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Neue Studie des VDI zu Produktionsverlagerungen

In der Krise lieber Made in Germany statt Low Cost

In der Studie wurden knapp 1.500 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes befragt. Die Ergebnisse sind insofern überraschend, als dass bei früheren Wirtschaftskrisen, die Unternehmen verstärkt Produktionsverlagerungen zur Kosteneinsparung genutzt haben, sagt Dr. Steffen Kinkel, Projektleiter der Studie am Fraunhofer ISI. In der aktuellen Absatzkrise scheint es für die Unternehmen dagegen wichtiger zu sein, ihre Kapazitäten an ihren inländischen Produktionsstandorten bestmöglich auszulasten. Dazu werden teilweise auch Produktionsumfänge von ausländischen Zulieferern wieder ingesourct.

Dennoch gehen immer noch dreimal mehr Unternehmen ins Ausland als zurückkommen. Gegen eine kostengetriebene Verlagerung spricht vor allem, dass sie häufig nicht den gewünschten Erfolg bringt. Unternehmen agieren hier teilweise sehr kurzsichtig und unkritisch, kritisiert Fuchs, da sie schlicht und einfach viele Kosten nicht berücksichtigen. Das Hauptmotiv der Verlagerung, die hohen Personalkosten in Deutschland, erweist sich mittlerweile nicht selten als Bumerang. Für jeden dritten Betrieb sind sie ein Grund nach Deutschland zurückzukehren. Unternehmen haben die Lohndynamik mancher Länder nicht ausreichend berücksichtigt, ergänzt Kinkel. Das erklärt auch, dass die Verlagerungen in die neuen EU-Mitgliedsstaaten in Osteuropa seit 2006 um 16 Prozent zurückgegangen sind. Mittlerweile kommt sogar jede zweite Rückverlagerung aus Osteuropa. Des Weiteren wuchs der Anteil der Unternehmen, die aus China zurückkamen. Auch hier sind Qualitätsprobleme, mangelnde Flexibilität von Produktion und Zulieferernetzwerk sowie steigende Lohnkosten die Hauptmotive der Unternehmen, weiß Kinkel.

www.vdi.de