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Unternehmer mit sozialem Engagement

Theo Mack Ehrenbürger von Maintal

Es ist kaum möglich, in dem hier zur Verfügung stehenden Rahmen auf all das einzugehen, was der Verbandsmensch, Berufsgründer, Bundesfachschulinitiator und Ehrenamtsträger Theo Mack in der langen Zeit seines Schaffens vollbracht hat. Ein Grundzug seiner Persönlichkeit ist jedoch der Bau­virus, wie es Manfred Seikel, Geschäftsführer der Landesinnung Hessen und der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik, in seiner Festrede anlässlich der Feierstunde am 6. Mai genannt hatte. Diesen Bauvirus hatte er wohl schon aus seinem Elternhaus mitbekommen.

1921 in eine Architektenfamilie hineingeboren ist Mack in Frankfurt aufgewachsen und hatte im Krieg eine Lehre als Maschinenbauer begonnen. In dieser Zeit hat er bereits viel über Kälte gelernt. Durch die Kriegswirren musste er jedoch seine Lehre unterbrechen, konnte allerdings durch einiges Glück seine Gesellenprüfung 1940 bei den Zeiss-Werken in Jena nachholen. 1948 machte er sich dann in Frankfurt mit einem Kälte-Klima-Fachbetrieb selbstständig. Ich musste zum Amt und es hat nur fünf Minuten gedauert, dann hatte ich meinen Gewerbeschein, erinnert sich der 87-Jährige.

In den 60er Jahren wurden die Räumlichkeiten für seinen Betrieb im Riederwald schließlich zu klein und Mack zog 1964 samt Firma nach Bischofsheim. Befallen von besagtem Bauvirus, aber vor allem im Bewusstsein seiner sozialen Verantwortung begann er im Umfeld seiner Firma bezahlbare Wohnungen für seine Mitarbeiter zu bauen. Selbst im Alter von 84 Jahren baute er in der Taunusstraße nochmals 19 Wohnungen.

1965 betreten Theo Mack und einige Mitstreiter völlig neues Terrain und entwickeln die Bundesfachschule für die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Kälte- und Klimatechnik. Deren Entwicklung erhielt noch einmal einen kräftigen Schub, als 1972 die erste Innung gegründet und 1978 die Ausbildungsverordnung für einen völlig neuen zukunftsorientierten Beruf Kälteanlagenbauer, der heute Mechatroniker für Kältetechnik heißt, in Kraft gesetzt wurde.

All diese Entwicklungen hat Mack maßgeblich mitgeprägt. Er engagierte sich über Jahrzehnte ehrenamtlich in der Spitze der Verbände. So war er beispielsweise 33 Jahre lang (bis 1995) Obermeister der Landesinnung Hessen seinen Betrieb führte er übrigens noch bis 2005. Mit unbeirrbarer Beharrlichkeit war Theo Mack oft bei der Bundesregierung in Bonn, bei der Landesregierung in Wiesbaden oder bei der Gewerkschaft in Frankfurt, um für sein großes Ziel zu werben. Den Gesprächspartnern wurde bald klar, dass er vor Widerständen nicht zurückweichen, sondern weiter für die Belange der sich rasant entwickelnden Kälte-Klima-Branche eintreten und ein Nein nicht akzeptieren würde.

Diese Beharrlichkeit, mit der Theo Mack seine Ziele verfolgte und die tiefe Verbundenheit mit seiner Heimatstadt haben dazu geführt, dass Maintal heute der Standort der Bundesfachschule für Kälte-Klima-Technik und der Europäischen Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung ist. Mit all dem hat er einen nicht unwesentlichen Beitrag zu einem gesunden Wachstum in seiner Heimatstadt geleistet.

Manfred Seikel hatte seine Festrede mit einem Zitat des italienischen Dichters Luigi Pirandello begonnen, ich möchte diesen Bericht mit diesem Zitat schließen, da es das Wirken von Theo Mack auf vorzügliche Weise zusammenfasst: Es ist leichter, ein Held zu sein als ein Ehrenmann! Ein Held muss man nur einmal sein; ein Ehrenmann immer. M.S. -

M.S.

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