Mit Solstice N41 hätten Anlagenbauer nun endlich eine nicht brennbare Alternative für R410A, für die eine Änderung der Sicherheits- oder Gebäuderegeln nicht erforderlich ist. Auch Kosten könnten so gespart werden, so Honeywells Vice President und General Manager für fluorierte Produkte Sanjeev Rastogi. Denn der Umstieg von R410A auf brennbare Kältemittel sei wesentlich kostenintensiver als auf Solstice N41, auch wenn es sich bei Letzterem nicht um einen Drop-In Ersatzstoff für R410A handle.
Weiteren Informationen des Online-Newsdienstes The Coolingpost zufolge, habe Solstice N41 die ASHRAE-Klassifizierung R466A erhalten. Es handle sich um ein Gemisch aus den zwei Hauptkompomenten R32 und R125 (also wie auch R410A), aber der Anteil von R125, der in erster Linie für den höheren GWP-Wert von R410A verantwortlich ist, sei erheblich reduziert worden. Dafür sei eine neue Komponente hinzugekommen: Das Molekül Trifluoroiodomethan (CF3l), ein relativ neues Gas, das bislang nicht für Kältemittel eingesetzt wurde, sondern nur in Löschmitteln, wo es als Ersatzstoff für Halon 1301 in Frage kommen könnte. In Solstice N41 entfallen 39,5 Prozent auf CF3l, was aufgrund seines extrem niedrigen GWP-Werts von 0,4 zu einem Gesamt-GWP von 733 für das Gemisch führt. Zum Vergleich: der GWP-Wert von R32 beträgt 675. Sowohl Solstice N41 als auch CF3l durchlaufen derzeit noch den ASHRAE-Prozess.
Weiteren Angaben der Cooling Post zufolge, habe Solstice N41 eine höhere Effizienz als R410A in Heiz- und Kühlanwendungen, aber eine etwas niedrigere Kälteleistung. Außerdem habe es eine geringere Druckgastemperatur als R32 und sei gut mit POE Ölen mischbar.