Gut, dass das Luftvorhangsystem in der Triebwagen-Instandsetzungshalle im Kasseler Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH noch vor dem letzten Winter in Betrieb genommen wurde, waren die Temperaturen doch bis weit ins Frühjahr 2013 hinein frostig.
Die Luftvorhangsysteme sorgen seitdem für eine effektive Abschirmung der kalten Außenluft und damit für angenehme Arbeitsbedingungen. Auf diese Weise kann Erkrankungen der Mitarbeiter durch kalte Zugluft vorgebeugt und der Krankenstand im Unternehmen reduziert werden. Zudem freut sich die DB-Werksleitung in Kasselüber die erzielten Energieeinsparungen und die damit verbundene Senkung der Betriebskosten.
Mit individueller Anpassung 40 Prozent weniger Energie
Die energieeffizienten Luftvorhangsysteme Aero mit speziellem Druckkammer-Düsen-System haben gegenüber herkömmlicher Luftführungstechnik einen wichtigen Vorteil. Denn um die Leistung konventioneller Geräte zu erreichen, wird etwa 40 Prozent weniger Energie benötigt. Zusammen mit den günstigen Luftvorhangeigenschaften, die durch den großen, verlustfreien Ausblaswinkel-Verstellbereich bis 120 ° entstehen und für eine hohe Abschirmleistungen sorgen, handelt es sich um eines der effektivsten und energieeffizientesten Luftvorhangsysteme.
Da Stricker keine Standardlösungen verbaut, wurden auch im DB-Werk Kassel zunächst die gebäudetechnischen Voraussetzungen und Bedingungen geprüft, um anschließend die optimale Auslegung sowie die ideale Größe und Positionierung der Anlage bestimmen zu können.
Installiert wurden schließlich speziell auf die Anforderungen und Gegebenheiten angepasste horizontale und vertikale Luftvorhangsysteme, die nach der Montage durch die Installateure von Stricker individuell justiert wurden. Die Anpassung der Anlage an aktuelle Witterungsbedingungen ist aber auch während des Betriebs durch die Einstellung des Anstellwinkels, der Luftmenge und der Ausblastemperatur jederzeit einfach möglich. Dies kann durch die Anbindung an die unternehmensinterne Gebäudetechnik auch automatisch erfolgen.
Weder Kälteeinbruch noch Zugluft
Nicht nur die Mitarbeiter und die Werksleitung der Deutschen Bahn haben Bestnoten für die neuen Luftvorhanganlagen verteilt. Eindrucksvolle Zahlen ergaben auch die Testmessungen. Hierzu wurde an den betreffenden Außentoren eine Temperaturmessung mit Rauchversuch bei geöffnetem Rolltor vorgenommen. Während sich die Hallentemperatur 3 m vom Tor entfernt ohne Luftwand nach nur einer Minute von 20 auf 8 °C abgekühlt hatte und der Rauch mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 bis 2,0 m/s in die Halle strömte, blieb die Temperatur beim Versuch mit dem Luftvorhang konstant und der Rauch wurde vollständig abgewiesen.
Inzwischen konnte Stricker andere DB-Werke von seinem Luftwandsystem Aero überzeugen. So wurden in Dessau und München bereits weitere Anlagen in Betrieb genommen, die nächsten befinden sich bereits in Planung. -
Carsten Roszak
Mitglied der Geschäftsleitung der Stricker GmbH & Co. KG, Münster
Harald Peppenhorst
Leiter technische Kundenberatung der Stricker GmbH & Co. KG, Münster