Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Eis-Energiespeichersystem liefert Energie für Freizeitzentrum

Von der Sonne zur Kälte

Ein Eis-Energiespeicher-System besteht aus einem mit Wasser gefullten Speicher, in dem durch Solar-Luftabsorber aus Sonneneinstrahlung und Umgebungsluft aufgenommene Energie gespeichert wird. Wird dem Wasser durch Wärmepumpen Energie entzogen, bildet sich Eis. Im Sommer steht dieses Eis zur Kuhlung zur Verfugung. Alternativ zu den Solar-Luftabsorbern kommen auch Ruckkuhler in Betracht, die der Außenluft Wärme entziehen können.

Während ein Viessmann Eis-Energiespeicher-System für Ein- und Zweifamilienhäuser standardmäßig aus einem oder mehreren 10 m³-Speichern besteht, die im Erdreich versenkt werden, kom-men bei größeren Anlagen wie in Lindlar individuell geplante und gebaute Eisspeicher zum Einsatz. Der zylinderförmige Eis-Energiespeicher des Freizeitzentrums ist 7 m hoch und hat einen Durchmesser von 19 m. Sein Speichervolumen beträgt 1700 m³. Somit handelt es sich um den aktuell größten Eis-Energiespeicher Deutschlands.

Das Freizeitzentrum wird mit dem Eisspeicher nicht nur geheizt, sondern auch gekuhlt. Am Ende der Heizperiode wird Eis gebildet, das an heißen Tagen als Wärmesenke fur die Gebäudekuhlung zur Verfugung steht. Zudem werden im Sommer die Solar-Luftabsorber bei niedrigeren Nachttemperaturen dazu genutzt, um das Wasser im Speicher abzukuhlen.

Drei Wärmepumpen leisten 372 kW

Die Eis-Energiespeicher lassen sich mit Sole/Wasser-Wärmepumpen der Vitocal 300er-Serie kombinieren. In Lindlar kommen zwei Vitocal 300-G Pro mit jeweils 111 kW und eine weitere mit 150 kW Wärmeleistung zum Einsatz. Als Wärmepumpen mit hoher Vorlauftemperatur sind sie besonders geeignet für hohen Warmwasserkomfort in gewerblich oder sozial genutzten Immobilien sowie in größeren Wohnhäusern. In Spitzenlastzeiten werden die Wärmepumpen um einen Gas-Brennwertkessel Vitocrossal 300 mit 60 kW Wärmeleistung ergänzt.

Regelungstechnik mit Echtzeit-Monitoring und Fernwartung

Die in den Wärmepumpen integrierte Regelungseinheit erlaubt die Bedienung des kompletten Systems. Per Web-Interface ist die Fernwartung der Anlage möglich. Dabei werden Betriebsverhalten und Betriebsdaten regelmäßig analysiert und ausgewertet.

Enge Zusammenarbeit

Im Zuge der Sanierung des Industriegeländes hat die Metternich Haustechnik GmbH in enger Zusammenarbeit mit dem Investor DBforma GmbH das neue Energiesystem projektiert und installiert. Zur technischen Gebäudeausrustung (TGA) zählt auch der komplette SHK-Bereich sowie die Luftungsanlage auf Basis einer umfangreichen CAD-Ausfuhrungsplanung.

Die DBforma GmbH in Lindlar hat es sich zur Aufgabe gemacht, das brachliegende Werksgelände eines ehemals papierverarbeitenden Betriebes wieder umfassend zu nutzen. Dafur wurde auch die historische Bausubstanz des traditionsreichen Gebäudekomplexes aus Bruchstein und Fachwerk erhalten und herausgearbeitet. Ein Mix aus Freizeitangeboten und Kleingewerbe trägt nicht nur zur Belebung des weitläufigen Areals bei, sondern schafft auch neue Arbeitsplätze.

www.viessmann.de

Wolfgang Rogatty,

Pressearbeit Fachmedien, Allendorf (Eder).