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Wirtschaft

Bosch erwirbt Klimatisierungsgeschäft von Johnson Controls

In Wernau bei Stuttgart entwickelt und fertigt Bosch Produkte der Brennwerttechnik. Hier sind zudem zentrale Funktionen für den Geschäftsbereich Home Comfort angesiedelt.

Sascha Schuermann

In Wernau bei Stuttgart entwickelt und fertigt Bosch Produkte der Brennwerttechnik. Hier sind zudem zentrale Funktionen für den Geschäftsbereich Home Comfort angesiedelt.

Bosch

Bosch will das weltweite Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungsgeschäft für Wohn- und kleine Gewerbegebäude von Johnson Controls übernehmen. In diesem Zuge möchte Bosch auch das Gemeinschaftsunternehmen Johnson Controls-Hitachi Air Conditioning (JCH) von Johnson Controls und Hitachi zu 100 Prozent erwerben, inklusive der 40-prozentigen Beteiligung von Hitachi.

Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat von Bosch haben der Transaktion zugestimmt. Verbindliche Vereinbarungen zu den Akquisitionen wurden heute von den beteiligten Parteien unterzeichnet. Die Übernahme erfolgt vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen. Der Kaufpreis für die akquirierten Geschäfte beträgt acht Milliarden U.S.-Dollar (7,4 Milliarden Euro). Der Abschluss der Akquisition wird voraussichtlich in zwölf Monaten erfolgen. Laut Bosch-Chef Stefan Hartung sei dies die größte Transaktion in der Bosch-Geschichte und wichtiger Meilenstein in der Umsetzung der Unternehmensstrategie 2030.

Komplementäres Portfolio und etablierte Marken

Bosch will die zugekauften Geschäfte in die Home Comfort Group integrieren. Die bestehende Bosch Home Comfort Group erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 mit 14.600 Mitarbeitern einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro. Home Comfort ist in den Segmenten des Heizungsmarkts, des Markts für Heizungswärmepumpen wie auch für Wärmepumpen-Hybridlösungen, bestehend aus Wärmepumpe und brennstoffbetriebenem Spitzenlastkessel aufgestellt. Nach der Transaktion kann die neue Einheit, die dann mehr als 26.000 Beschäftigte haben wird, von Skaleneffekten und einem komplementären Portfolio an der Schnittstelle von Heizen und Kühlen profitieren. In den USA erwartet Bosch bis zum Ende des Jahrzehnts ein Wachstum der Klimasparte von mehr als 50 Prozent und auch in Europa ist ein Wachstum mit rund 30 Prozent bis 2030 prognostiziert.
(OB)