Es war jede Menge Überzeugungsarbeit zu leisten, so denkt Robert Becker an die ersten Gespräche mit den Geschäftsführern von Hecker & Krosch zurück. Die hatten den Neubau der Industriehalle zwar beschlossen, waren sich aber noch nicht einig, welches Heizsystem dafür eingesetzt werden sollte. Robert Becker, Elektromeister und Inhaber der Firma SP: Elektro Becker aus Zülpenich-Füssenich, war gar nicht wegen des Hallenneubaus vor Ort: Wir saßen zusammen und haben zunächst über ein ganz anderes Thema gesprochen. Zufällig kam das Gespräch dabei auf den Industriehallen-Neubau, und ich habe eine Wärmepumpen-Lösung ins Spiel gebracht.
Ich war am Anfang äußerst skeptisch, ob die Heizungsanlage in dieser Zusammenstellung Wärmepumpe mit Fußbodenheizung für eine Werkhalle wirklich die richtige Entscheidung darstellt. Aber nach der umfangreichen Beratung durch Robert Becker und Außendienstmitarbeiter Gottfried Baumgarten von Stiebel Eltron haben wir uns dann für diese Technik entschieden, konkret für eine Kaskaden-Lösung mit acht Geräten, erklärt Geschäftsführer Barthel Krosch, der zusammen mit seinen beiden Brüdern Karl und Michael das Unternehmen leitet.
Niedrige Hallentemperatur Luftwärmepumpe ist im Spiel
Den Ausschlag zugunsten der Luft als Wärmequelle gab die geforderte niedrige Vorlauftemperatur des Heizsystems: In der Industriehalle müssen nur etwa 15 °C gewährleistet sein, die zudem von einer Fußbodenheizung erzeugt werden. Daher ist eine maximale Vorlauftemperatur von gerade einmal 35 °C notwendig ideale Bedingungen also für den Einsatz von Luft/Wasser-Wärmepumpen. Wir haben auch über Erdreich- oder Grundwasser-Lösungen diskutiert, doch die niedrigeren Investitionskosten haben uns schließlich überzeugt, so Barthel Krosch.
Die acht Luft/Wasser-Wärmepumpen WPL 23 von Stiebel Eltron wurden platzsparend auf einem niedrigen Teil des neuen Hallendachs aufgestellt. Sie versorgen zwei 1000-Liter-Pufferspeicher, ebenfalls von Stiebel Eltron, mit der entsprechenden Wärme.
Elektromeister Robert Becker ist überzeugter Wärmepumper. Über seinen Dürener Großhändler Union besuchte er verschiedene Fortbildungsveranstaltungen und Lehrgänge zum Thema Wärmepumpe und wurde so nach und nach zum Experten für diese Heizungstechnik. Dabei ist für ihn die richtige Planung und qualitativ hochwertige Ausführung der Arbeiten besonders wichtig: Ich plane und baue jede Anlage so, als wäre sie für mich selbst. Nur dann kann ich absolut sicher sein, dass der Kunde anschließend zufrieden ist. Der HSK-Betrieb Winfried Hahn aus Düren, mit dem Robert Becker alle Wärmepumpen-Anlagen installiert, übernahm die entsprechenden Sanitärarbeiten.
Harte Fakten sprechen für eine richtige Entscheidung
Die bisher erreichten Verbrauchswerte sind beeindruckend, zieht Barthel Krosch ein positives Zwischenfazit. Wir sind begeistert von der Anlage! Trotz des harten Winters mit den tagelangen tiefen Minusgraden liegen wir mit den Daten richtig gut und erreichen bisher eine Jahresarbeitszahl von 3,7.
Besonders hilfreich zur Beurteilung der Effizienz ist die gute Vergleichbarkeit in der bestehenden Halle nebenan wird mittels einer herkömmlichen Heiztechnik Wärme erzeugt und diese per Luftverteilsystem in den Raum gebracht. Bei laut Thermometer gleicher Temperatur von 15 °C in beiden Hallen haben sich die Mitarbeiter in der alten Halle über die zu niedrige Temperatur beschwert, während die in der neuen Halle Tätigen für eine niedrigere Temperatur votierten. Mit der Fußbodenheizung können wir die Temperatur in der Halle also sogar noch einmal absenken, weil die Wärme anders wahrgenommen wird.
Ich kann heute sagen: Wir haben alles richtig gemacht, ich würde mich jederzeit wieder für diese Lösung entscheiden, äußert sich Barthel Krosch zufrieden. Nahezu täglich notiert der Diplom-Ingenieur die verschiedenen Anlagen- und Wetterdaten, um die Effizienz des Heizsystems immer im Blick zu haben. Ich stand der Wärmepumpe für unsere Halle wirklich skeptisch gegenüber, jetzt aber bin ich davon überzeugt und großer Befürworter dieser Technik! -