Die zu einem Großteil aus Fachingenieuren bestehende Zahnen-Belegschaft beschäftigt sich mit der Modernisierung von Wasser- und Abwasseranlagen, Kläranlagen, Pumpstationen oder Regenwasserbeschichtungsanlagen, Smart Energy und dem Energie- und Ressourcenschutz. Über 400 Referenzanlagen gibt es bereits weltweit. Kunden erhalten von der Planung über die Herstellung bis zur Montage alle Komponenten, d.h. Elektro, Software und Anlagen, aus einer Hand, auch Sonderkonstruktionen, schlüsselfertige Anlagen ebenso wie passgenaue Teilkomponenten oder Umbauten etwa für Spezialanlagen.
Mit einem eigenen Stahl- und Rohrleitungsbau besteht eine große Fertigungstiefe. Der Wachstumskurs der letzten Jahre brachte es mit sich, dass die eigene Schweißerei zu klein geworden war. Im Zuge dessen erwarb das Unternehmen eine neue, größere Halle, in der Teka mit verschiedenen Systemen für gesundheitlich unbedenklich saubere Raumluft sorgt.
In die Zukunft gerichtete Investition
Im Februar 2020 wurde in einem ersten Beratungsgespräch vor Ort die Bedarfssituation exakt ermittelt, um eine bestmögliche Lösung zu erarbeiten. So sollte ein Absaugsystem für fünf neue Schweißarbeitsplätze konzipiert werden, das eine gleichzeitige punktuelle Absaugung ermöglicht. Dabei sollten an einem der Arbeitsplätze durch Auszubildende auch andere Arbeiten durchgeführt werden können. Zugleich galt es, eine hohe Qualität der Raumluft sicherzustellen, um in der rund 500 m² großen Halle für die Mitarbeiter jederzeit ein gesundheitlich unbedenkliches Arbeiten zu ermöglichen.
Die Entscheidung fiel rasch auf das Teka-System Filtercube, eine mit Filterpatronen bestückte Absauganlage, die als Allrounder bei fast allen Aufgabenstellungen im Bereich der Filtration von Rauchen und Stäuben eingesetzt werden kann. Die Filtercube-Baureihe ist entsprechend der DIN EN ISO 15012-1 zertifiziert und von IFA (Institut für Arbeitsschutz) gefahrstoffgeprüft und für die Schweißrauchklasse W3 als stationäres Schweißrauchabsauggerät zugelassen. Mit Blick auf das Investitionsbudget und den auf die Zukunft gerichteten Bedarf wurde eine Filtercube mit 11 kW-Leistung geplant, die auf rund 290 m² Arbeitsfläche für reine Luft sorgt.
Sehr hoher Abscheidegrad
Über ein Rohrleitungssystem wird die schadstoffhaltige Luft mittels eines Ventilators angesaugt und in die Filtersektion des Filtercube geführt. Hier lagern sich die partikelförmigen Schadstoffe an der Oberfläche der Filterpatronen ab. Diese wurden speziell für die Entstaubung von Schweißrauchen sowie von Stäuben entwickelt, wie sie bei Brenn-, Plasma- oder Laserschneidprozessen entstehen.
Gerade aveolengängige Partikel (< 0,4 µm) werden besonders wirksam abgeschieden.
Durch den Einsatz der Teka-Filterpatronen Easy Clean Plus ergibt sich eine wesentliche Trenngraderhöhung, sodass sich bereits nach kurzer Zeit ein Abscheidegrad von nahezu 100 Prozent einstellt. Sie wurden für die Entstaubung von feinem Rauch aus Schweiß-, Schneid- und Beschichtungsprozessen speziell entwickelt.
Im Vergleich zu konventionellem, rilliertem Polyestermaterial und zu ePTFE-Membranen bieten die rillierten Polyestermedien mit Nanofaserauflage vier Vorteile:
Demnach ergibt sich IFA-geprüft bei gleichen Betriebsparametern eine bessere Filtrationsleistung bei deutlich geringeren Druckverlusten als bei herkömmlichen Systemen der Staubklasse M. Dies führt zu einer Standzeitverlängerung der Filtermedien bei gleichen Betriebsparametern sowie vergleichbar niedrigen Emissionswerten gegenüber herkömmlichen Filtermedien wie Polypropylen oder PTFE. Dies gilt auch für ultrafeine Partikel.
Vier der fünf Schweißarbeitsplätze, an denen im MAG-Schweißen in der Regel 5 mm-Stahl und -Edelstahl bearbeitet werden, erhielten für die punktuell sichere Absaugung unmittelbar am Entstehungsort Absaugarme von Teka.
Beim Oberflächenschleifen werden die Schadstoffe im Schleifraum mit Rückwandabsaugungen gesichert. Die Schleifkabine erhielt dazu drei Rückwandabsaugungen (BxTxH= 1000 x 200 x 800 mm). Als Standversion ist diese zur Montage auf einem Arbeitstisch aus stabilem, beschichtetem Stahlblech geeignet. Zum Auffangen von Kleinteilen wurde die Absaugeinrichtung mit einer Schublade ausgerüstet. Die Stäube werden hier nach hinten abgesaugt. 90 Prozent der erfassten Partikel scheidet hier ein integrierter Vorabscheider ab.
Kontinuierliche Hallenabsaugung
Ebenfalls wurde über ein Rohrleistungssystem ein Push-Pull-System an die Filteranlage angeschlossen, das als Hallenabsaugung zusätzlich die Luft reinigt und so die Mitarbeiter schützt. Das System sorgt in der Halle für eine fortlaufende Luftströmung: Durch die Öffnungen in den Rohrleitungen an den Hallenwänden werden Schadstoffe aufgenommen und zur Filteranlage geführt. Die dort gereinigte Luft wird über Lüftungsgitter auf der anderen Hallenseite wieder in den Arbeitsbereich zurückgeführt.
Da das System über einen Frequenzumrichter verfügt, arbeitet es energiesparend. Für weitere Energieeinsparungen sorgt die Sommer-/Winterschaltung der Anlage, bei der die gereinigte Warmluft in den kalten Wintermonaten wieder in die Halle zurückgeführt wird. Die in das System integrierten Ventilatoren sind robust und wartungsarm. Zum Lieferumfang gehörte ebenso ein Rohrschalldämpfer mit Kulisse sowie ein Kanalbogen, so dass die gesamte Anlagentechnik mit einem Schalldruckpegel von ca. < 78dBA geräuscharm arbeitet.
Beruhigendes grünes Ampellicht
Seit Inbetriebnahme der neuen Schweißerei überwacht das Raumluftmonitoring-System Airtracker von Teka die Raumluftqualität und signalisiert per Ampellicht, wie es um die Belastung der Raumluft in der Halle bzw. im Arbeitsraum steht. Bedarfsgerecht kann das System die Anlage ansteuern und hochfahren.
Insgesamt ist man bei Zahnen zufrieden mit dem neuen Absaug- und Filtersystem. Die Anlage läuft bisher reibungslos und zuverlässig. Sie bringt eine deutliche Verbesserung der Raumluft in der Werkstatt mit sich.