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AKTUELLES

65% aller Kälte- Klimaanlagen laufen noch mit H-FCKWs

Demnach sind viele Unternehmen nicht auf das vom 1. Januar 2010 an geltende H-FCKW-Verbot vorbereitet. Die EU-Verordnung EG 2037/2000 sieht in Übereinstimmung mit dem Montrealer Protokoll einen Zeitplan für den Ausstieg aus der Verwendung der schädlichsten Kältemittel vor und verbietet das Inverkehrbringen, die Verwendung und die Einfuhr von H-FCKW-Neuware nach dem 31. Dezember 2009.

Befragt wurden Unternehmen aus den verschiedensten Industriebereichen, die den Großteil der Kältemittel verwenden sowie unterschiedliche Typen von Kälteanlagen mit teilweise großen Mengen an H-FCKW einsetzen. Der Anteil von H-FCKW liegt zwischen 57 % bei Kaltwassersätzen und 76 % bei Klimaanlagen. Obwohl rund 90 % der Befragten angaben, das Gesetz und das Verbot zu kennen, legt die große Menge immer noch im Einsatz befindlicher H-FCKW den Schluss nahe, dass viele die Notwendigkeit schnellen Handelns und rechtzeitiger Umstellung noch nicht erkannt haben. Immerhin 17 % derjenigen, die bislang untätig gebliebenen sind, gaben an, keinerlei Aktionen in dieser Richtung zu planen.

In mehreren Millionen Installationen in der EU sind noch geschätzte 130.000 t H-FCKW im Einsatz, zum Großteil in Form von R22. Demnach müssten jede Woche Zehntausende Anlagen umgerüstet werden, um die ab dem 1. Januar 2010 geltenden gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen. Für Unternehmen, die auf Kühlung angewiesen sind, kann eine verspätete Reaktion – oder sogar Inaktivität – den Geschäftsablauf gefährden. Auf Grund der großen Mengen an immer noch im Einsatz befindlichen H-FCKW kann es zu Kapazitätsengpässen bei den Kälteanlagenbauern kommen, denn mehr und mehr Unternehmen beginnen nun, auf die gesetzlichen Vorschriften zu reagieren. Zudem wird erwartet, dass die Kältemittelhersteller die Produktion von H-FCKW ab Mitte 2009 schrittweise zurückfahren. Dadurch kann es zu weiteren Engpässen kommen, die zu Kostensteigerungen und somit zu Verzögerungen führen können.

Viele der Betroffenen wollen warten, bis das endgültige Verbot auch rezyklierter H-FCKW 2015 in Kraft tritt, denn sie sind der Meinung, dass bis dahin genügend aufbereitetes R22 verfügbar sein wird. Jedoch rechnen Experten damit, dass auf Grund der hohen Kosten für das Recycling nur ca. 15 % der tatsächlich für Servicezwecke benötigten Menge an wiederaufbereitetem R22 zur Verfügung stehen wird.

www.wakeup2phaseout.eu

* Basierend auf einer zwischen April und Juni 2008 durchgeführten, industrieübergreifenden Studie in neun europäischen Schlüsselmärkten (Großbritannien, Irland, Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland, Belgien, Niederlande und Polen).