Die Erfüllung des UN-Ziels zur Bereitstellung nachhaltiger Energie weltweit (Sustainable Development Goal 7 – SDG 7) liegt noch in weiter Ferne. Das geht aus einer Analyse und 27 detaillierten Datenblättern hervor, die die Internationale Agentur für Energie (IEA) erarbeitet hat. Darin werden die wichtigen Verbindungen zwischen Energie und anderen SDGs hervorgehoben sowie das, was getan werden muss, um bis 2030 Innovationen, Finanzierungsmöglichkeiten und Aufbau von Expertise zu beschleunigen. Tatsächlich kann Energie nicht als isoliertes Ziel betrachtet werden, sondern vielmehr als Kernpunkt der Agenda zur nachhaltigen Entwicklung bis 2030, inklusive Reduzierung von Armut und Verbesserung der Gesundheit. Dennoch zeigen die neuesten Erhebungen, dass das SDG 7 im Hinblick auf alle vier Aspekte (erschwingliche, zuverlässige, nachhaltige und moderne Energie), die damit verbunden sind, aller Voraussicht nach bis 2030 nicht erreicht wird, falls sich nicht schnell etwas ändert.
Bislang haben noch immer rund eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu Strom. Zwar wurden in vielen Ländern, insbesondere in Asien, erhebliche Fortschritte erzielt, aber das Gesamtbild bleibt unausgewogen. So hat die Anzahl der Menschen in Afrika südlich der Sahara, die noch immer keinen Zugang zu Strom haben, im Vergleich zum Jahr 2000 noch zugenommen. Bei Fortsetzung des derzeitigen Trends wären in 2030 noch immer 670 Mio. Menschen ohne Strom.
Der Anteil erneuerbarer Energien in Bezug auf den weltweiten Endenergieverbrauch ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und hat 2015 fast 10 Prozent erreicht. Für ein wirklich nachhaltiges Energiesystem ist allerdings noch immer eine Verdoppelung auf 21 Prozent bis 2030 erforderlich. Auch im Hinblick auf Energieeffizienz bleibt noch viel zu tun. Zwar konnte die Energieintensität weltweit um 2,8 Prozent gesenkt werden, aus den Erhebungen der IEA geht jedoch hervor, dass sich diese Entwicklung in 2016 und 2017 erheblich verlangsamt hat. www.iea.org