Aufgeregt waren wir von der KK-Redaktion bereits am 6. Oktober, als wir den PINK-Anhänger in die noch fast leere Halle gefahren haben. Keine Wand stand, kein Messestand war fertig, viele überhaupt noch gar nicht im Ansatz vorhanden. Als wir dann am 10. Oktober in die Halle gehen, ist alles fertig. Klasse Arbeit aller Messebauer und Helfer, die vor Ort eine richtig gute Leistung abgegeben haben.
Wir, das sind Wolle Schäfer, Dirk Wagenmann, mein Kollege Oliver Barner und ich, Dirk Rehfeld. Der Hänger wird noch zentimetergenau platziert, bevor wir ihn auf die nächsten Tage vorbereiten. Von Amberger Kühltechnik wird pünktlich der Kühltresen für unsere insgesamt 320 Flaschen „KALTES“ geliefert. Ralf Kauke von Aspen Pumps bringt uns eine Menge selbst gemachter Würstchen vorbei und Hexonic-GF Christian Huhn beteiligt sich spontan mit zwei Kisten Bier an unserer Standparty. Wolle hat Elisabeth II. im Gepäck. Das ist Netzwerken.
Am ersten Messetag gibt es Hunderte „Hallos“ und wir bekommen den Eindruck, dass dieser Stand viel mehr ein Kälten-Treff ist. Nur mit dem Unterschied, dass wir eine ganze Menge neuer Kälteanlagenbauer kennenlernen. Die haben wir zwar auch auf einem Kälten-Treff, aber nicht in dieser Menge. Das ist toll. Wir stellen den Besuchern den KältenKlub vor und erzählen über die Aktivitäten mit dem PINK-Anhänger sowie die Verbindung zur KK, unserer Fachzeitschrift. Vielen ist gar nicht bewusst, wie das alles zusammenhängt. Wir klären auf und laden zur Standparty ein. Unser Tätowierer „Junior“ von Lord‘s Bodega aus Stuttgart arbeitet auf Hochtouren. Es sind alle Termine ausgebucht und er sticht den ganzen Tag unseren Kältenkopf.
Prämierung des Fotowettbewerbs, Expertentalk und Party
Bevor wir die Musik aufdrehen, müssen wir noch arbeiten. Wir holen Frank Meyer zur Heide von DeTec auf den Hänger, damit er sein Produkt erklärt. Fieldpiece wird von Tony Gonzalez vertreten, der auf Englisch informiert. Später prämieren wir die Gewinner des „Kältischen Fotowettbewerbs“. Alle sind da, nur der Sieger nicht. Uns tun bereits am Nachmittag die Beine weh, als Heribert Baumeister, Karl-Heinz Tielmann, Andrea Voigt und Joachim Gerstel den Hänger betreten und über die Revision der F-Gase-Verordnung sprechen. Ein klein wenig zu leise, aber hochinteressant und informativ. Danach schwenken wir zu Elisabeth II. Dirk Wagenmann von Caretaker zieht den grünen Vorhang und enthüllt. Nun ist klar, was das für eine Anlage ist. Es handelt sich um eine selbst gebaute „Kräuterschnaps“-Kühlanlage mit integriertem Bierfasskühler. Wir drehen die Musik auf. Es wird schlagartig voll und die ersten Kräutergetränke machen die Runde. Die Stimmung ist von Anfang an extrem gut. Bis auf die Gänge stehen die „Kälten“ sowie viele uns noch unbekannte Gesichter und feiern. Bewacht von zeitweise fünf Security-Leuten. Man traut uns offensichtlich nicht.
Pünktlich um 22 Uhr stoppen wir die Musik und schließen den Hänger. Mit fünf restlichen „Kälten“ suchen wir in den anderen Hallen nach Musik und werden natürlich auch fündig. Es bringt Spaß, wenn man an den anderen Messeständen immer jemanden trifft, den man kennt. Wir sind wirklich eine kleine und feine Familie.
Der Tätowierer arbeitet auch am zweiten Messetag durch. Insgesamt hat er 15 Kälten tätowiert. Mein Kollege Barner läuft primär durch die Hallen und besucht die anderen Messestände. Er soll kennenlernen. Ich selbst bin meistens am Hänger und komme nicht zur Ruhe. Gefühlt rede ich von 9 bis 18 Uhr ohne Pause. Etwas heiser, aber sehr zufrieden mit der Besucherzahl. Am Nachmittag findet dann der zweite und dritte Expertentalk statt. Es geht um das Thema Ausbildung in Schulen und Betrieben. Dafür haben wir Björn Sielaff, David Kretschmer, Iris Wolf Bormann, Jörg Peters und Mehmet Özer verteilt auf die zwei Runden in den Hänger gesetzt.
Zwischendurch besuchen uns immer wieder Truppen der Guided Tours, die vom KK-Stand aus starten. Denen erzählen wir alles über die Aufgaben und Verbindungen von KältenKlub, Anhänger, Kälten-Treff, den SM-Kanälen und der KK. Der zweite Messetag endet mit einem Standparty-Jumping. Wir treffen die Jungs bei Ziehl-Abegg, Daikin, Mitsubishi Electric und vielen anderen Feiern des Abends.
Der dritte Messetag verläuft ruhiger. Die Halle 7A ist mittelmäßig gefüllt und gegen Nachmittag fangen wir mit dem Abbau an. Alle packen kräftig mit an. Um 17.30 Uhr ziehen wir den Hänger raus. Feierabend, bis zum nächsten Mal. Für uns hat sich die Teilnahme gelohnt. Wir haben viele neue Kontakte geschlossen und umfangreich unser „Produktportfolio“ vorgestellt.
Bild: KältenKlub
Fakten und Zahlen der Chillventa 2022
Die Chillventa 2022 lockte 844 Aussteller aus 43 Ländern und über 30 773 Fachbesucher, die sich nach vier Jahren wieder live vor Ort austauschten. Der Chillventa Congress am Vortag der Messe wurde von 307 Teilnehmern vor Ort besucht und online im Livestream gesendet.
Besucherstruktur auf hohem Niveau
Über 56 Prozent der Chillventa-Gäste kamen aus aller Welt nach Nürnberg. Rund 81 Prozent der Besucher waren direkt in die Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen ihrer Betriebe einbezogen. Neun von zehn waren mit dem Angebot zufrieden und ebenso über 96 Prozent wollen an der nächsten Chillventa wieder teilnehmen.
Aussteller mit großer Wiederbeteiligungsfreude
Die Mehrzahl der Aussteller (nach Fläche) kam aus den Ländern Deutschland, Italien, Türkei, Spanien, Frankreich und Belgien. 94 Prozent der Aussteller werten die Teilnahme auf der Chillventa als Erfolg. 95 Prozent konnten neue Geschäftskontakte knüpfen und erwarten ein erfolgreiches Nachmessegeschäft. Noch während der Laufzeit bestätigten 94 Prozent der 844 Aussteller, auch auf der Chillventa 2024 wieder auszustellen.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Über 200 Vorträge an vier Tagen versorgten die Teilnehmer am Chillventa Congress und auf den Foren mit punktgenauem Fachwissen und aktuellen Informationen. Im Mittelpunkt standen unter anderem folgende Themen: Nachhaltigkeit, Refrigerant Transition Challenge, REACH oder PEFAS sowie Großwärmepumpen und Hochtemperaturwärmepumpen. Dazu kamen neue Erkenntnisse zur Klimatisierung von Rechenzentren. Der Fokus beim Forum „Digitalisierung praktisch gestalten im Handwerk“ lag darauf, durch Digitalisierung Effizienz, Produktivität und Umsatz in Handwerksbetrieben zu steigern. Praktiker aus echten Betrieben gaben dort Einblick in ihre Abläufe.
Weitere Highlights im Rahmenprogramm: die neu ins Leben gerufene „mehrmacher JobCorner“, in der Arbeitgeber und qualifizierte Fachkräfte zusammenfinden konnten, zwei Sonderpräsentationen zu den Themen „Wärmepumpen“ und „Umgang mit brennbaren Kältemitteln“ und fachlich geführte Rundgänge (KK-GuidedTours) mit verschiedenen Schwerpunkten.
Bild: KältenKlub
Wir danken Ihnen und euch
Da wir von der KK-Redaktion diesmal primär als Aussteller auf der Messe waren, konnten wir leider nicht alle Messestände besuchen. Sehr viele haben jedoch den Weg zu uns gefunden. Mit einer Pressemappe bewaffnet haben die meisten Industrieunternehmen großes Verständnis dafür, dass die KK-Redaktion an den „Kälten-Stand“ gebunden ist. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Ich hoffe, dass wir uns alle im nächsten Jahr bei diversen Gelegenheiten wiedersehen. DR
