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Gasmotor-Wärmepumpe mit Kraft-Wärme-Kopplung

Effizienz-Wunder – wenn der Rahmen passt!

    Durch den Einsatz von Gasmotor-Wärmepumpen könnten auch die im Rahmen der Energiewende vorgegebenen Ziele der Bundesregierung, Energie und CO2-Emissionen einzusparen, deutlich schneller erreicht werden. Allein wenn ein Großteil der mo- dernisierungsbedürftigen Gasheizkessel in Bestandsgebäuden durch Gasmotor-Wärmepumpen ersetzt würde, könnte der Energiebedarf und damit natürlich auch die CO2-Emissionen erheblich gesenkt werden.

    Funktionsweise

    Was macht diese Technik so effektiv? Auf den Punkt gebracht: Bei der Wärmeerzeugung nutzt die Gasmotor-Wärmepumpe gleichzeitig die Kraftwärmekopplung und Sonnenenergie – oder besser gesagt die Sonnenwärme, die in der Luft gespeichert ist. Denn die Gasmotor-Wärmepumpe verbindet zwei äußerst energieeffiziente Technologien: Die Kraftwärmekopplung und das Prinzip der Wärmepumpe.

    Wie funktioniert die Gasmotor-Wärmepumpe im Detail? Das Prinzip der Wärmepumpe ist allgemein bekannt: Ein Kältemittel verdampft bei niedrigem Druck unter Zufuhr von Wärmeenergie. Bei der Gasmotor-Wärmepumpe wird zu diesem Zweck Außenluft über einen Verdampfer gezogen. Die in dieser Luft gespeicherte Wärmeenergie bringt das Kältemittel bei niedrigem Druck zum Verdampfen. Im zweiten Schritt – und der ist bei nahezu allen Wärmepumpen gleich – strömt das verdampfte Kältemittelgas in den Verdichter, wo mechanisch der Druck und die Temperatur erhöht werden. Jeder kennt dieses physikalische Prinzip von der Fahrradluftpumpe. Im dritten Schritt des Kreislaufs gibt das Kältemittel die Wärme ab und verflüssigt sich wieder. Anschließend beginnt der Kreislauf von vorn.

    Der große Unterschied zwischen konventionellen Luft/Wasser-Wärmepumpen und der Gasmotor-Wärmepumpe ergibt sich im zweiten Schritt des Kältekreislaufs, im Bereich des Verdichters. Während bei elektrischen Wärmepumpen der mechanische Druck im Kompressor mithilfe eines Elektromotors aufgebaut wird, nutzen Gasmotor-Wärmepumpen hierfür einen Gasmotor – daher auch der Name. Und diese Gasmotoren arbeiten besonders effizient. Um den Gasverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren, setzt man bei den 3-Leiter-Systemen Eco G von Panasonic auf hocheffiziente Miller-Kreisprozessmotoren.

    Daraus ergeben sich drei Prinzipien, die das Konzept der Gasmotor-Wärmepumpe so interessant machen: Die mechanische Energie, die im Verdichter benötigt wird, um den Druck zu erhöhen, kommt weitestgehend ohne elektrischen Strom aus, da der Kompressor mit einem Gasmotor betrieben wird. Also benötigen selbst Gasmotor-Wärmepumpen mit großen Heiz- und Kühlleistungen nur eine geringe Stromleistung. Die kleinste Gasmotor-Wärmepumpe ECO G kommt bereits mit einer Stromleistung von 700 W aus – und das bei einer Nennheizleistung von 50 kW und einer Nennkühlleistung von 45 kW.

    Die Abwärme des Gasmotors wird nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt. Die Gasmotor-Wärmepumpe kann daher bei gleicher Last wesentlich schneller die gewünschten Raumtemperaturen erreichen als eine elektrisch betriebene Wärmepumpe.

    Mit den hohen Temperaturen der Motorabwärme können die Gasmotor-Wärmepumpen darüber hinaus über einen Warmwasser-Wärmeübertrager schnell sehr hohe Temperaturen zur Verfügung stellen. Damit empfehlen sich solche Geräte z. B. für Installationen, bei denen sehr heißes oder kurzfristig sehr viel warmes Wasser benötigt wird. So ergeben sich Einsatzmöglichkeiten in der Industrie genauso wie in Hotels oder Krankenhäusern. Übrigens nutzen die ECO G-Geräte nicht nur die Abwärme des Motors selbst, sondern können zudem auch die Hitze der Abgase für das System nutzen und so Warmwassertemperaturen von bis zu 75 °C zur Verfügung stellen. Ein solch immenser Temperaturhub ist für elektrische Wärmepumpen auf effiziente Weise praktisch nicht zu schaffen.

    Woher kommt die Technik?

    Ursprünglich handelt es sich bei der Gas-motor-Wärmepumpe um eine deutsche Entwicklung. 1981 kam hier erstmals eine solche Wärmepumpe mit einem Zweitakt-Erdgasmotor zum Einsatz. Weiterentwickelt wurde die Technologie in den letzten 30 Jahren aber vornehmlich in Japan, beispielsweise von Sanyo. In Japan sind mittlerweile über 600 000 Geräte in Betrieb. Nachdem Sanyo 2011 von Panasonic übernommen wurde, gliederte Panasonic die Gasmotor-Wärmepumpen-Technik unter der Produkt-Bezeichnung ECO G in das VRF- Produktportfolio ein. Seit der Übernahme entwickelt Panasonic die Gasmotor-Wärmepumpe konsequent weiter. Das Unternehmen stellt nicht nur die Geräte selbst bereit, sondern ein komplettes System mit Innengeräten zur Raumklimatisierung, angepassten Wasserwärmeübertragern zur Kalt- und Warmwasserbereitung sowie entsprechende Regeltechnik, die in jeder Betriebsphase einen effizienten Betrieb ermöglicht.

    Gaswärmepumpen vs. Gasmotor-Wärmepumpen

    Deutlich zu unterscheiden sind Gasmotor-Wärmepumpen von den anderen Geräten, die häufig unter dem Begriff Gas-Wärmepumpen“ zusammengefasst werden, wie Absorptions- und Adsorbtionswärmepumpen. Bei diesen Geräten wird, sehr vereinfacht gesagt, die Energie einer Gasflamme direkt genutzt, um einen chemischen bzw. physikalischen Prozess anzustoßen, um so Wärme zu erzeugen. Die Gasmotor-Wärmepumpe nutzt dagegen einen Gasmotor, um den Kompressor mechanisch anzutreiben. Von allen Arten von Gaswärmepumpen wird die Gasmotor-Wärmepumpe als die effizienteste angesehen. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Gasmotor-Wärmepumpe ihre Stärken erst in größeren Gebäuden mit einem Wärme-/Kältebedarf von über 50 kW ausspielen kann.

    Wann lohnt sich eine Gasmotor-Wärmepume?

    Wenn man die Vorteile gegenüber elektrischen Wärmepumpen, wie geringer Strombedarf, hohe Temperaturen sowie die Größenordnung des Wärme- bzw. Kältebedarfs, ab dem eine Gasmotor-Wärmepumpe rentabel arbeiten kann, in Betracht zieht, lassen sich die Einsatzgebiete der Gasmotor-Wärmepumpe gut definieren.

    Gebäudegröße / Wärme- / Kältebedarf

    Wenn mehr als 50 kW Heiz-/Kühlleistung benötigt wird, dann lohnt sich der technische Aufwand (Kosten für Anschaffung und Wartung) für den Einsatz einer Gasmotor-Wärmepumpe. Insbesondere wenn Gasheizkessel in dieser Größenordnung im Bestand ersetzt werden sollen, ist die Gasmotor-Wärmepumpe eine besonders geeignete Lösung und ermöglicht Einsparpotenziale von über 40 Prozent.

    Bedarf an größeren Warmwassermengen und hohen Temperaturen

    Die Gasmotor-Wärmepumpe kann in relativ kurzer Zeit vergleichsweise große Mengen an Warmwasser zur Verfügung stellen. Das prädestiniert die Geräte geradezu für den Einsatz in Gebäuden, in denen für kurze Zeit größere Mengen an Warmwasser benötigt werden, wie in Krankenhäusern oder Hotels. Eine Elektro-Wärmepumpenanlage wäre damit überfordert und müsste durch ein Verbrennungssystem wie Öl- oder Gaskessel unterstützt werden.

    Insellösungen mit großem Leistungsbedarf

    Gerade Hotelbetreiber sind immer auf der Suche nach spektakulären Standorten. Nicht immer verfügen diese über die ideale Infrastruktur, sprich Stromversorgung, um beispielsweise ein 130-Zimmer-Hotel komfortabel zu klimatisieren. Und gerade in besseren Hotels wird heutzutage ein angenehmes Raumklima erwartet.

    Bei einem solchen Projekt konnte Panasonic mit neun Gasmotor-Wärmepumpen ECO G mit einer Leistung von jeweils 56 kW eine komfortable, effiziente Klimatisierung des Gebäudes realisieren. Der Leistungsbedarf auf der Stromseite betrug dabei für die gesamte Klimatisierungstechnik knapp unter 10 kW. Elektrisch betriebene Klimaanlagen würden bei einer Leistung von 9 x 56 kW = 504 kW eine elektrische Leistungsaufnahme von ca. 168 kW benötigen. Die geringe elektrische Leistungsaufnahme der Gasmotor-Wärmepumpen von nur 10 kW entlastet das Netz also stark.

    Hier gilt es allerdings zu bedenken, dass die Gasmotor-Wärmepumpen der meisten Hersteller nur mit Erdgas betrieben werden können und deshalb auf einen Erdgasanschluss angewiesen sind. Panasonic allerdings hat im Rahmen seiner ECO G-Serie Geräte, die auch netzunabhängig mit Flüssiggas betrieben werden können. Damit macht Panasonic Insellösungen – also größere Anlagen an Standorten mit minimaler Infrastruktur – möglich.

    Sichere Klimatisierung großer Immobilien trotz überlasteten Stromnetzes

    Elektromobilität, Elektroheizungen, immense Computernetzwerke, strombetriebene Gebäudeklimatisierung – wir sind auf dem Weg in eine Stromgesellschaft“. Deswegen erreicht die Belastbarkeit der Stromnetze in Ballungsräumen trotz guter Infrastruktur immer häufiger kritische Grenzen. Aus diesem Grund wird an beliebten Standorten die Installation von Haustechnik mit großer Leistungsaufnahme für Heizung und Kühlung immer schwieriger.

    Bei solchen Projekten können Gasmotor-Wärmepumpen dazu beitragen, auch größere Gebäude komfortabel zu klimatisieren, ohne das Stromnetz zu überlasten. Ein weiterer Vorteil der Gasmotor-Wärmepumpe in diesem Zusammenhang: Gewerbegebäude in den Ballungszentren sind in den meisten Fällen auch mit leistungshungrigen EDV-Systemen ausgestattet. Große Server benötigen nicht nur Strom, sondern müssen auch zuverlässig gekühlt werden. Um die Kühlung mit rein elektrisch basierten Kühlsystemen wirklich sicherzustellen, müssten die Projektplaner aufwendige Backup-Systeme zur Überbrückung von Stromausfällen einplanen, um elektrische Kühlsysteme im Bedarfsfall in Betrieb zu halten. Für eine Gasmotor-Wärmepumpe reichen dagegen schon 700 W aus. Den Rest der benötigten Antriebsenergie stellt das Gasnetz oder der Flüssiggastank zur Verfügung.

    Aspekte der Wirtschaftlichkeit

    Die Entscheidung für eine bestimmte Technik steht und fällt natürlich auch mit der Effizienz im Betrieb und den Kosten für die Antriebsenergie. Im Vergleich zu Gasheizkesseln kommt der Gasmotor-Wärmepumpe zugute, dass sie nicht nur das Gas zur Wärmeerzeugung heranzieht, sondern indirekt auch die in der Außenluft gespeicherte Sonnenenergie nutzt. Dabei kann die Gasmotor-Wärmepumpe COPs von bis zu 1,97 (max. COP inklusive Warmwasserbereitung der 2-Leiter-Gasmotorwärmepumpe ECO G) erreichen. Das heißt, das Gerät ist in der Lage, die gewonnene Wärme in Relation zum Primärenergieeinsatz fast zu verdoppeln. So kann die Gasmotor-Wärmepumpe im Vergleich zum Gasheizkessel den Energieeinsatz – also den Verbrauch an Gas – nahezu halbieren. In der Praxis zeigt sich, dass sich der Gasverbrauch nach dem Ersatz eines Gasheizkessels durch eine Gasmotor-Wärmepumpe um 30 bis 40 Prozent reduzieren lässt. Dabei ist die Gasmotor-Wärmepumpe dank Kühlfunktion zudem noch deutlich vielfältiger einsetzbar.

    Verglichen mit elektrisch betriebenen Luft/Wasser-Wärmepumpen – und die heute üblichen Gasmotor-Wärmepumpen sind klassische Luft/Wasser-Wärmepumpen – können die Gasmotor-Wärmepumpen aufgrund der besonders günstigen Energiebilanz mit einem sparsameren Betrieb punkten. Denn anders als bei der Stromerzeugung und dem Stromtransport kommt es im Gasnetz kaum zu Umwandlungs- und Energieverlusten. So gesehen arbeiten Gasmotor-Wärmepumpen primärenergetisch gesehen effizienter als strombasierte Systeme. Die Gasmotor-Wärmepumpen ECO G haben zudem einen Direktverdampfer mit integriertem Warmwasserregister. Dank der Nutzung der Motorabwärme kommen die Geräte so ohne Abtauung aus. Auf diese Weise kann die Heizleistung auch bei kalter Witterung bis zu einer Außentemperatur von 20 °C ohne Unterbrechung zu 100 Prozent bereitgestellt werden.

    Auch im Bereich der energieeffizienten Leistungssteuerung stehen die Gasmotor-Wärmepumpen ihren elektrisch betriebenen, invertergesteuerten Verwandten in nichts nach. Der Gasmotor steuert die Motordrehzahl in Abhängigkeit von der Gebäudelast mit einer Präzision, die mit der eines invertergesteuerten elektrischen Klimageräts vergleichbar ist.

    Deutlich effizienter arbeiten die Gasmotor-Wärmepumpen, wenn es darum geht, höhere Warmwasser-Temperaturen zur Verfügung zu stellen. Im Kühlbetrieb kann die Motorabwärme für die Warmwasserbereitung genutzt werden, wobei eine Heizleistung von bis zu 30 kW bei einer Wassertemperatur von 75 °C bereitgestellt werden kann. Die Warmwasserbereitung steht bei Außentemperaturen von über 7 °C auch im Heizbetrieb zur Verfügung. Da die Geräte die Abwärme des Motors nutzen, können auch höhere Warmwassertemperaturen ohne größere Effizienzeinbußen erzeugt werden, während die elektrisch betriebenen Wärmepumpen mit steigender Temperaturspreizung an Effizienz verlieren.

    Geringere Energiepreise und Steuervorteile

    Deutlich im Vorteil sind Gasmotor-Wärmepumpen bei den Betriebskosten. Denn eine kWh Gas kostete 2016 im Schnitt nur 6,18 Cent, Strom aufgrund von Steuern und EEG-Umlage mittlerweile um die 29 Cent/kWh. Hier profitieren Gasmotor-Wärmepumpen auch von der teilweisen Steuerentlastung für die gekoppelte Erzeugung von Kraft und Wärme (EnergieStG § 53 b) und werden ähnlich behandelt wie konventionelle Erdgasheizungen, wenn mindestens 60 Prozent des Gases in Heizwärme umgewandelt werden.

    Dann gilt der verminderte Steuersatz für Erdgas, das ausschließlich zur Erzeugung von Heizwärme genutzt wird. Das sind momentan 5,5 Euro/MWh anstatt 13,9 Euro/MWh. Da dieser verminderte Steuersatz vom Erdgaslieferanten bereits so einkalkuliert wurde, bedeutet das in der Praxis, dass keine Energiesteuern nachgezahlt werden müssen. Erhöht sich der Nutzungsgrad für die Heizwärmeerzeugung auf mindestens 70 Prozent, kann sogar eine Steuerentlastung von 4,42 Euro/MWh gewährt werden, die sich der Betreiber dann im Rahmen der Steuererklärung zurückholen kann. Beide Steuervergünstigungen sind an den Nutzungsgrad des Gases zur Erzeugung von Heizwärme gebunden. Der Gasverbrauch für den Kühlbetrieb reduziert entsprechend den Nutzungsgrad.

    Wartungskosten

    Über viele Jahre waren oft die hohen Wartungskosten das K.-o.-Kriterium für den Einsatz einer Gasmotor-Wärmepumpe. Denn um Störungen zu vermeiden und den einwandfreien, effizienten Betrieb sicherzustellen, sollten die Geräte regelmäßig gewartet werden. Der Aufwand für die Wartung betraf zum größten Teil den Gasmotor. Aber mithilfe der stetigen Weiterentwicklung der Motorentechnik und immer ausgeklügelteren Steuerungskonzepten konnte man beispielsweise bei Panasonic das Wartungsintervall immer großzügiger gestalten. Mittlerweile muss die Gasmotor-Wärmepumpe erst nach 10 000 Betriebsstunden gewartet werden.

    Auf ein zeitliches Wartungsintervall hochgerechnet ergeben sich bei Betriebsbedingungen von durchschnittlichen 1 600 Jahresheizstunden und 600 Kühllaststunden insgesamt 2 200 Betriebsstunden pro Jahr. Eine Wartung wäre folglich erst nach 4,6 Jahren notwendig. Dann wird das gesamte Motorsystem gewartet, das Motoröl gewechselt, die Kältemittelmenge gemessen und auch das Sicherheitssystem überprüft. Um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten, können dann auch die Betriebsparameter kontrolliert und evtl. angepasst werden.

    Effizienter Betrieb garantiert

    Um Betreibern die Sicherheit zu geben, dass die Gasmotor-Wärmepumpen immer so effizient wie möglich laufen, gibt es Wartungsverträge für die Gaswärmepumpen ECO G. Fachpartnern werden zur Unterstützung auch Software-Lösungen zur Verfügung gestellt, wie der GHP-Checker, eine Diagnose-Software für Inbetriebnahme, Wartung und Systemüberwachung.

    Mögliche Anlagen-Konstellationen

    Mit der Gasmotor-Wärmepumpe lassen sich verschiedene Anlagenkonstellationen realisieren. Die ECO G-Geräte werden beispielsweise im Bereich der VRF-Systeme geführt und in den meisten Fällen in einem typischen Direktverdampfer-VRF-System betrieben, um Bürogebäude, Hotels oder Supermärkte zu klimatisieren und mit Warmwasser zu versorgen. Dabei entstehen Systeme, die den Wärme- und Kältebedarf innerhalb eines Gebäudes aufeinander abstimmen und so erhebliche Einsparpotenziale nutzen können.

    Die Effizienz solcher Anlagen ist maßgeblich abhängig von den einzelnen Systemkomponenten und deren Zusammenspiel untereinander. Im Bereich der Gasmotor-Wärmepumpen stehen von Panasonic neben dem Wärme-/Kälteerzeuger auch alle benötigten Systemkomponenten wie Innengeräte, Steuerungssysteme und speziell für die Gaswärmepumpe ausgelegte Wasserwärmeübertrager zur Kalt- und Warmwasserbereitung zur Verfügung.

    2- und 3-Leiter-VRF-Systeme

    Je nach Ausführung der Gasmotor-Wärmepumpe lassen sich mit den Geräten 2-Leiter-VRF-Systeme, die entweder kühlen oder heizen können, oder auch 3-Leiter-Systeme, die gleichzeitig Heiz- und Kühlleistung zur Verfügung stellen können, realisieren. Auch hier gilt: Je komplexer die Systeme, umso größer ist der Einfluss der Einzelkomponenten auf die Gesamteffizienz. Insbesondere bei 3-Leiter-Systemen, bei denen in allen Systemzonen Wärmerückgewinnungsboxen einen gleichzeitigen Heiz- und Kühlbetrieb ermöglichen, sollten die Geräte optimal aufeinander abgestimmt sein und miteinander kommunizieren.

    Anbindung an wassergeführte Heizsysteme

    Natürlich können Gasmotor-Wärmepumpen auch als Wärmeerzeuger für wassergeführte Heizsysteme genutzt werden. Verschiedenste Szenarien sind möglich. Im Bestand können die Geräte Gasheizkessel ersetzen. Wie bereits erwähnt, sind so bei richtiger Planung Einsparungen von 30 bis 40 Prozent möglich. Bei einer solchen An-lagenkonstellation wird die Gasmotor-Wärmepumpe über einen speziellen Warmwasser-Wärmeübertrager in das Heizsystem eingebunden.

    Hybridanlagen

    Auch Mischsysteme sind möglich. Dabei wird die Gasmotor-Wärmepumpe als VRF-Gerät betrieben, um im Direktverdampferprinzip über Innengeräte das Gebäude zu klimatisieren. Gleichzeitig kann die Gasmotor-Wärmepumpe über einen Wasserwärmeübertrager kostengünstig die Warmwasserheizung bedienen.

    Kaltwassererzeugung

    Zudem können Gasmotor-Wärmepumpen mit allen ihren Vorteilen auch zur kostengünstigen Kaltwassererzeugung genutzt werden, um Serverräume oder Produktionsprozesse zu kühlen. Auch hier erfolgt die Einbindung über einen passenden Wasserwärmeübertrager. Natürlich ist es dann auch möglich, bei Bedarf die entstandene Abwärme zu nutzen.

    Planungssoftware für Gasmotor-Wärmepumpen

    Für die Planung von Systemen mit Gasmotor-Wärmepumpen gibt es von Panasonic als Planungs-Software den VRF-Designer. Damit lassen sich neben den Gasmotor-Wärmepumpen ECO G auch elektrisch basierte VRF-Systeme auslegen und planen. Mit dem Programm können Rohrleitungspläne und automatische Längenberechnungen auf Basis von importierten AutoCAD-Dateien ausgeführt werden. Auf Tastendruck werden ganze Systeme ausgelegt und bemessen, Schaltpläne erstellt und Stücklisten ausgegeben.

    Staatliche Förderung

    Gefördert werden Gasmotor-Wärmepumpen von den gleichen Stellen wie elektrisch betrieben Geräte. Im MAP-Programm weicht der Effizienznachweis allerdings leicht vom bewährten Verfahren für elektrische Wärmepumpen ab und es müssen separate Berechnungen vorgelegt werden. Auch das BAFA fördert die Gasmotor-Wärmepumpe zur Raumbeheizung, Warmwasserbereitung und zur Bereitstellung von Prozesswärme über das Programm zur Förderung von effizienten Wärmepumpen mit bis zu 100 Euro pro kWh. Welche weiteren Fördermöglichkeiten zusätzlich infrage kommen, sollte individuell geprüft werden.

    Fazit

    Bei der Planung von Anlagen mit mehr als 50 W Kühl- oder Heizleistung oder mit Heißwassertemperaturen von über 70 °C sollte man auf jeden Fall die Gasmotor-Wärmepumpe in Betracht ziehen. Ebenso wenn Gasheizkessel in diesem Leistungsbereich oder größer ersetzt werden müssen. Auf der anderen Seite werden durch die Technik der Gasmotor-Wärmepumpe auch Anlagen in Gebieten mit überlasteten oder schwach ausgebauten Stromnetzen erst möglich, die mit rein strombasierten Geräten nicht realisiert werden könnten. Deswegen sollten bei solchen Projekten die Einsatzmöglichkeiten einer Gasmotor-Wärmepumpe geprüft werden.

    www.aircon.panasonic.de

    Gasmotor-Wärmepumpen Serie ECO G

    Die ECO G-Serie von Panasonic realisiert nicht nur günstige Leistungswerte, sondern dank der verschiedenen Baugrößen und Bauarten vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Mithilfe von 2-Leiter-Systemen bis 156 kW Heizleistung und flexibler 3-Leiter-Wärmerückgewinnungssysteme für den gleichzeitigen Heiz- und Kühlbetrieb sind viele verschiedene Anlagen-Konstellationen möglich. Die 3-Leiter-Systeme lassen sich optional auch mit Flüssiggas betreiben und sind somit unabhängig vom Erdgasnetz. Neben den Geräten selbst steht ein breites Sortiment an passenden Innengeräten, Steuerungssystemen, Wasserwärmeübertragern etc. zur Wahl.

    Weishaupt: Fachinformation Legionellenschutz mit Wärmepumpen“

    Für Fachhandwerker und Planer, die ihre Endkunden über den Legionellenschutz in Verbindung mit Wärmepumpen informieren möchten, bietet Weishaupt eine 16-seitige Fachinformation an. Die Hygiene betreffend Trinkwasserinstallationen und -erwärmungsanlagen regeln die DIN EN 1988-200 und das DVGW Arbeitsblatt W 551. Ein Schwerpunkt dieser Regeln ist der Schutz vor Legionellen. Dabei wird zwischen Klein- und Großanlagen unterschieden. In der Fachinformation werden die unterschiedlichen Anforderungen bei Klein- und Großanlagen beschrieben. Eine Tabelle gibt einen Überblick über fünf technische Lösungen für unterschiedliche Anforderungsprofile bezüglich Heizwärme- und Warmwasserbedarf. Diese werden hinsichtlich ihrer Eignung sowie den zu erwartenden Betriebs- und Investitionskosten bewertet. Anschließend wird jede der fünf Lösungen ausführlich beschrieben und mit Praxisbeispielen sowie Muster-Anlagenschemen untermauert.

    Die Fachinformation steht online als PDF im Weishaupt-Partnerportal zur Verfügung. Die gedruckte Broschüre kann auch direkt unter info@weishaupt.de bzw. bei einer der Weishaupt-Niederlassungen in Deutschland bestellt werden.

    www.weishaupt.de

    81 Gasmotor-Wärmepumpen ECO G im Einsatz

    Das größte Projekt mit Gasmotor-Wärmepumpen in Europa wurde von Panasonic in Rom für das Verwaltungsgebäude der Region Lazio realisiert. Insgesamt sorgen dort 81 ECO G-Gasmotor-Wärmepumpen für gutes Raumklima und warmes Wasser. Die Anlage wurde als Mischsystem konzipiert und umgesetzt. 1 400 Innengeräte klimatisieren die Büroräume zuverlässig im Direktverdampferbetrieb. Ein Wasserwärmeübertrager übergibt die Wärme an die Warmwasserbereitung und das hydraulische Heizungssystem. Da neben den Gasmotor-Wärmepumpen sowohl die Innengeräte wie auch der Wasserwärmeübertrager von Panasonic kommen, sind alle Komponenten aufeinander abgestimmt.

    Uwe Sprengart,

    Technischer Manager Panasonic Heiz- und Kühlsysteme, Wiesbaden

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