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Kälten-Werkstreff bei Vogelsang in Bochum

Über Produkte und Förderung

Um 13.00 Uhr begrüßt Annegret Vogelsang-Foley die die Teilnehmer und stellt das Unternehmen Vogelsang Klimatechnik vor. Wir sitzen alle in einem großen Zelt vor dem Haupteingang und lauschen gespannt der Unternehmensgeschichte.

Danach übernimmt Rüdiger Geier von Panasonic und erklärt die Funktionsweise und Eigenschaften der nanoe™X , die die Reinigungslösung der Natur auch in Innenräume holt. Er erklärt, wie die Technologie funktioniert und wie sie zur Verbesserung der Luft in Innenräumen beiträgt. Das Prinzip beruht auf dem Einsatz der wasserbasierten Nanoe-Technologie zur Erzeugung von Ionen, die Luftverunreinigungen wie Gerüche, Allergene, Viren und Bakterien wirksam hemmen.

Das Produkt arbeitet ohne Filter und nutzt zur Luftreinigung Hydroxylradikale. Diese kommen auch in der Natur vor und spielen eine wichtige Rolle beim Abbau von Luftverunreinigungen in der Troposphäre. Da die von nanoe™X erzeugten Hydroxylradikale von winzigen Wassertröpfchen umschlossen sind, verlängert sich ihre Lebensdauer von weniger als 1 Sekunde in der Natur auf mehr als 600 Sekunden (also 10 Minuten). Dank dieser Technik entfalten die Hydroxylradikale ihre Wirkung überall im Raum und sorgen so für ein gesundes Klima.

Die neueste Generation, die in zahlreichen Heiz- und Kühlsystemen von Panasonic integriert ist, produziert Hydroxylradikale, die noch effektiver gegen Schadstoffe in der Raumluft wirken. Diese Technologie verbessert nicht nur die Luftqualität, sondern trägt auch zur Reinigung von Oberflächen bei und dringt sogar in Gewebe ein und sorgt so für ein gesünderes und angenehmeres Raumklima. Der nanoe™ X Mark 3 ist in der Lage ist, eine Menge von 48 Billionen Hydroxylradikalen pro Sekunde zu erzeugen.

Über die F-Gase-Verordnung

Dennis Frieske von der Westfalen AG beschäftigt die Teilnehmer mit der F-Gase-Verordung. Sie treibt den Wandel der europäischen Kälte-/Klima-Branche hin zu mehr Klimaschutz voran: Kältemittel mit einem hohen GWP-Wert verschwinden sukzessive vom Markt, klimafreundlichere, aber brennbare Kältemittel gewinnen an Bedeutung.Die kürzlich verabschiedete F-Gas-Verordnung stellt einen bedeutenden Schritt in der EU-Strategie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen dar. Diese Verordnung zielt darauf ab, die Verwendung fluorierter Treibhausgase (F-Gase) in verschiedenen Anwendungen erheblich zu reduzieren, um den Klimaschutz voranzutreiben.

Wesentliche Änderungen umfassen die schrittweise Reduktion des Inverkehrbringens von F-Gasen, die Förderung und Entwicklung alternativer Technologien, strenge Anforderungen an das Recycling und die Rückgewinnung dieser Gase, regelmäßige Dichtheitsprüfungen sowie Inverkehrbringungsverbote für Neuanlagen, die bestimmte F-Gase verwenden. Die Verordnung fordert Unternehmen heraus, sich mit technischen und wirtschaftlichen Hürden auseinanderzusetzen. Dazu gehören die Verfügbarkeit und der Einsatz geeigneter Ersatzstoffe sowie die damit verbundenen Kosten und Anpassungen in den Produktionsprozessen.

Gleichzeitig eröffnet die Verordnung neue Chancen für Innovationen und den Übergang zu umweltfreundlicheren Technologien. Durch die Umstellung auf weniger klimaschädliche Alternativen können Unternehmen nicht nur ihre Umweltbilanz verbessern, sondern auch wettbewerbsfähiger werden. Praxisbeispiele und Fallstudien verdeutlichen erfolgreiche Strategien und Lösungsansätze zur Umsetzung der Verordnung. Diese Beispiele zeigen, wie Unternehmen die neuen Vorgaben effizient und wirtschaftlich umsetzen können.

Langfristig bietet die neue F-Gas-Verordnung erhebliche Potenziale für nachhaltige Entwicklungen in der Industrie. Sie fördert den Austausch von Erfahrungen und Best Practices und unterstützt den Übergang zu einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Wirtschaftsweise.

Zu den Wärmepumpen Aquarea und Big Aquarea

Für Einfamilienhäuser sind Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel bereits jetzt eine gängige Alternative zu fossilen Heizsystemen. Hier bietet Panasonic mit der L-Generation eine passende Lösung, sagt Michael Schmidt von Panasonic den Teilnehmern. Doch jenseits des Massenmarkts steigt die Nachfrage besonders für Mehrfamilienhäuser und kleinere kommerzielle Anwendungen. Hier liegt die Herausforderung vor allem darin, ein hohes Leistungsspektrum bei gleichzeitig hoher Effizienz zu erreichen und eine Überdimensionierung der Anlage zu vermeiden. Wie diese mit Hilfe der T-CAP Technologie der M-Generation von Panasonic gelingen kann, erfahren die Gäste ebenfalls vom Referenten:

  • der R290 Scroll-Verdichter aus eigener Herstellung, der auf das System abgestimmt ist und somit selbst bei -15 °C Außentemperatur 75 °C warmes Wasser erreichen kann
  • die „T-CAP“-Technologie, die dafür sorgt, dass Wärmepumpen von Panasonic selbst bei Außentemperaturen von bis zu -20 °C heizen und ihre Heizleistung ohne Zusatzheizung aufrechterhalten
  • neue Leistungsgrößen der BIG M-Generation (20, 25 und 30 kW)
  • Anwendungsbeispiele für das modulare Konzept von Panasonic
  • Pause mit Chili con Carne, Brötchen und Kartoffelsuppe

    Eine halbe Stunde haben wir Zeit, um uns zu stärken. Es ist bereits jetzt eine Menge Input und die Teilnehmer tauschen sich aus. Und dann geht es auch gleich weiter. Wir erwarten den Energieberater Sebastian Hund von WERK.E aus Paderborn.

    Förderung von Wärmepumpen und Energieberatern

    In seinem Vortrag unterzieht er der Rolle der Förderung von Wärmepumpen und Energieberatern einer kritischen Analyse. Obwohl Energieberater eine wichtige Unterstützung für Hausbesitzer darstellen, gibt es erhebliche Schwächen und Herausforderungen in diesem System, die nicht ignoriert werden dürfen. Energieberater sollen Hausbesitzer durch den Dschungel der Förderprogramme führen und ihnen helfen, die besten finanziellen Anreize für die Installation von Wärmepumpen zu nutzen. In der Praxis jedoch variiert die Qualität der Beratung stark. Es gibt erhebliche Unterschiede in der Qualifikation und Erfahrung der Berater, was oft zu inkonsistenten Empfehlungen und ineffektiver Nutzung der Fördermittel führt.

    Ein weiterer kritischer Punkt ist die Bürokratie und der komplexe Prozess der Fördermittelbeantragung. Viele Hausbesitzer sind von den umfangreichen und oft verwirrenden Antragsverfahren überfordert. Energieberater sollen hier Abhilfe schaffen, doch in vielen Fällen sind auch sie nicht in der Lage, die Verfahren ausreichend zu vereinfachen oder die notwendigen Informationen klar und verständlich zu vermitteln. Die Abhängigkeit von Energieberatern kann zudem zu Interessenkonflikten führen. Einige Berater könnten eher auf den eigenen Vorteil bedacht sein, indem sie bestimmte Produkte oder Lösungen bevorzugen, die für sie profitabler sind, anstatt die objektiv besten Optionen für den Kunden zu empfehlen.

    Trotz dieser Kritikpunkte gibt es auch positive Aspekte. Gute Energieberater können tatsächlich erheblich zur Optimierung der Energieeffizienz eines Hauses beitragen und die finanzielle Belastung der Hausbesitzer durch effektive Nutzung der Fördermittel reduzieren. Beispiele erfolgreicher Projekte zeigen, dass mit der richtigen Beratung sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile realisiert werden können. Durch diese kritische Betrachtung möchte Sebastian Hund die Notwendigkeit einer Reform des Systems der Energieberatung und der Förderung aufzeigen, um sicherzustellen, dass die Förderung von Wärmepumpen effizienter und gerechter gestaltet wird.

    CO2 Kältemaschinen

    Im letzten Beitrag, der wieder von Rüdiger Geier gehalten wird, geht es um CO2. Mit über 13.000 Inbetriebnahmen sind sie in Japan schon ein Kassenschlager – die CO2 Kältemaschinen von Panasonic. In Europa wurden diese CO2-Verflüssigungssätze 2015 als Lösung für gewerbliche Kühl- und Tiefkühlanwendungen eingeführt. In diesem Vortrag geben wir einen Überblick über die OCU-CR-Baureihe, ihre Stärken und Vorteile sowie Installationsbeispiele.

    Der zweistufige Rollkolbenverdichter von Panasonic beweist seit mehr als 20 Jahren seine Zuverlässigkeit und seine Leistungsstärke. Durch die zweistufige Verdichtung wird die Last im Vergleich zur einstufigen Verdichtung halbiert, was zu einer höheren Betriebszuverlässigkeit und Lebensdauer des Kompressors führt. Durch die Drehzahlregelung arbeitet der Kompressor immer in genau dem Leistungsbereich, der gerade gefordert wird. Zudem erhöht der sogenannte „Split-Cycle“ Prozess – eine zusätzliche Unterkühlung des Hauptmassenstroms – die Kühlwirkung und damit die Energieeffizienz des Systems. Bei den NK-Modellen können Verdampfungstemperaturen bis -20 °C und bei den TK-Modellen bis -45 °C erreicht werden. Die Wärmerückgewinnungsfunktion (nur bei TK-fähigen Maschinen) sorgt dafür, dass die Verflüssigungssätze gleichzeitig für Kälte-Anwendungen und zum Heizen eingesetzt werden. Dabei kann die im Kälteprozess entstehende Abwärme als Heizquelle genutzt werden, um die Gesamtbetriebskosten zu senken.

    Um den Einstieg in die CO2-Kältetechnik so einfach wie möglich zu gestalten, bietet Panasonic neben der Kältemaschine auch einen vorprogrammierten Kühlstellenregler mit allen notwendigen Sensoren an, sowie das passende elektronische Expansionsventil. Da die CR-Baureihe saugdruck geregelt sind, ist natürlich auch die Verwendung handelsüblicher Kühlstellenregler von z. B. Carel, Eliwell, Danfoss etc. möglich. Alle CO2-Verflüssigungssätze der CR-Baureihe von Panasonic verfügen serienmäßig über eine Modbus-RTU-Schnittstelle, die nicht nur das Lesen sämtlicher Werte ermöglicht, sondern auch die Anpassung aller einstellbaren Parameter.

    Offen diskutieren

    Die meiste Zeit der Diskussionsrunde ging auf das Konto der Förderung. In diesem Bereich ist die Wissensgier am größten. Es wird aber auch im Bereich der F-Gase sehr viel diskutiert, Erfahrungen aus dem Alltag werden ausgetauscht und Dennis Friske erklärt über den Tellerrand hinaus, wie es weitergehen kann und wird. Es war ein sehr interessanter Austausch, gemischt mit Daten und Fakten aus der Industrie und dem alltäglichen Kampf der Fachbetriebe an der Front.

    Grillen, Reden und laut Musik

    Ja, es war eine ein klein wenig anstrengende Vortragsreihe, weil es unglaublich viele Informationen auf engstem Zeitraum gegeben hat. Aber es war effektiv und mit sehr viel Wissen einhergehend eine wirkliche Bildungsveranstaltung. Nach so vielen Infos haben sich die teilnehmer ihr Bier und die Grillwurst wirklich mehr als verdient.

    Wir lassen den Abend gemütlich ausklingen, hören Musik aus dem Klubmobil, in dem auch das „Selbstbedienungs-Bierlager“ steht und tauschen uns aus. Über die gehörten Themen ebenso viel wie über die Dinge des ganz normalen Alltags.DR ■

    Im Zelt fanden die Vorträge statt.

    Bild: KältenKlub

    Im Zelt fanden die Vorträge statt.
    Das wohlverdiente Grillen im Anschluss.

    Bild: KältenKlub

    Das wohlverdiente Grillen im Anschluss.
    Daniel Rosenberg von Vogelsang hat einen großen Teil zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Inklusive Grillen ;-)

    Bild: KältenKlub

    Daniel Rosenberg von Vogelsang hat einen großen Teil zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Inklusive Grillen ;-)

    Das Video zum ­Beitrag:

    https://youtu.be/NXJ3hAYLHJk

    Bild: KältenKlub