Das Fachbuch Der Kälteanlagenbauer, Band 2: Grundlagen der Kälteanwendung, von Karl Breidenbach in der 5., völlig neu bearbeiteten und erweiterten Auflage 2010 richtet sich an Auszubildende, Studenten und Praktiker.
- Inhaltsverzeichnis: sehr gut (14 Seiten)
- Stichwortverzeichnis: sehr gut (30 Seiten)
- Ausstattung: Hardcover
- Seitenaufbau: sehr übersichtlich, Sonderfarbe nur Blau
Aus dem Inhalt:
- Verdampfer (144 Seiten)
- Verflüssiger (84 Seiten)
- Flüssigkeitssammler und Kältemittelfüllmasse (11 Seiten)
- Kühlturm (5 Seiten)
- Verdichter, Verflüssigungssätze, Verbundkälteanlagen (190 Seiten)
- Steuern und Regeln in der Kälteanlage (56 Seiten)
- Grundlagen der Strömung (7 Seiten)
- Komponenten in der Kälteanlage (188 Seiten)
- Kältemittel führende Rohrleitungen (24 Seiten)
Nach diesmal nur sechs Jahren erscheint jetzt die 5. Auflage, eine kurze Zeit im Verhältnis zum Abstand der 3. zur 4. Auflage. Der Autor hat damit den Abstand der Auflagen der Entwicklung der Kälte- und Klimatechnik angepasst. Das ist sehr begrüßenswert, denn damit bleibt das Buchweiterhin aktuell und der Inhalt ist immer auf dem neuesten Stand. Die Änderung im Titel zu Grundlagen der Kälteanwendung soll zum Ausdruck bringen, dass das Werk keinen Anspruch auf Vollständigkeit besitzt. Eine Ergänzung, die wohl keiner bei einem Technikbuch vorausgesetzt hat.
Das Buch wirkt frisch sowohl durch das Titelbild als auch durch die Aufmachung. Die Qualität der Bindung und des Einbands macht bei dem Umfang von über 800 Seiten einen stabilen Eindruck. Der Buchumfang ist handlicher geworden, ohne dass die Anzahl der Seiten gekürzt wurden. Der Autor hat neue Erkenntnisse einfließen lassen, und gerade der immer wichtigeren Diskussion um Energieeffizienz auch für Kälteanlagen hohe Aufmerksamkeit bei der Überarbeitung geschenkt. Das wird am neuen Kapitel über den Turbocor Turboverdichter deutlich oder auch bei der elektronischen Kühlstellenregelung. Dabei werden nicht nur die Vorteile erwähnt, sondern auch klargestellt, wann der Einsatz am energieeffizientesten ist. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, da die Hersteller des Bauteils diese Auskunft meist nur auf spezielle Nachfrage geben. Das kann man jetzt halt schon vorher im Breidenbach lesen, und somit das eigene Fachwissen neutral erweitern und nicht nur Trends folgen.
Die oben aufgeführten Details aus dem Buch lassen einmal mehr die Sorgfalt bei der Überarbeitung der Kapitel erkennen. Man findet im Kälteanlagenbauer viele Antworten auf die Fragen aus der täglichen Praxis. Man kann die Grundlagen, wie etwas überhaupt funktionieren soll oder wie man etwas grundsätzlich auslegt, schnell nachschlagen und anwenden. Damit ist das Buch das zurzeit umfangreichste Werk, das sich zusammen mit Band 1 bestens eignet für die Ausbildung zum Gesellen, wie auch zum Meister. Es sollte deshalb in keinem Fachbetrieb fehlen.
Die Erfahrung ist ein guter Lehrmeister und darf nicht unterschätzt werden, sie kann aber das Wissen um die Grundgesetze der Theorie nicht ersetzen. Denn manch erfahrener Praktiker neigt dazu, den Wert der Theorie zu unterschätzen. Er begeht damit einen großen Fehler, denn gute Kälteanlagenbauer können in kurzer Zeit ausgezeichnet werden, wenn sie die theoretischen Zusammenhänge kennen und dafür eignet sich das Buch bestens.
Der Breidenbach bleibt somit auch in der5. Auflage das Standardwerk für Ausbildung und tägliche Praxis. Bedenken wir, dass die Kälteanlagenbauer eine relativ kleine Gemeinschaft sind, so sind die Mühen des Autors, diese mit neuen Buchauflagen auf den aktuellen Stand zu halten, hoch anerkennenswert. Bleibt zu hoffen, dass wir noch viele Möglichkeiten haben werden, mit Anregungen den Autor zur einer noch ständig ergänzenden und fortschreibenden 6. Auflage zu ermutigen. 848 Seiten, Format 24 x 17 cm, gebunden, ISBN 978-3-8007-3243-2, VDE Verlag. Udo Funk
