Betreiber sind zur Einhaltung der neuen EU-Verordnung Nr. 517/2014 über fluorierte Treibhausgase (F-Gase) verpflichtet. Zudem enden im Service verschiedene Übergangsfristen bereits zum Jahreswechsel 2019/2020. OEMs als Lösungsanbietern hilft der Rechner dabei, ihren Kunden zielgerichtet und rechtzeitig die notwendigen Services anbieten zu können.
Ab 1. Januar 2020 ist der Service an Bestandsgeräten mit bestimmten und teilweise weit verbreiteten Kältemitteln nur noch stark eingeschränkt möglich. Somit drohen beispielsweise im Fall von Leckagen lange Stillstandzeiten. Gleichzeitig bestehen schon heute gesetzliche Vorgaben für regelmäßige Dichtheitsprüfungen, die bei den Betreibern zu erhöhten Life-Cycle Kosten führen. Die Situation wird von Preissteigerungen und Lieferengpässen bei Kältemitteln zusätzlich verschärft. Der Preis für das Kühlmittel R404a hat sich beispielsweise mehr als versiebenfacht.
Einfache Bedienung, weitreichende Ergebnisse
Der F-Gas-Rechner ermittelt anhand der beiden eingegebenen Daten für Kältemittel und Füllmenge das Global Warming Potential (GWP) und errechnet das CO2-Äquivalent. Anlagenbetreiber erhalten darüber hinaus auch eine Aufklärung über die Konsequenzen für den Betreiber und klare Handlungsempfehlungen über die notwendigen Maßnahmen. Liegt das GWP des verwendeten Kältemittels über 2500 kg CO2/kg Kältemittel, besteht in jedem Fall Handlungsbedarf für einen Betreiber.
Das CO2-Äquivalent einer Anlage entscheidet darüber, ob eine regelmäßige Dichtheitsprüfung und ihre Dokumentation gesetzlich vorgeschrieben sind. Gleichzeitig legen Grenzwerte fest, in welchen Intervallen diese Prüfung zu erfolgen hat. Beispielsweise sind bei einem GWP größer als 2500 kg CO2/kg Kältemittel und einem CO2-Äquivalent von mehr als 40 t die Befüllung der Anlage mit Kältemittel des eingesetzten Typs ab 1. Januar 2020 verboten. Zudem dürfen im Service auch keine aufbereiteten Kältemittel dieses Typs verwendet werden auch das betrifft gleichwohl Betreiber und Dienstleister. Eine mögliche Folge kann ein langer Maschinenstillstand bei Leckagen sein.
Vorteile für Anlagenbetreiber
Der F-Gase-Rechner hilft Anlagenbetreibern mit dem ausgegebenen Ergebnis dabei, seine gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen, die sogenannten Betreiberpflichten, einhalten zu können. Zu seinen Zielen gehört neben der Erfüllung aller notwendigen Dokumentationspflichten auch die Maximierung der Maschinenverfügbarkeit zu vertretbaren Kosten und die Senkung der Life-Cycle-Kosten im Betrieb. Für Maschinenbauer ist der F-Gase-Rechner ebenfalls ein sehr nützliches Tool. Mit den ermitteln Ergebnissen lassen sich die Endkunden fachkundig beraten.
Oft ist ein Umbau der Bestandsanlage ein plausibler Schritt, der sich letztendlich auch für den Anlagenbetreiber lohnt. Auch mit einem Wechsel auf ein anderes Kältemittel, der oft mit einigen Hardware-Anpassungen verbunden ist, gelingt es oft, ein CO2-Äquivalenzwert unterhalb des Grenzwerts für die Dichtheitsprüfung erzielen. Der Betreiber kann somit jedes Jahr Service-Budget für Prüfungen sparen.
Diverse Services
Wartungskunden, deren Gerätebestand direkt von Pfannenberg betreut wird, werden von den Mitarbeitern des Unternehmens diesbezüglich beraten. So werden notwendige werdende Dichtigkeitsprüfungen von Pfannenberg durchgeführt, aber auch die weiterführenden Möglichkeiten wie Anlagenumbau sowie der Einsatz von Neugeräten inklusive Wartung erläutert. Pfannenberg übernimmt beispielsweise auch die gesetzeskonforme Dokumentation für industrielle Anwender. (RM)