Firmengründer Dipl.-Ing. Hans Fieles entwickelte nach dem Studium der Elektrotechnik anfangs u. a. Röntgentechnik und Radarröhren für Siemens. Doch schon früh, in den 1940er-Jahren, reparierte er Kälteanlagen. 1952 zog Hans Fieles nach Marne in Dithmarschen und machte sich mit einem kleinen Büro und einer Werkbank selbstständig. Es wurden Radios, Fernseher und andere elektrische Geräte repariert und bald kamen die ersten Kälteanlagen dazu. So stieß Hans Fieles in eine Marktlücke, denn Dithmarscher Firmen der Lebensmittelindustrie wie Großschlachtereien, Fischfabriken, landwirtschaftliche Betriebe oder auch Bäckereien, Gaststätten und Druckereien boten ein weites Betätigungsfeld.
Nur neun Jahre später zog der Betrieb in ein kleines Einfamilienhaus um. Bald wurde auch ausgebildet: in der Berufsschule wurden die Lehrlinge in der Elektrikerklasse aufgenommen, denn das eigenständige Berufsbild des Kälteanlagenbauers gab es erst viel später. In diesen Jahren wurden auch ausländische Aufträge bearbeitet. So wurden Trawler mit Kälteanlagen ausgerüstet. Fieles wurde so am persischen Golf und in Australien tätig. Der Schwerpunkt aber blieben Aufträge in der Region. Mit den Jahren entwickelte sich aus dem Ingenieurbüro ein Dienstleistungs- und Handwerksbetrieb für Kältetechnik.
1982 übergab Hans Fieles zum 30. Firmenjubiläum die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Dipl.-Ing. Hans-Karl Fieles. Unter seiner Leitung zog die Computertechnik für Verwaltung und die Anlagensteuerung in den Betrieb ein und der Um-zug in das ehemalige Feuerwehrgerätehaus von Marne stand an. Hier wurde auch ein Labor zum Experimentieren und Entwickeln von Schaltungstechnik eingerichtet. Dort wurden auf der Basis der Zusammenarbeit mit Professor Weichmann vom Institut für Gemüsebau- und Lagerung, Weihenstephan, Schaltungen und Platinen entwickelt, deren grundsätzliche Verfahren noch heute Grundlage zur Steuerung und Überwachung unserer Gemüsekühlanlagen sind, sagt Geschäftsführer Jürgen Timm. Diese Vorreiterrolle brachte dem Unternehmen in den Folgejahren stetig neue Kunden. 1990 wurde der Wirkungskreis auf Berlin und Umgebung sowie die baltischen Länder und Polen ausgeweitet.
Auch personell wuchs das Unternehmen kontinuierlich. Heute sind 27 technische Mitarbeiter sowie ein Ingenieur, zwei Meister und zwei Techniker beschäftigt. Im Jahr 2000 wurde ein Neubau am Voigtsweg in Marne bezogen. Das Unternehmen expandierte weiter: Ab 2002 wurden die ersten Gemüsekühlanlagen in Russland aufgebaut. Heute hat das Unternehmen mehrere Standbeine. So gehören Komplett-Kühlhallen für Gemüse, Sträucher und Lebensmittel, Lüftungsanlagen für Industrie- und Komfortbereich, Wärmepumpen, auch für gewerblichen Einsatz, und Klimaanlagen zum Angebot der Dithmarscher Kältetechnik. Auch die komplette Steuerungs- und Regelungstechnik wird im Haus entwickelt und realisiert. Hinzu kommt die eigene Fertigung von Kälte-Verbundanlagen für Gemüsekühlung und Spezial-Kaltwassersätze.
Bei Fieles wird auch seit vielen Jahren intensiv ausgebildet. Wir haben schon mehrere Landessieger und zweite Landessieger hervorgebracht, erzählt Kälteanlagenbauermeister Klaus Oelrichs nicht ohne Stolz. Momentan sind fünf Lehrlinge in der Ausbildung, davon ein Automatisierungstechniker. Seit vier Jahren wird die Dithmarscher Kältetechnik nach dem plötzlichen Tod von Hans-Karl Fieles von seiner Frau Frauke Fieles, Klaus Oelrichs und Dipl.-Ing.Jürgen Timm geführt. HLK-Techniker und Prokurist Rainer Gertz komplettiert die Führungsriege seit 2010. Das 60-jährigeFirmenjubiläum wurde mit vielen Gästen aus der Politik, Kollegen, Kunden und Lieferanten angemessen gefeiert. A R -
Mehr lesen Sie unter https://www.diekaelte.de/ in der Meldung vom 13.9.2012.
