In diesen Tagen wurden sowohl neue und interessante Entwicklungen in der Praxis als auch ergänzende und vertiefende Informationen zu den Ausbildungsinhalten vermittelt. Erste informative Einblicke konnten hinsichtlich eines möglichen späteren Arbeitsplatzes gewonnen werden. Wichtig erscheinen auch die Informationen aus der Praxis, insbesondere welches Spektrum an Grundlagen- und Fachwissen von Absolventen der TGA-Branche erwartet wird.
Die Exkursion führte durch die Bundesländer Thüringen, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Bei der Sanit-Sanitärtechnik in Eisenberg wurde über Rohrbelüfter, Aspekte des Schallschutzes in Sanitäranlagen hinsichtlich der Planung – vor allem praxisorientiert – sowie über die Produktpalette und deren Herstellung in einer Werksbesichtigung informiert.
Die Schwerpunkte des Besuches bei Kuntschar und Schlüter, Wolfhagen, (einemTochterunterneh-men von Wolf Heiztechnik) waren ei-nerseits eine ausführliche Darstellung des Planungs- und Auslegungsprozesses von gasmotorisch betriebenen Blockheizkraftwerken (BHKW) bis zu einer Leistung von 7 bis 400 kW, andererseits eine sehr interessante Werksführung.
Der Besuch bei Viega in Attendorn widmete sich sowohl der Produktvorstellung und der Werksbesichtigung als auch im Informationszentrum intensiv den vielfältigen Aspekten bei der Trinkwasserinstallation (Hy-giene, Normung, Planungs- und Installationshinweise). Auch hier wurde in praktischen Übungen die Bedeutung des hydraulischen Abgleichs anschaulich demonstriert.
Bei der Wilo SE wurde neben einer detaillierten Produktvorstellung und Produktionsbesichtigung über Einsatzgrenzen von Systemen, Systemlösungen und Sonderlösungen informiert, wobei insbesondere auf die Aspekte und die Notwendigkeit einer Systembetreuung nach Fertigstellung der doch recht komplexen TGA-Anlagen verwiesen wurde.
Abschließend wurde die Kessler + Luch Entwicklungsgesellschaft in Gießen besucht. Themen von zwei interessanten Vorträgen waren sowohl die Probleme von Absauganlagen (insbesondere von Gießereien) als auch der Trinkwasserinstallation aus Sicht eines Hygienikers.
Das Programm der Exkursion war eine sehr gute Ergänzung zu den Fachvorlesungen in der TGA-Ausbildung, und vor allem die Präsentationen in den Firmen waren in den unterschiedlichsten Formen sehr lehrreich auch im Hinblick auf das spätere Berufsleben.
Begrüßt wurde, dass die TGA-Ausbildung an der HTW weiterhin mit dem Diplom abschließt. Von den Firmen wurde ein Bedarf an Ingenieuren mit fundierten Kenntnissen in den ingenieurtechnischen Grundlagen signalisiert und die Form des Praxisbezuges durch Exkursionen sehr positiv bewertet.