Mit dem Rohrsystem werden Montagen deutlich vereinfacht und Energiekosten reduziert, da es gegenüber herkömmlichen Wickelfalzrohren 70 Prozent leichter ist und günstige Dämmeigenschaften hat (Wärmeleitfähigkeitsgruppe WLG 022).
Fassade aus den 60er-Jahren erforderte eine leichte Konstruktion
Das Gebäude des AVZ gehört zum Institut für Mineralogie der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Die Fassade des Gebäudes aus den 1960er-Jahren besteht aus Waschbetonplatten und ist für schwere Belastungen nicht ausgelegt ein neuralgischer Punkt für die Gesamtplanung des Luftführungssystems. Bevor Ventaflex ins Spiel kam, gab es keinen wirtschaftlich vertretbaren Weg, das System über die Fassade umzusetzen.
Die Lüftungsanlage sollte eine Luftleistung von 5000 m³/h erreichen und über zwei an der Fassade verlaufende Stränge mit der Lüftungszentrale auf dem Dach verbunden werden. Um die Befestigungskonstruktion an der Fassade wirtschaftlich umsetzen zu können, musste das Gesamtgewicht der Installation möglichst niedrig gehalten werden. Zudem wurde eine maximale Temperaturschwankung im Luftführungssystem von lediglich 1 K gefordert.
Leicht und gut gedämmt
Im Rahmen der schließlich entwickelten und realisierten Lösung wurden zwei individuell ausgeführte Luftführungsstränge mit je 25 m Länge an der Fassade befestigt. Diese Rohre und alle weiteren Anschlussleitungen zur Lüftungszentrale stammen aus der Baureihe 630 des Herstellers. Da die Rohre gut zwei Drittel leichter sind als herkömmliche Wickelfalzrohre, stellte die Befestigungskonstruktion kein Problem dar. Die effektive Rohrisolierung vermindert die Temperaturschwankung innerhalb der Rohre auf weniger als 1 K.
Das AVZ-Projekt war bereits das dritte auf dem Campus in Münster, bei dem Systeme von Ventaflexzum Einsatz kamen. Ausgeführt wurde es von der Firma Willers, die die problemlose Verarbeitung trotz schwieriger Montagebedingungen hervorhebt. Auch die schnelle Reaktion von Ventaflexauf nicht vorhersehbare Anpassungen erleichterte den Fortgang der Montagearbeiten.
Weniger Energie- und Druckverluste
Rohrsysteme von Ventaflex bringen Kosteneinsparungen beim Material und schaffen durch vielfältige Bauformen mehr Verlegemöglichkeiten. Bis zu 40 Prozent weniger Energieverlust und bis zu 10 Prozent weniger Druckverlust führen zu Einsparungen bei den laufenden Betriebskosten. Da gegenüber anderen Rohrsystemen die Montagezeit um bis zu 60 Prozent verkürzt werden kann, resultieren daraus entsprechend niedrigere Montagekosten. Das geringe Gewicht des Rohrsystems vereinfacht zudem die Handhabung und lässt wie im Anwendungsbeispiel aufgezeigt manche statische Lösungen überhaupt erst zu.
Bei einem 50 m langen Rohrsystem der Baureihe 630 mit 50 mm starker PU-Dämmung und einem ΔT von 20 K, gelingt gegenüber einem herkömmlich mit Mineralwolle gedämmten Wickelfalzrohr eine Energieeinsparung von ca. 380 W (30 Prozent).
Weitere Einsatzbeispiele
Die umfassenden Möglichkeiten seiner Rohrsysteme für die Luftführung hat Ventaflex in mittlerweile mehr als 30 Praxisreports dokumentiert. Beispielsweise mussten bei der Konstruktion und Umsetzung eines neuen Luftführungssystems über das Dach des Focke Museums in Bremen wegen des Haupthauses im Stil der klassischen Moderne optische und technische Aspekte in Einklang gebracht werden. Überdies war auch hier die Statik ein neuralgischer Faktor. Die Lösung brachten leichte und modulare Rohre von Ventaflex mit Durchmessern von 200 bis 520 mm sowie Ovalrohre. Dadurch ließ sich eine geringe Aufbauhöhe erzielen und die geforderten Volumenstromwerte wurden eingehalten. Beim Elefantenhaus des Darwineums in Rostock stellte das VentaflexSystem seine günstigen Dämmeigenschaften unter den schwierigen Temperaturbedingungen eines Tropenhauses unter Beweis. -