Die Fakultät Wirtschaftsinformatik der Universität Augsburg war das erste Ziel dieser Rundfahrt. Der 1310 m2 große Neubau des Dienstleistungsbereichs der Fakultät wird mit einer Wärmepumpe sowie einem zusätzlichen Speicher beheizt. Als Wärmequelle dient das Grundwasser. Gekühlt wird das Bauwerk passiv über Deckenplatten, ebenfalls mit Grundwasser.
Die Siedlungsgenossenschaft Augsburg-Firnhaberau zeigte den Teilnehmern ein energetisch saniertes Mehrfamilienhaus aus den 1960er-Jahren (Bild 2). Dort wurden die Nachtspeicheröfen in 21 Wohneinheiten durch eine zentrale Wasser/Wasser-Wärmepumpen-Anlage ersetzt. Dadurch stieg der Wohnkomfort, während der Primärenergiebedarf nach EnEV 2007 um 30 Prozent unterschritten wird.Das Heizsystem besteht aus vier Grundwasser-Wärmepumpen mit jeweils 20 kW Heizleistung. Zur Bevorratung der Wärmeenergie stehen zwei 1000-Liter-Pufferspeicher bereit.
Das 2009 erbaute ETAP-Hotel Augsburg City (Bild 3) steht für Low-Budget mit Hightech. In diesem Hotel realisiert eine VRV-Anlage mit reversibler Luft/Luft-Wärmepumpe in jedem der 90 Zimmer das individuelle Wunschklima seiner Bewohner. Die KK berichtete in der Ausgabe 11/2011 über dieses Objekt.
Das Bürogebäude der Klimmer Stanztechnik (Bild 4) wurde aufgestockt und in diesem Rahmen technisch auf Vordermann gebracht. Der Mittelständler heizt und kühlt seine Bürogebäude mit Strahlplatten und einer Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Zubadan-Technologie. Sie bietet eine Heizleistung von 14 kW und eine Kälteleistung von 12,5 kW (siehe Bericht auf Seite 30).
Der PV-Anlagenhersteller Galaxy Energy in Berghülen (Bild 5) kühlt seine eigene PV-Indachanlage und die Produktionshalle nach Bedarf mit einem SolarEis-System. Im Winter nutzt er unter anderem die Kristallisationswärme des Eises zum Heizen. Das senkt die Kosten im Heizbetrieb um 30 Prozent, im Kühlbetrieb um über 95 Prozent und verbessert den PV-Wirkungsgrad im Sommer um etwa ein Drittel. Wirklich eindrucksvoll ist aber das Solardach mit mehr als 1500 PV-Modulen und 350 kWh Leistung (siehe Bericht auf Seite 28/29).
Am Ende der Veranstaltung wurde den Teilnehmern ein Plusenergiehaus in Krumbach gezeigt . Dank einer Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Pufferspeicher, einer 23-kW-PV-Anlage und einem großen Batteriespeicher ist das Einfamilienhaus so gut wie energieautark. Die Lechwerke AG testet damit in den kommenden drei Jahren, inwiefern dieses System zur Netzentlastung beitragen kann. D R -