkmal war. Heute liegt der Schwerpunkt der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf der Jahresarbeitszahl SEER. Die Kriterien zur Berechnung des SEER sind in der Norm PrEN 14825 beschrieben. Das Berechnungsverfahren berücksichtigt den jährlichen Temperaturverlauf, die zugehörigen Betriebsstunden und den aktuellen Wärmebedarf. Am Ende des Vortrags ging der Referent noch auf spezielle Bitzer-Lösungen ein und stellte die Bitzer-Online-Auslegungssoftware vor.
Alexander Heidorn, Hoerbiger, stellte den Aufbau, die Auslegung und die aktuellen Entwicklungstrends von Lamellenventilen für Kolbenverdichter vor. In diesem Rahmen erläuterte er u. a. die stetige Optimierung der Fertigungstechniken, um die Ventile in Richtung Schadraum, Strömungsverluste, Lebensdauer sowie prozesssicherer Qualität zu verbessern.
Den letzten Vortrag hielt Bernhard Schrempf, KISC. Hier ging es um Vorschriften und Regelwerke. So erklärte er kurz und knapp die aktuell diskutierten Änderungen der Betriebssicherheitsverordnung, der TRAS 110 sowie der DIN EN 378 . DR -
Die vollständigen Zusammenfassungen der Referate stehen neben dem Video über die Veranstaltung unter dem Webcode 1218 zur Verfügung.