Ein wichtiger Meilenstein zu einem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand im Jahr 2050 ist die Umsetzung der Energieeinsparverordnung EnEV sowie die zügige Realisierung der Inhalte zur Verschärfung der Neubauanforderungen. Daraus resultieren Anforderungen zur Senkung des Primärenergiebedarfs um je 12,5 Prozent und der Wärmetransmissionsverluste um jeweils 10 Prozent ab dem Jahr 2014 bzw. 2016.
SB-Märkte ohne fossile Wärmeerzeugung
Dieser Maxime ist eine Einzelhandelskette gefolgt. Ziel war es, dass in Folge des angestrebten Expansionskurses alle Neuakquisitionen energetisch der verschärften EnEV-Norm eines Niedrigenergiegebäudes entsprechen sollten. Daher wird bei neu konzipierten SB-Märkten, die meist eine Verkaufsfläche von etwa 1500 bis 5000 m2 haben, auf eine Kesselanlage zur Erzeugung von Primärenergie verzichtet. Diese Kesselanlage, die unter anderem die am Eingang platzierte Luftschleieranlage versorgt, weicht nun einem KKV-System (Kälte-Klima-Verbundsystem). Dieses KKV-System arbeitet im Sinne einer Energie-Wiederverwertungsanlage, die zwar die Energieversorgung des Gebäudes gewährleistet, jedoch ohne Energiemehrkosten zu verursachen.
Luftschleiertechnik nach EnEV
Die neu entwickelte Luftschleieranlagen-Baureihe eQomax von TTL erfüllt bereits jetzt die verschärften Normen der EnEV. Dabei orientiert sich die Planung und Dimensionierung weiterhin an den örtlichen Gegebenheiten. Die Luftschleieranlagen werden in der Regel so dimensioniert, dass zu erwartende Belastungsspitzenin jedem Fall vollständig abgedeckt werden. Infolgedessen muss die zur Komfortunterstützung erforderliche Primärenergie auch zu 100 Prozent durchgehend zur Verfügung stehen. Bei konventioneller Technik hingegen gibt es neben der bedarfsgerecht dimensionierten Luftschleieranlageeine entsprechende maximal dimensionierte Energiequelle. Denn für die wenigen Tage im Jahr mit wetter- und klimabedingten Extremsituationen muss die Energiequelle den maximalen Energiebedarf für die Luftschleieranlage auch an ganz normalen Betriebstagen bereitstellen.
Luftschleiertechnik heute und morgen
Bei den Luftschleieranlagen der Baureihe eQomax 1.0 wird davon ausgegangen, dass der erforderliche Primärenergiebedarf für den Betrieb an normalen Betriebstagen ohne Belastungsspitzen ausgelegt wird. Eine zweite, temporär zuschaltbare Sekundär-Energiequelle deckt dann die Belastungsspitzen ab.
In Zusammenarbeit mit der Einzelhandelskette entwickelte TTL das über die aktuellen Vorgaben hinaus gehende Luftschleiersystem eQomax 2.0. Es verzichtet gänzlich auf die Versorgung durch Primärenergie aus fossilen Brennstoffen. Die benötigte Heizleistung wird ausschließlich aus Sekundärenergie gewonnen. Dafür schöpft das System seine Hauptenergie beispielsweise aus einer Kälte-Klima-Verbundanlage und schaltet bei Belastungsspitzen temporär eine zweite Energiequelle zu, zum Beispiel aus erneuerbaren Energien.
Energiesparende Details
Das Luftschleiersystem eQomax ist durch etliche energetisch weiterentwickelte Einzelkomponenten gekennzeichnet. Dabei kommen hocheffiziente Ventilatoren-, Wärmeübertragungs- und Steuerungssysteme zum Einsatz. Die Ventilatorensysteme orientieren sich voll an der ErP-Norm und erfüllen bereits jetzt die Vorgaben für 2015. Hocheffiziente EC-Motorentechnik ermöglicht dabei eine hohe Elektroenergieeinsparung und senkt somit den CO2- Ausstoß deutlich.
Die zum Einsatz kommenden Wärmeübertragungssysteme sind auf Grundlage aktueller thermodynamischer Entwicklungen konzipiert und dimensioniert. Die Systeme erreichen hohe Wirkungsgrade und verbessern somit die Gesamtenergiebilanz zusätzlich. Abgerundet werden die effektiv ineinandergreifenden Systemkomponenten durch die Kombination mit dem Weitwurfdüsensystem Synchrostream des Herstellers und dem autarken dynamischen Steuerungssystem Tronic. -