In dem neuen Standort hat Burkhardt-Löffler mehr als 5 Mio. Euro investiert. Die Produktionshallen bieten jetzt die Möglichkeit, komplette Fertigungsanlagen vor der Auslieferung an den Kunden aufzubauen, abzustimmen und zu testen.
So wirken die Heiz- und Kühlsysteme
Für die Fertigungsbereiche plante das Unternehmen acht vollisolierte und stufenlos modulierende Dunkelstrahler mit je 29 kW, die zeit- und temperaturabhängig verschiedene Heizzonen regeln. Für den Bürotrakt wählte man eine Gaswärmepumpe mit 85 kW Leistung, die kühlen und heizen kann. Die hier erzeugte Kälte oder Wärme wird über Kältemittelleitungen an einen Plattenwärmeübertrager geleitet, der die Energie an das Medium Wasser übergibt und in einem Pufferspeicher bereitstellt. Über individuell regelbare Innenkassetten werden die Büro- und Besprechungsräume dann jeweils auf die gewünschten Temperaturen gebracht.
Die Gaswärmepumpe wird mit einem Gasmotor betrieben. Die Primärenergie Gas kostet pro Kilowattstunde nur ein Drittel so viel wie Strom. Darüber hinaus kann die Gaswärmepumpe ihre eigene Motorabwärme für den Heiz- und Kühlprozess nutzen. Folgerichtig muss sie ihren Heizbetrieb bei den Registerabtauphasen nicht unterbrechen, sondern kann die Motorabwärme für diesen Prozess nutzen. Umgekehrt steht im Kühlbetrieb die Motorabwärme zur Warmwasserbereitung zur Verfügung. Die Kälteleistung ist trotz großer Fensterflächen vollkommen ausreichend. Neben den technischen Vorteilen überzeugte die Gaswärmepumpe vor allem mit einfacher Planung, schneller Installation und wirtschaftlicher Betriebsweise – alles aus einer Hand.
Merkmale der Gaswärmepumpe
Bild: Schwank / Bäter
Die Gaswärmepumpe nutzt die Primärenergie Gas für den Betrieb des Verdichtermotors. Dadurch entfällt der Zwischenschritt der Stromherstellung beispielswese in einem Kohle- oder Erdgaskraftwerk, das lediglich einen Wirkungsgrad von ca. 40 Prozent erreicht. Das spiegelt der Strompreis im Verhältnis zu Gas wider (ca. 1:3). Die Wirtschaftlichkeit der Gaswärmepumpe ist somit auch dem günstigeren Energiepreis geschuldet.
Hinzu kommt, dass bei gasbetriebenen Wärmepumpen keine zusätzlichen Kosten durch die Bereitstellung elektrischer Leistungen anfallen, z. B. größere Trafo-Stationen, groß dimensionierten Zuleitung o.ä. Zudem vermeidet die Gaswärmepumpe elektrische Lastspitzen und kann direkt in das vorhandene Stromnetz angebunden werden.
Merkmale der Deckenkühlgeräte
In den Kassettendecken der Büro- und Besprechungsräume (530 m²) sowie im Foyer sind insgesamt 15 einzeln ansteuerbare Decken-Umluftkühlgeräte HyCassette-Geko von Fläkt einschließlich Kondensathebepumpe installiert, die mit 2-Leiter-System arbeiten und mit Wasser (Vorlauftemperatur ab 14,5 °C) kühlen. Die Geräte mit EC-Ventilator erreichen einen Luftvolumenstrom bis 640 m³/h bei einer Leistungsaufnahme bis 43 W. Luft wird von 27 auf 12,1 °C heruntergekühlt. Die Gesamtkühlleistung beträgt bis 4,1 kW bei höchster Gebläsestufe, der Schallleistungspegel dann 59 dB(A).
Die elektromotorisch betätigten Auswurföffnungen werden über eine Raumströmungsregelung betätigt. Es erfolgt eine Regelung der Wurfweite und -richtung ebenso wie der Raum- und Zulufttemperatur.
Details zum Verwaltungsgebäude
Das sehr gut gedämmte und hochwertig verglaste Gebäude weist große Glasflächen in Form von bodentiefen Fenstern sowie eine außenliegende Verschattung auf.
Da die Raumaufteilung gemäß den Nutzungsanforderungen erst später erfolgte haben einige Räume zwei Umluftkühlgeräte. Man hat sich gegen eine mechanische Lüftung entschieden und setzt auf Fensterlüftung. Das Heizen im Winter übernimmt die Gaswärmepumpe zusammen mit einer Fußbodenheizung. Das Umschalten zwischen den Kühlgeräten erfolgt automatisch. Es wird lediglich ein Pufferspeicher zum Kühlen und Heizen benötigt, der Wechsel zwischen diesen beiden Betriebsarten geschieht manuell.
Bild: Schwank / Bäter
