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Zu Besuch bei S-Klima in Hamburg

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Um im Internet sichtbarer zu sein und online neue Kunden zu gewinnen, ist ein Auftritt in den sozialen Netzwerken eine hervorragende Möglichkeit. Wir haben mit Mareike Kaczenski (Online Marketing Specialist bei S-Klima) darüber gesprochen, wie man vorgehen kann, wenn man sich als Kälte-Klima-Fachbetrieb gerade das erste Mal mit dem Thema befasst und worauf man achten sollte, wenn man auf Social Media aktiv sein möchte.

KÄLTENKLUB: Herzlich willkommen an Bord des KältenKlub-Mobils, Mareike! Wie können Social-Media-Kanäle dazu beitragen, die Sichtbarkeit und Bekanntheit eines Fachbetriebs in der jeweiligen Branche zu steigern?

MAREIKE: Es ist ja heutzutage so, dass die meisten Menschen sehr viel Zeit am Smartphone verbringen. Auf Social Media, zum Beispiel auf Instagram, lässt man sich inspirieren oder sucht gezielt nach Informationen. Deshalb sollte man auf diesen Kanälen als Fachbetrieb ebenfalls präsent und sichtbar sein. So schafft man Aufmerksamkeit für sein Unternehmen.

LinkedIn ist eher ein Business-Netzwerk und somit etwas „professioneller“. Instagram und Facebook werden eher im Privaten genutzt und sind etwas lockerer, was die Tonalität betrifft

KÄLTENKLUB: Welche Social-Media-Plattformen eignen sich dafür am besten?

MAREIKE: Das ist immer etwas abhängig davon, welche Plattformen die Zielgruppe nutzt, die man ansprechen möchte. Wenn wir bei den Kälte-Klima-Fachbetrieben bleiben, bieten sich zum Beispiel Instagram und Facebook an, um Privathaushalte oder kleinere Ladengeschäfte zu erreichen. Das ist tatsächlich auch unsere Beobachtung, dass die meisten Fachbetriebe ihren Fokus auf diese beiden Netzwerke legen.

KÄLTENKLUB: Welche Arten von Inhalten sind für Fachbetriebe auf Social-Media-Kanälen besonders wirksam, um ihre Zielgruppe zu erreichen? Und wie fängt man am besten an?

MAREIKE: Wenn ein Fachbetrieb mit einem Social-Media-Kanal anfangen möchte, würde ich schauen, was die anderen Firmen in meiner Branche so machen. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden, sondern darf sich natürlich ein wenig an dem orientieren, was es schon gibt. Darauf basierend kann man entscheiden, was man für den eigenen Social-Media-Auftritt gerne übernehmen möchte.

Außerdem sollte man sich die folgenden Fragen stellen: Auf welchen Kanälen ist meine Zielgruppe unterwegs? Wonach suchen die Menschen, die ich ansprechen will? Welche Informationen und Inhalte benötigen sie, um eine (Kauf-)Entscheidung zu treffen bzw. sich für mich als Betrieb zu entscheiden? Dafür ist es wichtig, dass man aussagekräftige Bilder auf Social Media postet, zum Beispiel von eingebauten Geräten, um einen ersten Eindruck von der Arbeit des Betriebs zu bekommen, oder auch mal vom Team, damit die potenziellen Kunden wissen, mit wem sie es zu tun haben und wer hinter der Firma steckt.

Darüber hinaus kann man sich auf Social Media als Experte für seine Branche positionieren, indem man hilfreiches Wissen teilt. Hier bieten sich beispielsweise Informationen über die Funktionsweise einer Klimaanlage oder Themen wie Fördermöglichkeiten an.

KÄLTENKLUB: Wie oft sollte man Beiträge auf Social Media veröffentlichen, eher wöchentlich oder sogar mehrmals am Tag?

MAREIKE: Das lässt sich so pauschal gar nicht sagen. Ob einmal die Woche, dreimal die Woche oder sogar täglich, muss man mit der Zeit für sich selbst herausfinden. Meine Empfehlung ist, erstmal mit einem Post pro Woche zu starten und zu schauen, ob man das auf Dauer beibehalten kann und genügend Inhalte dafür hat. Wenn man dann merkt, dass man noch viel mehr posten könnte und die Ideen sprudeln, darf man die Frequenz natürlich gerne erhöhen.

Am wichtigsten ist hierbei nur, dass man regelmäßig Beiträge veröffentlicht. Man sollte also nicht zwei Wochen lang jeden Tag etwas posten und dann drei Monate gar nichts. Sonst passiert es nämlich schnell, dass der Algorithmus der Plattform einen dafür „bestraft“ und man an Sichtbarkeit und Reichweite verliert.

Wenn ein Fachbetrieb mit einem Social-Media-Kanal anfangen möchte, würde ichschauen, was die anderen ­Firmen in meiner Branche so machen

KÄLTENKLUB: Angenommen, ich fange als Fachbetrieb in den sozialen Netzwerken wirklich bei null an. Wie lange dauert es, sich eine Community aufzubauen und eine relevante Zahl an Followern zu gewinnen?

MAREIKE: Man sollte auf jeden Fall nicht nur Beiträge posten und darauf hoffen, dass sie jemand sieht. Stattdessen darf man auch selbst aktiv werden, denn Social Media ist dialogorientiert. Das kann so aussehen, dass man anderen Profilen folgt und deren Beiträge mit „Gefällt mir“ markiert oder kommentiert. Außerdem würde ich als Fachbetrieb allen relevanten Personengruppen in meinem Umfeld vom neuen Social-Media-Auftritt erzählen – Mitarbeitern, Partnern und natürlich Kunden. So gewinnt man schnell neue Follower hinzu.

KÄLTENKLUB: Lässt sich das Ganze noch etwas beschleunigen, indem man Werbung auf Social Media schaltet? Und wie viel Budget sollte ein Fachbetrieb dafür einplanen?

MAREIKE: Das kann man auf jeden Fall machen. Auch hier sollte man sich im Vorfeld erst einmal überlegen, wer mit der Werbung erreicht werden soll: Welche Altersstruktur hat meine Zielgruppe, in welcher Region lebt sie, welche Interessen hat sie? Das lässt sich in den entsprechenden sozialen Netzwerken alles auswählen. Darauf basierend überlegt man sich ein Budget, mit dem man starten möchte. Je breit gefächerter die Zielgruppe, desto mehr Geld sollte man dafür einplanen. Allerdings lässt sich auch hier keine pauschale Aussage treffen, das muss man so ein bisschen ausprobieren und beobachten. Fachbetrieben empfehle ich auf jeden Fall, sich erstmal auf eine sehr regionale Zielgruppe zu beschränken – je nach Größe des Umkreises, in dem das Unternehmen agiert. Oft reicht hier schon ein niedriger dreistelliger Betrag im Monat, um die entsprechenden Interessenten zu erreichen.

Wenn man sich das Thema Werbung auf Social Media allein nicht zutraut oder die Kapazitäten dafür fehlen, kann man sich auch externe Unterstützung zu holen, beispielsweise durch eine spezialisierte Agentur.

KÄLTENKLUB: Gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen sozialen Netzwerken und sollte man die Inhalte, die man postet, an das entsprechende Netzwerk anpassen?

MAREIKE: Ja, es gibt schon ein paar Unterschiede. LinkedIn ist eher ein Business-Netzwerk und somit etwas „professioneller“. Instagram und Facebook werden eher im Privaten genutzt und sind etwas lockerer, was die Tonalität betrifft. Allerdings verschwimmen die Grenzen zunehmend. Am besten ist auch hier: ausprobieren und beobachten, welche Inhalte auf welchen Netzwerken am besten ankommen.

Dafür eignen sich die Analysetools, die jedes Netzwerk bietet. Damit lassen sich nicht nur das Followerwachstum und die Anzahl der Likes beobachten. Sondern man erhält auch detaillierte Einblicke, welche Beiträge eine besonders gute Reichweite haben, wie oft welche Inhalte geteilt werden, wie sich die Follower demographisch zusammensetzen und vieles mehr.

KÄLTENKLUB: Worauf kommt es bei diesen Social-Media-Analysen an – welche Zahlen sind relevant, um die Effektivität der Marketingstrategie zu messen und zu optimieren?

MAREIKE: Auf Social Media oder generell im Marketing ist das immer etwas schwierig. Man kann leider nicht anhand der Follower oder Likes darauf schließen, wer am Ende wirklich etwas gekauft hat. Deshalb sollte man sich nicht auf eine Zahl versteifen, sondern die Gesamt-Performance betrachten. Es bringt zum Beispiel nichts, tausende Follower zu haben, die sich aber nicht für die Beiträge interessieren und somit nicht darauf reagieren. Deshalb würde ich immer auf die Interaktionsrate schauen, das heißt Likes, Kommentare, Shares. Auch die Reichweite ist auf Social Media eine wichtige Zahl, eigentlich sogar noch wichtiger als die Anzahl der Follower. Denn anhand der Reichweite kann ich beurteilen, wie viele Personen meine Beiträge tatsächlich sehen.

KÄLTENKLUB: Welche Rolle spielen Kundenbewertungen und Empfehlungen auf Social-Media-Plattformen für das Image eines Fachbetriebs?

MAREIKE: Eine sehr große Rolle! Heutzutage informieren sich die meisten Menschen online und somit tragen Bewertungen, allen voran natürlich auf Google, in hohem Maße zur Kaufentscheidung bei. Hier kann es fatal sein, wenn man zu viele negative Kundenbewertungen hat. Gleiches gilt auch für die sozialen Netzwerke. Bekommt ein Fachbetrieb ständig kritische Kommentare von unzufriedenen Kunden unter seinen Beiträgen, sehen das natürlich auch andere Nutzer. Das wirft kein gutes Licht auf das Unternehmen.

An sich ist eine schlechte Bewertung oder ein negativer Kommentar erstmal kein Weltuntergang. Entscheidend ist, was man daraus macht. Ich empfehle, zeitnah zu reagieren und sowas nicht unkommentiert stehen zu lassen. Man sollte sich für das Feedback bedanken, versuchen mit der Person eine Lösung zu finden und gegebenenfalls aus Fehlern lernen. Genauso wichtig ist es, auf positive Bewertungen einzugehen und sich dafür zu bedanken. Das erzeugt ein Gefühl der Wertschätzung und Nähe beim Kunden.

KÄLTENKLUB: Reicht es aus, wenn man als Fachbetrieb ausschließlich in den sozialen Netzwerken präsent ist oder braucht man auch eine Webseite als weitere Säule der Online-Kommunikation?

MAREIKE: Ich würde es Fachbetrieben auf jeden Fall empfehlen, eine Webseite zu haben. Allein schon aus dem Grund, dass man auf Social Media gar nicht so in die Tiefe gehen kann. Umfangreiche Informationen zum Unternehmen sowie den Leistungen und Produkten sind auf einer Webseite besser aufgehoben, da potenzielle Kunden dort alles schnell finden und sich nicht erst durch die verschiedenen Beiträge klicken müssen. Außerdem bietet eine Webseite bessere Kontaktmöglichkeiten und man erscheint damit eher in den Google-Suchergebnissen als mit einem Social-Media-Kanal.

Für die Rekrutierung von Fachkräften eignet sich Social Media ebenfalls sehr gut

KÄLTENKLUB: Jetzt haben wir die ganze Zeit über potenzielle Kunden gesprochen, aber wie sieht das denn mit der Rekrutierung von Fachkräften aus: Inwiefern können Social-Media-Kanäle dazu beitragen, die Mitarbeiterbindung und das Employer Branding eines Fachbetriebs zu stärken?

MAREIKE: Für die Rekrutierung von Fachkräften eignet sich Social Media ebenfalls sehr gut. Im Prinzip stellt man sich hier ähnliche Fragen wie bei der Kundenansprache: Wer ist meine Zielgruppe? Welche Informationen oder Eindrücke braucht jemand, um meinen Betrieb als Arbeitgeber in Betracht zu ziehen? Hier könnte man Impressionen aus dem Arbeitsalltag teilen oder die Benefits thematisieren, die man als Arbeitgeber anbietet – beispielsweise Firmenfeste, ein eigenes Diensthandy und ähnliches.

KÄLTENKLUB: Vielen Dank für das Interview!

Warum wir so grinsen? Weil wir feststellen, dass aus diesem Gespräch heraus drei weitere Videos entstehen werden.

Bild: KältenKlub

Warum wir so grinsen? Weil wir feststellen, dass aus diesem Gespräch heraus drei weitere Videos entstehen werden.

Bild: KältenKlub

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