Die besondere Lage an der südlichen Weinstraße beschert der Weinbaufamilie Graeber ein fast mediterranes Klima, das die Trauben mit Sonne verwöhnt und den Anbau hervorragender Weine ermöglicht. Mit der Inhaberin Nicole Graeber besteht das Familienunternehmen inzwischen in der vierten Generation. Unterstützt durch ihre Eltern Peter und Hannelore Graeber leitet sie das Weingut seit 2009. Im Zuge der Betriebsübernahme gestaltete Nicole Graeber das Gutshaus zu einem idyllischen Ort, der seit der Eröffnung im Sommer 2012 zum Erkunden, Probieren und Genießen einlädt. Harmonische Teamarbeit, Erfahrungen mehrerer Generationen, schonender Umgang mit Flora und Fauna und die Lust an Lebensfreude und Genuss, das ist es, was uns mit unseren Weinen verbindet, erklärt sie die Philosophie des Weingutes.
Neubau und Sanierung
Mittelpunkt des Gutshauses ist die gemütliche Probierstube im neuen Anbau, ein ansprechender Ort für Weinseminare, Firmenevents und andere Veranstaltungen. Der Anbau erweitert das bereits bestehende zweigeschossige Gebäude um rund 360 m2 auf nahezu 500 m2 zu beheizende Fläche. Die im gleichen Stil errichteten Gebäudeteile liegen über Eck und erschaffen einen geschützten Hof, an den der Gutsgarten angrenzt. Um die energetische Bilanz des Altbaus zu verbessern, wurden Dach und Fenster bei diesem komplett ausgetauscht.
Unabhängig von fossilen Brennstoffen
Auch die veraltete Heizungstechnik sollte ersetzt werden. Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und die Schonung der Umwelt standen dabei im Vordergrund. Deshalb entschied sich Familie Graeber für eine Luft/Split-Wärmepumpe von Bartl. Das milde Klima eignet sich optimal für die Nutzung der Umgebungswärme, und mit dem Hersteller Bartl Wärmepumpen wurde ganz bewusst auf ein Fabrikat aus dem süddeutschen Raum gesetzt. Mit der Wärmepumpe sind wir unabhängig von fossilen Energieträgern und können die regenerative Energie sinnvoll einsetzen, beschreibt Peter Graeber die Gründe für die Wahl.
Die verbaute Luft/Split-Wärmepumpe verfügt über eine zusätzliche Heißgasentwärmung und hat eine Leistung von 23 kW. Mit dieser Leistung lässt sich der Bedarf des gesamten Gebäudes abdecken, das heißt, sowohl die herkömmlichen Plattenkonvektoren im Altbau als auch die Fußbodenheizung im Neubau werden damit betrieben. Darüber hinaus übernimmt die Wärmepumpe auch die Warmwasserversorgung. Installiert wurde die gesamte Anlage im Dezember 2011 von der Haag GmbH Heizung, Lüftung, Sanitär aus Landau/Pfalz.
Geräuscharme Außeneinheit
Die Inneneinheit der Luft/Split-Wärmepumpe befindet sich im Technikraum im ersten Obergeschoss neben den Sozialräumen, die Verdampfereinheit ist unauffällig außen auf dem Dach platziert. Der Abstand zwischen den beiden Einheiten beträgt nur zwölf Meter. Die Regelung der Heizanlage erfolgt witterungsabhängig. Auch die stufenlose Ventilatordrehzahl und die Abtauzyklen an der Außeneinheit werden automatisch gesteuert. Dabei sorgen die laufruhigen Axialventilatoren für einen absolut geräuscharmen Betrieb.
Energieeffiziente Heißgasentwärmung
Zusätzlich zur Heizanlage versorgt die Luft/Split-Wärmepumpe den Trinkwasserkreislauf aus einem 1 500 Liter fassenden Pufferspeicher. Über eine Frischwasserstation wird das Wasser dabei auf rund 45 °C vorgewärmt und anschließend im oberen Bereich des Pufferspeichers mithilfe der Heißgasentwärmung auf Temperaturen bis 60 °C erhitzt. Durch die Nutzung der Heißgasentwärmung arbeitet die Wärmepumpe dauerhaft höchsteffizient. Denn während dem Heißgas über einen Wärmeübertrager ein kleiner Wärmeanteil entnommen und direkt in den Warmwasserspeicher übertragen wird, läuft die Wärmepumpe weiterhin mit einer niedrigen Vorlauftemperatur bis 38 °C.
Um die Verwendung regenerativer Energien noch konsequenter umzusetzen, ließ Familie Graeber auf dem Dach des Gutshauses eine Photovoltaikanlage installieren. Diese betreibt nun mit dem erzeugten Strom die Luft/Split-Wärmepumpe eine Kombination, die ideal zur Philosophie des Weingutes passt. Wir sind sehr zufrieden mit unserer Anlage, sagt Peter Graeber, denn die Wärmepumpe läuft zuverlässig und energieeffizient und ist deshalb auch wirtschaftlich für uns die optimale Lösung. -