Markttrends zeigen eine steigende Nachfrage nach industriellen Kälteanlagen mit höheren Kälteleistungen und der Möglichkeit, CO2 als Kältemittel einzusetzen. Bisher mussten Projekte mit erforderlichen Kälteleistungen von mehr als 5 MW in mehrere Einzelsysteme aufgeteilt werden. Um dem Trend zu größeren Leistungen gerecht zu werden, hat Bitzer den 8-Zylinder-CO2-Verdichter CKHE7 mit Fördervolumina zwischen 69,4 und 99,2 m3/h entwickelt. Eine Weltpremiere auf dem Chillventa eSpecial. CKHE7 ist die Erweiterung der Hubkolbenverdichterbaureihe CKHE5. Der Unterschied: Er ist für die hohen Kälteleistungen der Industriekälte mit CO2 als Kältemittel ausgelegt. Er arbeitet mit verschiedenen intelligenten Funktionen und einer weiterentwickelten Version der mechanischen Leistungsregelung Varistep. Die Markteinführung des CKHE7 wird im Laufe des Jahres 2021 beginnen.
Das Unternehmen erweitert seine Verdichterbaureihe CKHE in großem Umfang: Sie ist die Weiterentwicklung des Ecoline Designs. Wer nicht dabei war: Auf dem Chillventa eSpecial wurden auch die 4-Zylinder-Verdichter für transkritische CO2-Anwendungen CKHE3 und CKHE4 vorgestellt. CKHE3 wird in drei Modellen im Bereich von 4,2 bis 9,6 m³/h bei 50 Hz erhältlich sein, CKHE4 in sechs Modellen im Bereich von 9,3 bis 26 m³/h bei 50 Hz.
Genau richtig für CO2
WGC ist eine neue Familie von flüssigkeitsgekühlten Wärmeübertragern in verschiedenen Größen und Längen, die vor allem für Anwendungen in den Bereichen Gewerbekälte und leichte Industriekälte ausgelegt ist. Dieses Wärmeübertragerkonzept kann als Gaskühler, Wärmerückgewinnungs-Wärmeübertrager oder Verflüssiger genutzt werden – all das in transkritischen CO2-Anwendungen. Ein WGC kann also in derselben Anlage je nach Betriebsbedingung in verschiedenen Betriebsarten arbeiten. Der WGC Gaskühler hat einen Auslegungsdruck von 120 bar und gewährleistet einen hohen Schutz gegen Druck- und thermische Ermüdung. Die WGC Wärmeübertrager basieren auf dem Rohrbündelprinzip, das bei Installationen in wassergekühlten CO2-Kälteanlagen deutliche Vorteile gegenüber anderen Wärmeübertragertechnologien bietet – insbesondere bei Anlagen mit einer mittleren oder hohen Leistung von über 250 kW. Ein einzelner WGC kann bis zu drei hartgelötete Plattenwärmeübertrager ersetzen, wodurch die Anlage deutlich weniger komplex in der Installation wird. Bei den WGC Modellen gibt es keine Beschränkungen im Hinblick auf die Anschlussgrößen. Durch ihre Rohrbündelkonstruktion sind sie sehr beständig gegen mechanische und thermische Ermüdung. Dank der Konstruktion im Gegenstromprinzip besitzen sie zudem einen sehr hohen thermischen Wirkungsgrad. Bei jedem WGC können Mantelrohrdurchmesser, Rohrlänge (bis zu 5,5 m), Anzahl der Rohre und Anzahl der Umlenkbleche individuell angepasst werden. Die Anpassungen erfolgen gemäß den jeweiligen Projektanforderungen hinsichtlich Auslegungsbedingungen, Preis und technischen Daten. Allen Ausführungen ist dabei gleich, dass das CO2 die Rohre durchströmt, während das Kühlmedium (Wasser oder Sole) auf der Mantelseite fließt. Als Gaskühler hat der WGC einen Leistungsbereich von 30 bis 1.000 kW. Die WGC Modelle verfügen über die CE-Zulassung für Druckbehälter gemäß DGRL 2014/68/EU.
Lösungen für Ammoniak-Anlagen
Als Kältemittel ist Ammoniak aufgrund seiner hohen energetischen Effizienz und seiner herausragenden thermodynamischen Eigenschaften ideal für Industriekälteanlagen wie Eisbahnen, Lagerhäuser oder Großanlagen in der Lebensmittelindustrie. Da es weder Treibhaus- noch Ozonabbaupotenzial (GWP und ODP 0) besitzt, ist Ammoniak eine perfekte Option für umweltbewusste Unternehmen und zudem absolut zukunftssicher.
Das Unternehmen hat jahrzehntelange Erfahrung in der Fertigung von Ammoniak-geeigneten Komponenten und bietet mit seinen Ammonia Compressor Packs (ACPs) auch höhere Kälteleistungen von je bis zu 3 MW (–10/35 °C). Jedes ACP enthält bis zu drei Verdichter sowie Motor, Ölabscheider und Ölkühlkreis. Bedieneinheit, Economiser und Frequenzumrichter sind optional erhältlich. Mit den ACPs erhalten Kunden vollständig montierte, einsatzbereite Verdichtersätze, die vor Ort schnell und einfach installiert werden können.
Halbhermetisch
Auch im Bereich der halbhermetischen Schraubenverdichter der Baureihe HS.95 gibt es etwas Neues. Bei der HS.95 handelt es sich um eine halbhermetische Schraubenverdichterbaureihe mit vier Fördervolumenstufen im Bereich von 700 bis 1.015 m3/h bei 50 Hz, die für den Einsatz in großgewerblichen und industriellen Anwendungen entwickelt wurde. Diese Verdichter können mit Niedrig-GWP-Kältemitteln wie R 449 A, R 448 A, R 455 A und R 454 C betrieben werden.
Die größeren Modelle der bewährten HS Schraubenverdichterbaureihe bieten deutliche Effizienzsteigerungen von Motoren und Mechanik. Sie sind für ein breites Anwendungsspektrum wie Kälte-, Klima-, Wärmepumpen- und Marinesysteme ausgelegt und können sowohl in Einzel- als auch in Verbundsystemen eingesetzt werden. In Systemen mit Parallelbetrieb, beispielsweise mit vier Verdichtern, können Fördervolumina von 4.060 m3/h problemlos erreicht werden.
Die Leistungsregelung der HS.95 kann sowohl mit der stufenlosen mechanischen Leistungsregelung CR als auch mit externen Frequenzumrichtern erfolgen. Die integrierte Doppelschiebertechnik bietet die Möglichkeit, Vi (Internal Volume Index) und CR-Kapazitätsregelung zu kombinieren. Die Schiebereglerpositionserkennung SPI (Slider Positioning Indicator) meldet die Position der beiden Schieberegler CR und Vi jederzeit an das IQ Modul. Aufgrund der eingebauten Hoch- und Niederdrucksensoren kennt dieses stets die genauen Betriebsbedingungen des Systems und stellt das Vi automatisch auf seine optimale Position ein. Die Verdichter mit Volumenströmen von 910 m3/h sowie 1.015 m3/h sind bereits für Bestellungen verfügbar, bei den Verdichtern mit Volumenströmen von 700 m3/h und 805 m3/h laufen die Vorbereitungen für die Markteinführung.
Aus dem Bereich der Scrollverdichter
Im Bereich der Scrollverdichter hat sich ebenfalls etwas getan. Um den Marktanforderungen nach Wärmepumpen und Scroll-Chillern gerecht zu werden, hat Bitzer die Serie Orbit FIT (Flexible Injection Technology) mit Economisertechnologie entwickelt. Diese Technologie erhöht die Anlageneffizienz und -leistung in industriellen Klima- und Wärmepumpenanwendungen. Die Dampfeinspritzung mit Economiser steigert die Effizienz und Leistung in allen Klimaanwendungen und erweitert zudem die Einsatzgrenzen, was den Betrieb bei niedrigeren Temperaturen zulässt und die Notwendigkeit von Zusatzwärme im Wärmepumpenbetrieb weiter hinausschiebt. Die Scrollverdichterserie Orbit FIT 8 mit Economiser deckt Fördervolumina von 48 m3/h bis 77 m3/h bei 50 Hz ab. Spezielle anwendungsoptimierte Versionen der Serie Orbit FIT nutzen Kältemittel mit niedrigem Treibhauspotenzial der Kategorie A2L wie R 454 B, R 452 B und R 32 sowie das konventionelle A1-Kältemittel R 410 A. Weitere technische Merkmale unterstreichen die Flexibilität der Serie Orbit FIT: Die Verdichter können mit externen Frequenzumrichtern in einem breiten Frequenzspektrum (35–75 Hz) arbeiten und in Einzel- oder Verbundinstallationen mit Verdichterkonfigurationen mit gleicher und unterschiedlicher Leistung betrieben werden. Alle Orbit Scrollverdichter sind auf Austauschbarkeit ausgelegt: Modelle mit gleicher Leistung haben übereinstimmende Anschlussmaße. Das minimiert die Entwicklungsarbeit für Konstrukteure und Hersteller, da die jeweils vorhandenen Rahmen, Standflächen, Rohrführungen und Herstellungsprozesse genutzt werden können. So wird der Arbeitsaufwand reduziert.
Multitalent
Die hohen Effizienzwerte des SQD werden erreicht, indem der Trockenexpansionsverdampfer an die Obergrenze seiner Leistungsfähigkeit gebracht wird, während die Grädigkeit reduziert und zugleich die Überhitzung aufrechterhalten wird. Das Ergebnis ist eine direkte Auswirkung auf den Wirkungsgrad der Kühlanlage bei Voll- und Teillast. Der quadratische Verdampfer sorgt mit einer verbesserten Konstruktion der Umlenkbleche für einen optimierten Wasserdurchfluss. Zudem hat er eine größere Wärmeübertragungsfläche als herkömmliche runde Verdampfer, was den Wirkungsgrad ebenfalls erhöht. Der SQD verfügt über ein patentiertes Kältemittelverteilsystem, das kontinuierlich für die ideale Verteilung des Kältemittels in alle Rohre sorgt. Für jede Verdampfergröße sind unterschiedliche Verteilermodelle erhältlich. Die Verdampferkonstruktion im Gegenstrom optimiert die Überhitzung und liefert den bestmöglichen Wirkungsgrad.
Das Produkt benötigt eine deutlich geringere Kältemittelfüllung als überflutete Verdampfer: bis zu 70 Prozent weniger als herkömmliche überflutete Verdampfer und bis zu 50 Prozent weniger als Hybridverdampfer. Die maximalen Verdampfungstemperaturen erreichen nahezu die herkömmlichen Betriebsbedingungen überfluteter Verdampfer. Diese Verdampfer können mit bis zu drei unabhängigen Kältekreisläufen konfiguriert werden und sind die optimale Lösung für Klimatisierungs- und Prozesskühlungsanwendungen mit Leistungen bis zu 2 MW, bei denen ein hoher Wirkungsgrad ausschlaggebend ist. In Klimaanwendungen ermöglichen sie das Erreichen der Tier-2-Effizienzziele gemäß der europäischen Ökodesign-Richtlinie und in der Prozesskühlung sorgen sie für einen reduzierten Energieverbrauch bei Voll- und Teillast. Auch der Einsatz in marinen Kälteanwendungen und Normalkühlanwendungen ist möglich. Der SQD hat einen maximalen Betriebsdruck von 24,2 bar auf der Kältemittelseite und 10 bar auf der Wasserseite. Kunden können unter acht Mantelgrößen von 150 bis 500 mm und bis zu acht Längen wählen. Die Wasseranschlüsse können sowohl an der linken als auch an der rechten Seite konfiguriert werden. Eine Dämmung ist optional erhältlich.