Präzisionsmaschinen für die Metallbearbeitung mögen keine Temperatursprünge. Für die Klimatisierung einer neuen Montagehalle realisierte der schwäbische Maschinen-bauer Hermle deshalb ein ausgefeiltes Konzept zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, bestehend aus drei kaskadierten Blockheizkraftwerken und einer Absorptionskälteanlage. Hand in Hand galt hier nicht nur für die Technik, sondern auch für die Planung. Die Idee, statt herkömmlicher Kompressionskühlung ein KWKK-Konzept zu realisieren, wurde bei Hermle im eigenen Haus entwickelt. Die anschließende Planung und Umsetzung erfolgte ohne externe Fachplaner in enger Zusammenarbeit mit bewährten Fachfirmen. Das Ergebnis der Kooperation kann sich sehen lassen: Im Vergleich zu einer Klimatisierung mittels Kompressionskälte rechnet man mit deutlichen Einsparungen bei den Energie- und Betriebskosten im mittleren fünfstelligen Bereich. Lesen Sie dazu den Bericht Hand in Hand für präzises Klima“ ab Seite 20 in dieser KK-Ausgabe.
Das Passivhaus-Konzept hat sich europaweit etabliert, nicht nur im privaten Bereich, sondern auch bei öffentlichen Gebäuden. Ein Beispiel aus dem hohen Norden: die Vega Skolan im schwedischen Vännäs – die nördlichste Passivhausschule der Welt. Der Schlüssel zur entsprechenden Passivhaus-Zertifizierung ist eine besonders effiziente Klima- und Lüftungstechnik. Der Heizenergieverbrauch der Schule konnte erheblich reduziert werden. Zum anderen trägt das Passivhauskonzept dazu bei, den Schülern das Thema Nachhaltigkeit näherzubringen. Dank des täglichen Lernens und Arbeitens in einer Umgebung, die auf höchste Energieeffizienz ausgelegt ist, erkennen sie von Anfang an die Bedeutung des Klimaschutzes – und welchen Beitrag moderne Gebäudetechnik dazu leistet. Mehr dazu im Beitrag Optimales Lern-Klima“ ab Seite 26.
Vom 20. bis 21. Oktober 2015 fand in der NürnbergMesse der 4. European Heat Pump Summit statt. Wärmepumpen-Experten aus aller Welt kamen nach Nürnberg, um sich auszutauschen, Forschungsergebnisse zu diskutieren und sich über neue Trends zu informieren. Gleich zu Beginn musste Thomas Nowak, EHPA-Generalsekretär, bestätigen, dass der europäische Wärmepumpenmarkt 2014 mit einem Zuwachs von etwa drei Prozent auf rund 797 000 verkaufte Geräte erneut nicht entscheidend vorangekommen ist. Viele Symposiumsteilnehmer waren der Meinung, dass der geringe Zuwachs der Wärmepumpe 2014 angesichts der Klemme zwischen sinkenden Primärenergiepreisen und gleichbleibend hohen bis steigenden Strompreisen schon fast als Erfolg zu werten sei. Lesen Sie dazu den Abschlussbericht unseres Kollegen Reinhold Mannel ab Seite 50.
Viel Spaß bei der Lektüre auch der anderen Beiträge wünscht
Ihr
Markus Simmert