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Intensivkurs in Sachen Schadensanalyse bei Bock

Firmen engagieren sich für die Ausbildung des Nachwuchses

Vom 16. bis 25. April ermöglichte die Firma Bock in Frickenhausen den Landesfachklassen der Kälteanlagenbauer des Berufsschulzentrums Leonberg in drei Gruppen die Teilnahme am Intensivseminar Verdichterbau und Schadenserkennung.

Nach kurzer Begrüßung und Vorstellung der Firma Bock als Verdichterhersteller zog Schulungsleiter Peter Spies, der selbst einmal Schüler in Leonberg war, durch seine abwechslungsreiche Vortragsweise die volle Aufmerksamkeit der Schüler auf sich und konnte somit in kurzer Zeit zahlreiche und wichtige Informationen über Verdichteraufbau und Schadensbilder vermitteln.

Bei der anschließenden Werksbesichtigung konnten die Schüler selbst verfolgen, wie ein Verdichter aus vielen Einzelteilen gefertigt wird, angefangen vom Gussrohling bis zum fertigen Verdichter. Die hohe Technisierung der Fertigung und die langjährige Erfahrung ermöglicht es dem Unternehmen, einen Verdichter innerhalb von drei Stunden ab Eingang der Bestellung vom Rohling bis zum versandfertigen Verdichter fertigzustellen. Die längste Zeit benötigt dabei das Trocknen des Lackes.

Nach der Betriebsbesichtigung und der Mittagspause ging es gestärkt in die 2. Runde der Theorie, wo weitere Schadensbilder und Montagefehler besprochen wurden.

Am 2. Seminartag durften die Schüler selbst Hand anlegen. Auf dem Programm stand die Demontage und der fachgerechte Zusammenbau des Verdichters. Immer wieder gab Peter Spies zum einen oder anderen Bauteil Erklärungen ab und machte die Auszubildenden auf Dinge aufmerksam, die später bei den Servicearbeiten draußen beim Kunden zu beachten sind, so dass der vom Fachmann reparierte Verdichter wieder einsatzfähig ist.

Ein weiterer Bestandteil der praktischen Ausbildung war die Suche nach eingebauten Fehlern, die auch in der Praxis vorkommen. Dabei war nicht nur das Erkennen wichtig, sondern auch das Verstehen der Gründe für einen Fehler, damit nicht nach kurzer Zeit wieder der gleiche Schaden auftritt.

Insgesamt war das Seminar eine interessante und gelungene Veranstaltung für alle Anwesenden. Auch die Lehrkräfte Heinz Dongus, Oliver Löffler und Michael Jonientz konnten, wie sie es selbst sagten, noch etwas dazulernen. Wir bedanken uns recht herzlich für die freundliche Aufnahme und Wissensvermittlung bei der Firma Bock.

Viktor Dinges und Gino Rotolo

Links

https://www.diekaelte.de/ webcode KK649

Mehr Bilder von der Schulung gibt im KK-Innungsbereich.

Die Kurse finden bei Schülern großen Anklang

KK: Der Bericht zeigt, dass Ihr Engagement deutlich über eine Betriebsführung mit lecker Essen hinausgeht. Warum treiben Sie den Aufwand?

Peter Spies: In zahlreichen Gesprächen mit Berufsschullehrern haben wir in den vergangenen Jahren den Eindruck gewonnen, dass gerade im Bereich der praxisnahen Ausbildung unsere Berufsschulen durch fehlende Einrichtungen und durch gestraffte Lehrstoffpläne nicht die Ausbildung bieten können, die sich die Lehrer für ihre Auszubildenden wünschen. Basierend auf diesen Gesprächen haben wir ein speziell auf Berufsschüler ausgerichtetes Konzept entwickelt. Die 2-tägigen Veranstaltungen, die im Jahr 2007 starteten, finden bei den Berufsschulen riesigen Zuspruch.

KK: Die Schüler müssen bei Ihnen die Geräte zerlegen und zusammenbauen. Warum legen Sie auf die praktische Ausbildung so großen Wert?

Peter Spies: Die Verdichtertechnik ist bereits seit langer Zeit Teil der Lehrpläne. Allerdings wurde sie tendenziell eher theo­retisch behandelt. Dieser Sachverhalt hat zur Folge, dass jungen Kälteanlagenbauern im Anschluss an ihre Ausbildung aufgrund fehlender Erfahrung oft der Mut fehlt, den Verdichter im Schadensfall zu öffnen. So unterbleibt die detaillierte Suche nach dem Fehler, der für den Verdichterausfall ausschlaggebend war. Zumeist wird der defekte Verdichter einfach ausgetauscht und infolgedessen führt der unentdeckte Mangel in aller Regel nach einer gewisser Zeit erneut zum Verdichterausfall.

KK: Das ist für Sie als Hersteller natürlich sehr unbefriedigend. Denn spätestens beim dritten Verdichter wird der Anlagenbetreiber mal genauer auf den Firmennamen schauen.

Peter Spies: Das ist nett gesagt und wir sehen das im Prinzip auch so. In unseren Seminaren setzen wir uns praktisch als Anwalt des Verdichters ein und helfen bei der Suche nach dem wahren Schuldigen für den Fehler im Kältekreislauf. Und diese Fehleranalyse kommt auch bei den Schülern gut an. Sie nimmt ihnen Berührungsängste vor dem Verdichter. Natürlich freuen sich die Schüler auch über die zwei Tage außerhalb des gewohnten Schul- und Berufsalltags. Dass die Unterbringung der Berufsschulklassen dabei nicht in Frickenhausen, sondern in der Jugendherberge Stutt­gart erfolgt, kommt dabei dem Abendprogramm zugute und sorgt sicher nicht zuletzt dafür, dass der Besuch bei Bock von vielen als ein Highlight des Schuljahres gesehen wird.

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