Laut einer Umfrage von Barclays und Moore Stephens gehen rund 60 Prozent der Transportunternehmen in Großbritannien davon aus, dass sich der Brexit negativ auf ihr Geschäft auswirkt. Unternehmen, die vor allem in Großbritannien tätig sind, fürchten negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und einen Rückgang der Investitionen, während Unternehmen mit Schwerpunkt auf Ex-port Nachteile im Hinblick auf Handelsbeziehungen und Zollprozesse erwarten.
Trotz dieser Befürchtungen haben jedoch rund 23 Prozent der Befragten noch nichts unternommen. 19 Prozent haben zumindest informelle Diskussionen mit Kunden oder Verbänden geführt und einige haben sich etwas umfassender informiert. Nur zwei Prozent haben Rat bei Brexit-Fachleuten gesucht.
Grundsätzlich geht auch aus der Befragung hervor, wie schwierig es für die betroffenen Unternehmen ist, entsprechende Strategien für die Zukunft zu entwickeln. Beispielsweise denken Unternehmen darüber nach, ihre Läger von Großbritannien nach Irland zu verlegen – als mögliche Route in die EU. Aber bevor solche schwerwiegenden Entscheidungen ge- troffen werden können, ist mehr Planungssicherheit erforderlich.
Die Prioritäten der Befragten in Bezug auf die derzeitigen Brexit-Verhandlungen sind der freie Personen- und Warenverkehr mit reibungslosen Abläufen an den Grenzen und zufriedenstellende Handelsabkommen mit der Europäischen Union. Dies ist umso wichtiger in Anbetracht der Tatsache, dass es schon jetzt an Fachkräften im Transportsektor fehlt. Bei einer Einschränkung des freien Personenverkehrs könnte sich diese Situation noch dramatisch verschlechtern.