Das zur Abschirmung der Tiefkühlhallen eingesetzte System Powerstream wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Gent, Tiefkühltechnikern und Kühlhallenbetreibern entwickelt und anschließend in umfassenden Anwendungstests auf Herz und Nieren geprüft. Kernelement des Systems ist der zusätzliche Trennungsstrahl (Layer-Strahl), der die Induktion deutlich vermindert und bislang für diesen Zweck erforderliche energieträchtige Lösungen ersetzt. Mittlerweile hat das Konzept seine Praxistauglichkeit ebenso bewiesen wie die möglichen Kostenvorteile, sodass eine kurze Amortisationszeit möglich ist.
Feuchtegehalt muss kontrolliert werden
Durch eine Optimierung des Ausblasspalts konnte eine weitere Effizienzsteigerung von 10 Prozent erreicht werden. Das System Powerstream wird mit seinem kontrollierten Luftstrom unterschiedlichen Situationen gerecht.
Bei der Abschottung von Gefrierzellen ist die Trennung der Temperaturzonendie kleinere Hürde, die es zu nehmen gilt. Schwieriger ist die Kontrolle der unterschiedlichen Feuchtegehalte der zu trennenden Luftmassen. Ohne Zwischenschritte trifft die feuchte Luft vor dem Tiefkühlraum direkt auf die trockene Luft im Inneren der Zelle. Der Taupunkt wird erreicht, sodass es zu Schnee-, Nebel- oder Eisbildung kommt.
Durch den zusätzlichen Isolierstrahl zwischen den beiden verschiedenen Umgebungen (Feuchtigkeit / trockene Tiefkühlraumluft) wird vermieden, dass der Luftstrom von diesem Problem betroffen ist. Zusätzlich kann durch die Wahl unterschiedlicher Systeme eine zusätzliche Kontrolle über das Mikroklima zwischen beiden Bereichen erreicht werden. Durch diese aktiv kontrollierten Elemente wird das Erreichen des Taupunkts und der Kondensation vermieden. Für das Powerstream-System gibt es verschiedene Konzepte, wie zum Beispiel ein Gesamtsystem Airlock mit einem System auf der wärmeren Seite und einem System in der Tiefkühlzelle, einem einzelnen System auf der wärmeren Seite oder aber ein doppeltes System im Tiefkühlbereich.
Die Powerstream-Systeme bestehen aus flexibel kombinierbaren, spiegelverkehrt einsetzbaren Modulen, was die Handhabung sowie den Transport vereinfacht und im Fall einer Beschädigung den Komponentenaustausch erleichtert.
Nicht nur die Kälte abhalten
Luftschleieranlagen von Masterveil können als individuelle Luftabschottung für Türen und Tore ausgeführt werden. Unter anderem dienen sie als Windsperre an Eingängen oder Außentoren, trennen Klimazonen voneinander, halten Fluginsekten vom Eindringen in Innenräume ab, verhindern das Eindringen von Gerüchen und Staub ebenso wie Durchzug, was den Krankenstand reduzieren helfen kann.
Die Luftschleieranlagen bilden eine unsichtbare thermische Barriere zwischen verschiedenen Räumen. Sie eignen sich unter anderem für den Einsatz in industriellen Umgebungen, bei denen eine Klimatrennung ebenso wichtig ist wie ein sicherer, uneingeschränkter Durchblick und ein ungehinderter Durchlass von Personen und Material. Geeignet sind die Luftschleieranlagen für unterschiedliche Anwendungsfälle, beispielsweise für kleine Eingänge bis hin zu großen Toren, zur Temperaturtrennung ebenso wie zum Abhalten von anströmender Luft sowie zum Einhalten der HACCP-Norm.
Wenig Luft mit hoher Geschwindigkeit
Masterveil hat von Anfang an ein spezielles energiesparendes Wirkprinzip verwendet, bei dem anders als bei herkömmlichen Luftschleiern mit vergleichsweise geringer Luftmenge und hoher Luftgeschwindigkeit gearbeitet wird. Das Luftströmungssystem der Luftschleier Airstop bildet dazu einen kräftigen, permanenten und dosierten vertikalen oder horizontalen Luftstrom. Dadurch entsteht eine effektive Trennung zwischen zwei Räumen. Der feine Luftstrom bewirkt bei geöffneter Tür eine gleichbleibende Temperatur individueller Höhe im jeweiligen Raum.
Dadurch spart der schmale Luftstrahl viel Energie ein. Es kommt nur zu einer vergleichsweise geringen Verwirbelung. Möglich sind Anlagen in variabler Bauweise mit externem oder integriertem Ventilator. Das System eignet sich auch für große Tore.
Hohe Kosteneinsparungen möglich
Eine herkömmliche Kühl- oder Gefrierschiebetür, Flügeltür oder Rolltür, die häufig geöffnet und geschlossen wird, bringt erheblichen Energieverlust mit sich. Ist sie mit einem Luftschleiersystem Airstop kombiniert, kann eine solche Tür lange Zeit offen gelassen werden. Am Ende des Arbeitstags schaltet sich das System dann automatisch ab, wenn die Tür geschlossen wird.
Die Energie, die ein solches System verbraucht, ist im Vergleich zu den Wärmeverlusten, die entstehen, wenn eine herkömmliche Tür geöffnet wird, deutlich geringer. Konkret sind Energieeinsparungen bis zu 60 Prozent möglich. Folgerichtig machen sich Investitionen in eine Luftschleieranlage schnell bezahlt, oft schon in wenigen Jahren.
Das Luftschleiersystem spart aber nicht nur Energie. Oft können Zug- oder Luftschleusen, Dreh- oder Schiebetüren sowie Streifenvorhänge weniger aufwendig ausfallen oder ganz entfallen. Auch lässt sich Zeit und somit Geld sparen, da der Transport zwischen den verschiedenen Räumen ungehindert, schnell und sicher stattfinden kann. Schließlich besteht keine Gefahr mehr, eine Tür mit schweren Gegenständen oder Fahrzeugen zu beschädigen. Neben weniger Wartungsaufwand für solche Einrichtungen werden auch Reparaturkosten vermieden, da Anfahrschäden auf ein Minimum begrenzt werden.
Jede mögliche Einbausituation für eine Luftschleieranlage ist anders gelagert. Jedoch kann vorab individuell berechnet werden, wie rentabel Luftschleiersysteme sein können. Dabei sind Faktoren wie die Größe des Durchgangs, der zu erwartende Winddruck, die Lage der Anlage, die gewünschte Temperatur im Innenraum, die Nutzungsfrequenz der Tür- bzw. Toröffnung und bauliche Gegebenheiten zu beachten.-
Peter Deweerdt
Geschäftsführer der Masterveil Germany GmbH, Niederkrüchten
