Das VDMA-Einheitsblatt „Betriebliche Anforderungen an Kälteanlagen – Teil 1: Ammoniak-Kälteanlagen“ ist mit der Ausgabe August 2021 einschließlich eines Explosionsschutzdokuments (gem. § 6 Gefahrstoffverordnung) erschienen.
Frage Ist es dem Mechatroniker für Kältetechnik gestattet, an einer Ammoniak-Kälteanlage ein Sicherheitsventil zu tauschen bzw. an dieser Anlage zu arbeiten oder benötigt er eine weitere Zertifizierung für Ammoniak?
Antwort Für das Kältemittel Ammoniak gibt es keine Zertifizierung nach Umweltrecht...
Kältetechnik vor Ort zu besichtigen gab es in den Räumlichkeiten der Eissportfläche Greiz im Dezember für alle vier Klassen mit Lehrlingen des 3. Ausbildungsjahres am Beruflichen Schulzentrum Vogtland im Beruf Mechatroniker für Kältetechnik.
KISC bietet am 3. März 2015 das Seminar "Unterweisung und Weiterbildung für das Betriebspersonal und Verantwortlichen für Ammoniak-Kälteanlagen" an. Es findet in Hetzenausen statt und richtet sich an das technische Personal von Kälteanlagen mit dem Kältemittel Ammoniak.
Die Kälte-Information-Solution-Consulting (KISC) bietet vom 16. bis 17. April 2013 in Kempten ein Seminar zum Thema Ammoniak-Kälteanlagen an. Das Seminar richtet sich an das technische Personal von Kälteanlagen mit dem Kältemittel Ammoniak. Einführend wird über das Kältemittel Ammoniak berichtet und über den dabei erforderlichen Arbeitsschutz. Ferner werden die Pflichten des Betreibers erläutert, damit die Kälteanlage sicher und entsprechend den Vorschriften betrieben werden kann.
Dr. Dieter Krauß, Schick GmbH + Co. KG.
Gefährdungsbeurteilungen sind das zentrale Instrument im Arbeitsschutz und der Schlüssel zur Verringerung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Erkrankungen.
Fragestellung: Was ist bei der Planung, der Errichtung und dem Betrieb von Ammoniak- Kälteanlagen hinsichtlich der elektrotechnischen Sicherheitseinrichtungen (MSR-Schutzeinrichtungen) zu beachten
Die Verwendung des umweltschonenden Kältemittels Ammoniak (NH3, R 717) war bis vor kurzem fast ausschließlich Kälteanlagen großer Leistungen vorbehalten. In diesen Anlagen ist das vorherrschende Material für die mit dem Kältemittel in Kontakt geratenden Bauteile der Werkstoff Stahl. Kostengünstige Fertigungsverfahren, wie sie bei Kälteanlagen mit den vorwiegend verwendeten halogenierten Kohlenwasserstoffen angewendet werden, müssen insbesondere bei Ammoniak-Kälteanlagen kleiner und mittlerer Leistung eingesetzt werden, um bei dem starken Preisdruck im Kälteanlagenbau konkurrenzfähig zu sein.
Bei Direktverdampfungsanlagen für Supermärkte mit R 404A beruht ein wesentlicher Teil des gesamten Treibhauseffektes TEWI auf der Emission von Kältemittel. Durch indirekte Kühlung mit Kälteträgerkreisläufen unter Verwendung kompakter NH3-Flüssigkeitskühlaggregate läßt sich der TEWI-Wert erheblich reduzieren.
Ammoniak ist dank seiner hervorragenden thermodynamischen Eigenschaften sowie aufgrund seiner ökologischen Unbedenklichkeit ein sehr gut geeignetes Kältemittel. Die Erfahrungen mit Ammoniak- Kälteanlagen reichen bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Nach dem Bekanntwerden der umweltschädigenden Einflüsse der sogenannten Sicherheitskältemittel erfreut sich Ammoniak nunmehr seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit. Man sollte allerdings nicht außer Acht lassen, daß es Gründe gab, die Sicherheitskältemittel, z. B. R 11, R 12, R 22 zu erfinden, um damit in verschiedenen Anwendungsfällen die bis dahin verwendeten Kältemittel, wie SO2 oder Ammoniak abzulösen. Zu diesen Gründen zählten die gesundheitsschädlichen Eigenschaften dieser Arbeitsstoffe. Ammoniak ist sowohl giftig als auch ätzend und bedarf daher, trotz der Unbedenklichkeit hinsichtlich eventueller Umwelteinwirkungen, besonderer Aufmerksamkeit in bezug auf die unbeabsichtigte Freisetzung dieses Arbeitsstoffes. Im folgenden sollen Ansätze zur Reduzierung der Risiken diskutiert werden.