Die installierte Kälteanlagentechnik ist unter dem Gesichtspunkt der Verwendung des Kältemittels Ammoniak und als Anwendungsbeispiel für Großkältetechnik für den Berufsschulunterricht von Interesse. In der Anlage kommt zur indirekten Kühlung der Eispiste ein Kälteträger auf Ethylenglykol-Basis zur Anwendung. Im NH3-Kältekreislauf arbeiten zwei leistungsregelbare offene 8‑Zylinder-Hubkolbenverdichter mit flüssigkeitsgekühlten Zylinderköpfen und einer zusätzlichen Ölkühlung im Kurbelgehäuse. Die installierte Kälteleistung von ca. 480 kW wird mit einem überflutet betriebenen Plattenwärmeübertrager bereitgestellt. Die Wärmeabgabe aus dem Kältekreislauf erfolgt über eine Wärmerückgewinnung zur Brauchwassererwärmung und einen luftgekühlten Verflüssiger auf dem Gebäudedach. Neben Informationen zur komplexen Anlagentechnik und verwendeten Materialien bekamen die Lehrlinge einen Überblick zu im Maschinenraum eingesetzten Sicherheitseinrichtungen der Ammoniak-Kälteanlage.
In einem zweiten Teil der Besichtigung ging es um den Aufbau der Eispiste. Im Focus standen dabei Absperr- und Verteileinrichtungen für die im Hallenboden verlegten Kälteträgerrohrleitungen. Weiterhin wurde den Lehrlingen die Herstellung und regelmäßige Aufbereitung der Eisschicht eingehend erläutert. Mit der Besichtigung der Schlittschuhwerkstatt inklusive eines fachgerechten Kufenschliffs endete der Besuch der Eissportfläche Greiz. (DR)