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Mit dem Hänger bei S-Klima

Raumlufttechnik und Klimanlagen

KK: Wann ist es sinnvoll, eine RLT-Anlage mit einem direktverdampfenden Klimasystem nachzurüsten und wie geht man da vor?

RR: Nehmen wir mal als Beispiel einen Supermarkt mit einer Lüftungsanlage auf dem Dach. In diese soll jetzt eine energieeffiziente Kühlung integriert werden. Im ersten Schritt muss erstmal geprüft werden, was für ein Wärmetauscher-Register in der Anlage verbaut ist. Dann berechnet man die gewünschte Kälte- und Wärmeleistung und schaut, ob das Register für das passende Kältemittel ausgelegt ist. Ist das nicht der Fall, muss man ein neues Register auslegen lassen. Dabei helfen wir bei S-Klima auch gerne weiter. Sobald ein Wärmetauscher-Register mit den richtigen Werten vorhanden ist, folgt als zweiter Schritt die Auswahl des direktverdampfenden Außengeräts beziehungsweise der Außengeräte. Diese werden dann an die Lüftungsanlage angeschlossen.

KK: An dieser Stelle kommt euer Wärmetauscher-Anschlussmodul ins Spiel, das ihr zusammen mit Mitsubishi Heavy Industries entwickelt habt. Wie kann man sich das vorstellen?

RR: Das AHU-KIT-SP sorgt für die leistungsgerechte Verbindung zwischen RLT-Anlage und dem bauseitigen Wärmetauscher, sodass alle Komponenten regelungstechnisch miteinander kommunizieren können. Es eignet sich sowohl für neue Anlagen als auch für eine Nachrüstung. Pro Kältekreis wird ein Modul eingesetzt, mit dem bis zu sechzehn Geräte in der Regelung sequenziert und kaskadiert werden können, um sie optimal auszulasten. Es gibt zudem eine Energiesparregelung, um die Leistung erstmal auf siebzig bis achtzig Prozent zu halten. Denn moderne Inverter-geregelte Wärmepumpen oder Kühlanlagen laufen meist energetisch am wirtschaftlichsten bei einer Last beziehungsweise Verdichter-Drehzahl von siebzig bis achtzig Prozent. Deshalb fahren alle Verdichter im Kaskadenverbund zuerst bis maximal siebzig bis achtzig Prozent Drehzahl. Lediglich bei einem höheren Bedarf laufen sie gemeinsam über die achtzig Prozent.

KK: Wie wird euer Anschlussmodul dann angesteuert? Lässt es sich in eine bestehende Gebäudeleittechnik (GLT) integrieren?

RR: Das AHU-KIT-SP kann über Modbus RTU gesteuert und geregelt werden – sowohl lesen als auch schreiben. Man kann die Drehzahl der Leistung des Kompressors wahlweise über null bis zehn Volt anfahren oder auch über vier bis zwanzig Miliampère. Möchte man keine übergeordnete GLT anschließen, kann man das auch über die Fernbedienung mit dem Rückluftfühler machen. Dafür installiert man einen Rückluftfühler und steuert vom Master AHU-KIZT-SP über null bis zehn Volt den Ventilator an. Letztendlich funktioniert das wie eine Standardregelung von Wandgeräten oder Kanalgeräten mit Temperaturvorgabe über die Fernbedienung.

Es regnet in Hamburg. Ralf lässt sich vom Wetter aber nicht aufhalten.

Bilder: KältenKlub

Es regnet in Hamburg. Ralf lässt sich vom Wetter aber nicht aufhalten.

KK: Was benötigen wir noch?

RR: Es gehören noch ein paar Fühler dazu. Es wird jeder Kältemittelkreis überwacht, damit die Verdampfungsstrecke, die Überhitzungsstrecke und Unterkühlungstrecke, richtig ausgesteuert werden. Optional kann auch noch ein Zuluftfühler eingebaut werden, der ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist. Damit lässt sich über Modbus die Zuluft auslesen. Mit sämtlichen Fühlern, die im Set enthalten sind, kann man das das Ganze theoretisch auch über Modbus auf die GLT legen, sodass keine extra Fühler in der Anlage gesetzt werden müssen.

KK: Wie wird das AHU-KIT-SP montiert?

RR: Das funktioniert ganz leicht, Plug and Play: Einfach auf einer Hutschiene im Schaltschrank montieren, dann Außengerät, Fühler und optional eine Fernbedienung anschließen und los geht’s!■

Das Video zum ­Beitrag:

https://youtu.be/­aO1vZkACmAc

Bild: KältenKlub

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