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Krise und Chance

Was bringt 2009? Eine Frage, die man sich in diesen Tagen vielerorts stellt und zu der man angesichts der Wirtschaftskrise umso mehr Antworten hört und liest. Was soll man nun glauben? Von den Finanzmenschen ist ja stellenweise wieder vorsichtiger Optimismus zu hören na ja, die müssen es ja wissen oder haben die uns nicht das ganze Schlamassel eingebrockt?

Obwohl sich unweit des Verlages ein Esoterik-Shop befindet, besitze ich keine Glaskugel. Nachfolgend gibt es also kein Jahreshoroskop à la Brigitte (oder ähnlicher Fachliteratur). Ich möchte mich auf eher greifbare Dinge beschränken.

Sicher scheint wohl, dass die Banken mit ihrem Geld etwas geiziger sein werden sie haben nämlich nicht mehr so viel. Das bedeutet einerseits, dass es für Betriebe schwerer wird, Kredite zu bekommen, andererseits aber auch für Investoren, die infolgedessen den ein oder anderen Auftrag stornieren oder zumindest verschieben werden. Sicher wird dies davon abhängen, um was für eine Investition es sich handelt: betriebsnotwendig oder eher nice to have?

Je nach Tätigkeitsschwerpunkt der eigenen Firma sollte man in jedem Fall mit einem mehr oder weniger rückläufigen Auftragsvolumen rechnen. Wenn jedoch die Aufträge zurückgehen, braucht man meist nicht weniger, sondern mehr Geld von der Bank, da die betrieblichen Fixkosten weiterlaufen. Die Banken tun sich aber schwerer damit und werden genauer hinschauen, und da beißt sich die Katze in den Schwanz!

Als Unternehmer sollte man sich jedenfalls auf diese Zusammenhänge vorbereiten. Wir hatten dazu bereits in der Dezemberausgabe 2008 auf den Seiten 38 und 40 zwei Beiträge veröffentlicht und werden in einer der nächsten Ausgaben einen weiteren Artikel zu ­diesem überaus wichtigen Thema bringen.

Eine Wirtschaftskrise dieses Ausmaßes ist aber immer auch eine Chance, weil viele zu einem Umdenken gezwungen werden. Nicht nur das Kapital auf den Finanzmärkten, sondern auch das der Natur ist begrenzt. Dies erfordert Kreativität und den Aufbau völlig neuer Strukturen. Daher kann unsere Branche gerade beim Thema Energieeffizienz viel bewegen und ein Vorreiter sein. Gewiss, das ist anstrengend, bietet aber riesige Möglichkeiten. Nutzen Sie diese Chancen!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start ins neue Jahr, innovative Ideen und das richtige Händchen für Ihr Unternehmen.

Ihr

Matthias Schmitt