Unter dem Motto „Shaping the future with you“ will Bitzer die Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche ebenso wie Umwelt und Gesellschaft voranbringen. Basis dafür sind energieeffiziente, intelligente Produkte für die Kältemittel der Zukunft.
Anfänge: Martin Bitzer und Ulrich Schaufler
Seit der Gründung durch Martin Bitzer im Jahr 1934 hat sich die Firma von einer kleinen Werkstatt zu einem globalen Unternehmen mit heute 75 Standorten in 40 Ländern entwickelt.
Anfangs fertigte Martin Bitzer thermostatische Expansionsventile in Stahlausführung – damals ein Novum in Deutschland. Doch schnell wurden Kältemittelverdichter zum Kerngeschäft: Gleichstrom-Hubkolbenverdichter wurden noch in den 1930er-Jahren zum Erfolg, auch in Argentinien.
1940 entwickelte Bitzer die offenen 2-Zylinder-Hubkolbenverdichter der Typen I bis VII, Grundstein für die echten Langsamläufer. In den 1950er-Jahren folgten die Produktion von Bündelrohrverflüssigern und Flüssigkeitssammlern und der Einstieg in das Zeitalter der Motorverdichter.
Das junge Unternehmen war so erfolgreich, dass das Firmengelände zwischen 1938 und 1958 gleich fünfmal vergrößert wurde. Die Mitarbeiteranzahl hat sich zwischen 1946 und 1960 mehr als verachtfacht, von 26 auf 212.
1961 übergab Martin Bitzer das Unternehmen an den Dipl.-Ing. Ulrich Schaufler, der einen Teil der Produktion in eine neue Fabrik in Sindelfingen verlagerte.
Peter Schaufler: Expansion und Innovation
1979 übernahm Ulrich Schauflers Sohn, Senator h.c. Peter Schaufler, das Unternehmen mit seinerzeit 270 Beschäftigten. Schon in den 1970er-Jahren begann Bitzer damit, Verdichter für natürliche Kältemittel mit geringem Treibhauspotenzial zu entwickeln. Heute ist Bitzer der einzige Hersteller, der Hubkolben-, Schrauben- und Scrollverdichter für den Betrieb mit Propan herstellt.
Die Markteinführung von halbhermetischen und offenen Schraubenverdichtern im Leistungssegment unterhalb der etablierten Produktreihen war 1983 revolutionär. 1984 begannen erste Tests mit Frequenzumrichtern zur Drehzahlregelung, zwei Jahre darauf gab es einen Wasserkühlsatz mit dieser Technik. Mit der Entwicklung der Scrollverdichter EuroScroll 1996 war Bitzer der einzige Anbieter aller drei Haupttechnologien bei Kältemittelverdichtern. 2012 kamen die intelligenten Schraubenverdichter CSV mit kältemittelgekühltem Frequenzumrichter.
Senator h.c. Peter Schaufler richtete bis zu seinem Tod im Jahr 2015 das Unternehmen international aus – Bitzer wurde zum Global Player und Innovationstreiber der Branche. 3400 Mitarbeitende, zwölfmal mehr als 1979, in mehr als 90 Ländern und ein Umsatz von 657 Mio. Euro manifestieren das Wirken von Peter Schaufler.
Er gründete bereits 1994 ein Joint Venture mit einem chinesischen Unternehmen und engagierte sich stark für das Gemeinwohl. Mit der 2005 gegründeten „The Schaufler Foundation“ wurden Unternehmertum, Wissenschaft, Forschung und Kunst zusammengeführt, unter anderem durch Stiftungsprofessuren an deutschen Hochschulen.
Eine neue Ära nach Peter Schaufler
Bis heute führt Peter Schauflers Ehefrau Christiane Schaufler-Münch mit vier Vorständen das Unternehmen weiter. 2016 eröffnete am Standort Rottenburg-Ergenzingen das internationale Schulungs- und Trainingszentrum „Schaufler Academy“.
Neben Verdichtern gehören zunehmend auch Komponenten zum Bitzer-Portfolio, mit denen Verdichter noch effizienter betrieben werden können. Ziel bleibt es zudem, noch mehr Wissen und Expertise an Kunden und Partner weiterzugeben. (rm) ■