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Mehr Zeit für Marktumstellung

Drastische Verknappung und zunehmende Verteuerung der Preise bei Hoch-GWP-Kältemitteln – so stellt sich die Situation im Kältemittelmarkt derzeit dar. Eine Entwicklung die sich schon im vergangenen Jahr angekündigt hat, die viel diskutiert wurde, und die offenbar keiner so richtig wahrhaben wollte. Die Folge: hektischer Aktionismus! Was tun? Die Verbände der technischen Gebäudeausrüstung resp. Kälte-Klima-Branche befürworten ausdrücklich alle Bemühungen, den weltweiten Treibhausgas-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren. Die TGA-Branche trage bereits durch effiziente Lösungen und die Bereitstellung erneuerbarer Energien wesentlich zu den Zielen des globalen Klimaschutzes bei. Insbesondere unterstütze sie den europäischen Mechanismus zur F-Gase-Reduzierung, der in der EU-Verordnung 517/2014 verankert ist. Gleichwohl müssen volkswirtschaftliche und klimapolitische Kollateralschäden vermieden werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Ein Ausfall von Einrichtungen der Grundversorgung oder kritischen Infrastrukturen dürfe ebenso wenig in Kauf genommen werden wie das Ausweichen der Anlagenbetreiber auf klimaschädliche Alternativen. Die Quintessenz der Verbändeposition zum F-Gas-Phase-Down lautet daher: Die Marktumstellung braucht mehr Zeit“ – so auch die Headline unseres Beitrags ab Seite 18.

Das am 2. Februar dieses Jahres während der Informationsveranstaltung des Umweltbundesamtes (UBA) in Dessau (siehe unseren Bericht Phase-Down kein Spaziergang“ auf Seite 72) vorgeschlagene Aktionsbündnis von Kälteanlagenbauerhandwerk, Fachgroßhändlern, Kälte-Klima-Wärmepumpen-Industrie und Fachverbänden soll jetzt in die Tat umgesetzt werden (siehe Info-Kasten F-Gas-Mangel: Gemeinsam Lösungen finden ...“ auf Seite 17). Im engen Schulterschluss wollen alle beteiligten Akteure versuchen, durch abgestimmte Maßnahmen die Versorgungssicherheit mit Kältemitteln in Deutschland zu gewährleisten. Die diesjährige KK-Fachtagung am 12. April in Maintal unter dem Motto Kältemittel – quo vadis?“ wird weitere Aufklärungsarbeit zur diesem hochaktuellen Thema bieten. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit unter www.diekaelte.de/kk-fachtagung.

Aufgrund des gesetzlich geforderten Ausstiegs aus umwelt- und klimaschädlichen FKW-Kältemitteln werden zunehmend Kälteanlagen mit natürlichen Kältemitteln eingesetzt. Speziell im Bereich der Supermarktkälte werden verstärkt CO2-Kälteanlagen im sub- und/oder transkritischen Betrieb eingesetzt. Der energieeffiziente Betrieb von CO2-Kälteanlagen erhöht stark die Anforderungen an die passende Messtechnik sowie verbesserte Steuerungs- und Regelungstrategien für diese Anlagen. Außerdem stellen sich Fragen nach der systematischen Bewertung der Energieeffizienz von CO2-Kälteanlagen bei transkritischem Prozessverlauf. Diese und weitere Fragestellungen untersucht das aktuelle Forschungsprojekt AutTherm der Hochschule Biberach. Darüber berichten Nina Schultz, Weicheng Chen und Martin Becker in ihrem Beitrag Aufbau und Inbetriebnahme einer CO2-Laborkälteanlage – Erhöhte Anforderungen an MSR-Technik“ ab Seite 26.

Das Thema Kältemittel-Alternativen zieht sich auch in dieser KK-Ausgabe durch viele Beiträge. Lesen Sie und informieren Sie sich.

Ihr

Markus Simmert

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