Etwas müde vom langen Flug aus Bari/Italien, aber gut gelaunt und motiviert kamen am 21. Juli vierzehn junge Italiener, dreizehn junge Männer und eine junge Frau, in Deutschland an, um hier eine Ausbildung zum Mechatroniker/in für Kältetechnik zu absolvieren.
Die Kooperation der Gesellschaft für Beruf und Bildung (GBB) der Handwerkskammer Dortmund, der Dortmunder Innung für Kälte und Klimatechnik und des Bundesinnungsverbands des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) hat die Genehmigung der Agentur für Arbeit erhalten, diese Bewerber, die in ihrem Heimatland mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit zu kämpfen haben, in Deutschland auszubilden und damit einen positiven Beitrag zum Fachkräftemangel in unserem Handwerk zu leisten.
Der Bundesinnungsmeister und Obermeister der Dortmunder Innung, Heribert Baumeister, ließ es sich nicht nehmen, die Gruppe bei der Ankunft in ihrer Unterkunft in Fröndenberg (Sauerland) willkommen zu heißen und ihnen viel Erfolg für diesen mutigen Schritt in eine fremde Umgebung zu wünschen.
In den ersten Wochen werden die jungen Leute sich hier zunächst mit Land und Leuten, den Betrieben, die eine Ausbildungsstelle zur Verfügung stellen, sowie dem Vertiefen der deutschen Sprache und anderen organisatorischen Dingen beschäftigen, um anschließend ein mehrwöchiges Praktikum in den Ausbildungsbetrieben zu absolvieren. Ab September beginnt dann die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Mechatroniker/in für Kältetechnik – mit einer hoffentlich erfolgreichen Gesellenprüfung und damit dem Grundstein für eine weitere berufliche Karriere.
Ziel und Gegenstand vom MobiPro-EU
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unterstützt die berufliche Mobilität von jungen EU-Bürgern auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Das Programm nennt sich Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen aus Europa (MobiPro-EU)“. Mit dem Sonderprogramm wird das Ziel verfolgt, einen Beitrag zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit in Europa und zur Fachkräftesicherung in Deutschland zu leisten. Gefördert werden Projekte, die jeweils 10 bis 30 Jugendliche aus Europa befähigen, eine Berufsausbildung in Deutschland mit Erfolg zu absolvieren und durch die diese Teilnehmer während der Ausbildung weiter begleiten und unterstützen. Förderfähig sind u. a. Berufsausbildungen als betriebliche Erstausbildung in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf wie dem Mechatroniker für Kältetechnik. Antragsberechtigt sind juristische Personen des privaten und des öffentlichen Rechts, d. h. freie und öffentliche Einrichtungen, Unternehmen, Bildungsträger, Forschungseinrichtungen oder Verbände. Der Antragsteller muss die Eignung zur Durchführung der Maßnahme in geeigneter Weise nachweisen. Die Teilnehmer dürfen nicht über eine abgeschlossene betriebliche Berufsausbildung oder einen Hochschulabschluss in einem Masterstudiengang verfügen und sie dürfen nicht zum begünstigten Personenkreis gemäß SGB III gehören, die Berufsausbildungsbeihilfe beziehen könnten. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses. Die Höhe der Förderung beträgt grundsätzlich bis zu 90 Prozent der förderfähigen Gesamtausgaben.