Seit der Vorstellung des Konzepts im Herbst 2010 seien die Umluftkühlgeräte vor allem in Hinsicht auf den Stromverbrauch sowie die maximale elektrische Aufnahmeleistung weiter optimiert und um neue Optionen wie die Wärmeauskopplung für Niedertemperatur-Heizsysteme ergänzt worden. Die Umluftkühlgeräte sind in neun Standard-Baugrößen mit effektiven Kälteleistungen zwischen 10 und 225 kW bei Luftleistungen von 2200 bis 50000 m³/h verfügbar.
Zudem habe der Hersteller mittlerweile mehrere Pilotprojekte verschiedener Leistungsklassen in ganz Europa realisiert. Neben der Umluftkühlung des neuen Rechenzentrums der Banco Santander in Spanien dort sollen in der finalen Ausbaustufe 36 Anlagen eine Gesamtwärmelast von 16 MW abführen gehören hierzu auch Gerätekonzepte, bei denen ganz auf maschinelle Kälteerzeugung verzichtet wird. So vermietet die niederländische Firma EvoSwitch Container-Lösungen für Rechenzentren, die mit einem PUE von 1,2 sowie 100 Prozent grüner Energie betrieben werden. Bisher wurden hier 32 Umluftkühlgeräte geliefert, die nur mittels freier Kühlung und der adiabaten Verdunstungskühlung eine Gesamtwärmelast von 2,2 MW abführen. Darüber hinaus entschied sich auch die Hafenverwaltung Antwerpen für drei Anlagen mit insgesamt 150 kW Kälteleistung. Das ausschlaggebende Argument sei hier der 4-mal geringere Energieverbrauch gegenüber konventionellen Lösungen gewesen.
Durch die vorrangige Nutzung natürlicher Verfahren reduzieren die neuartigen Umluftkühlgeräte laut Hersteller den Stromverbrauch für die Kühlung erheblich, womit sich in Rechenzentren sehr gute Energieeffizienzkennzahlen erreichen ließen. Dabei werde der Umluftstrom durch einen Kunststoff-Plattenwärmeübertrager vollständig vom Kühlluftstrom getrennt. So könnten auch bei der freien Kühlung weder Feuchte noch Schadstoffe aus der Außenluft in das Rechenzentrum übertragen werden. Ergänzend werde mithilfe der adiabaten Verdunstungskühlung die Kühlleistung im Wärmeübertrager stark erhöht. Auf diese Weise sei es gelungen, den maximal zur Wärmeabführung erforderlichen Außenluftstrom auf zwei Drittel des Umluftvolumenstromes zu reduzieren. Die Folge seien deutlich kleinere Luftkanäle im Außen- und Fortluftweg sowie ein entsprechend geringerer luftseitiger Druckverlust im Gerät.
Die Anlagen sind für die Installation im Innenbereich ohne ein zusätzliches externes Rückkühlwerk vorgesehen und aufgrund ihrer kompakten Bauform auch für Sanierungen geeignet. Durch die hohe Flexibilität der Anlagen sowie den Einsatz mehrerer voneinander unabhängiger Kühlsysteme ergibt sich eine hohe Betriebssicherheit. Darüber hinaus werden in den Umluftkühlgeräten bis zu vier parallel geschaltete EC-Ventilatoreinheiten, das sogenannte effiVent-System, eingesetzt, von denen jede schnell und einfach im Falle eines Ausfalls durch das Servicepersonal vor Ort ausgetauscht werden könne. -