Zurzeit durchlaufen 15 Berufsanfänger ihre Ausbildung, die zur einen Hälfte bei Viessmann, zur anderen in Partnerbetrieben erfolgt. Sie erhalten dadurch die Möglichkeit, ihr Wissen nicht nur im Industriebetrieb, sondern auch auf der Verarbeitungsseite zu erwerben.
Mit der Verbundausbildung werden Nachwuchskräfte gezielt gefördert und Synergieeffekte zwischen Handwerk und Industrie genutzt. Die Auszubildenden erhalten einen Einblick in zwei verschiedene Arbeitswelten und werden in der Entwicklung ihrer persönlichen Stärken und Schwerpunkte unterstützt. Das ist ein Fortschritt gegenüber dem bisherigen Ausbildungssystem, weil die Azubis dabei aus zwei Perspektiven auf ihren zukünftigen Beruf vorbereitet werden, betont Georg Glade, Leiter Personalentwicklung und Ausbildung bei Viessmann.
Intensives Ausbildungsprogramm
Der Ausbildungsrahmenplan umfasst insgesamt 30 Module, von denen 16 dem Handwerk und 14 der Industrie zugeordnet sind. Um dieses umfangreiche Programm bewältigen zu können, gingen Viessmann und das Fachhandwerk eine Kooperation ein. Dazu wurden Verbundausbildungsverträge mit sechs Handwerksbetrieben aus Waldeck-Frankenberg abgeschlossen. Diese übernehmen diejenigen Teile der Ausbildung, die sich im Industrieunternehmen nicht abdecken lassen zum Beispiel die Installation oder Wartung von heizungs- und sanitärtechnischen Anlagen, die Auftragsbearbeitung und die Kommunikation mit dem Anlagenbetreiber. Die Auszubildenden nehmen auch an den überbetrieblichen Schulungen im Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft in Korbach teil.
Der zweite Teil der Ausbildung findet im Viessmann-Ausbildungszentrum statt. Die fünf Qualifizierungsmodule sind speziell auf die Anforderungen des jeweiligen Ausbildungsjahres abgestimmt. An insgesamt 30 Schulungstagen erhalten die Azubis zusätzliches Wissen über den Einsatz von Energiesystemen wie Brennwertkessel für Gas und Öl, Kraft-Wärme-Kopplungssysteme, Wärmepumpen und Biomassekessel. Auch Systemkomponenten wie Regelungstechnik und Datenkommunikation werden in diesen Schulungen berücksichtigt.
Von dem Angebot profitieren auch die Partnerbetriebe im Handwerk, deren Auszubildende ebenfalls zu den Schulungen eingeladen waren. (RM)