Wer Messen kennt, weiß, welcher Aufwand betrieben wird, damit an den wenigen Messetagen alles bestens funktioniert und bereitsteht. Einen vergleichsweise ähnlichen Aufwand leisten auch die Messegesellschaften. Ihr Ziel ist es, den Ausstellern und Besuchern eine reibungslos funktionierende Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, damit die erhofften Kontakte aufgenommen und gepflegt, Geschäfte abgeschlossen und Informationen ausgetauscht werden können. Zur Infrastruktur zählt auch die Klimatisierung der Messehallen. Doch diese sind nicht immer technisch optimal ausgestattet. Dann muss durch mobile Anlagen im Winter Wärme und im Sommer kühle Luft eingespeist werden.
So auch im Fall einer fünftägigen Fachmesse, die im letzten Frühsommer stattfand. Da nicht abzusehen war, wie warm es werden würde, sorgte die technische Leitung der Messegesellschaft vor. Sie beauftragte den Vermieter Hotmobil Deutschland, der dann während der fünf Messetage für die Klimatisierung der knapp 13 000 m² großen Halle verantwortlich war. Er hatte die Vorgabe exakt 5 °C unter der Außentemperatur“ sicherzustellen. Dazu Reto Brütsch, Geschäftsführer und verantwortlich für die Technik von Hotmobil: Bei dieser Größenordnung will der Einsatz optimal geplant sein, deshalb begannen unsere Gespräche ein halbes Jahr vorher. Die in die Jahre gekommene Messehalle verfügt über keine eigene Kühlanlage, an die wir unsere Gerätschaften hätten anschließen können. Außerdem mussten wir uns auf den Worst Case einstellen, das heißt sommerliche Temperaturen von bis über 30 °C“.
Im Vorfeld erarbeiteten die Hotmobil-Kälteexperten einen Einsatzplan. Er sah fünf 150 kW starke Kältezentralen mit je einem zur Seite gestellten Lüfter gleicher Leistungsklasse vor. Die Coolunits MKZ 150 sind luftgekühlte Flüssigkeitskühler, die dank ihrer korrosionsbeständigen Ausführung für die Aufstellung im Freien optimal ausgerüstetsind. Die 20 000 m3/h frequenzgeregeltenLüftungsgeräte Coolair MLG 150 FU mit einer Pressung von bis zu 400 Pa eignen sich besonders zur Kühlung von Lager- und Maschinenräumen sowie zur Veranstaltungsklimatisierung. Diese wurden paarweise entlang der Halle im Außenbereich aufgebaut. Doch das war nicht die eigentliche Herausforderung bei diesem Einsatz. Dieser lag in der optimalen Belüftung der Halle über die möglichst unauffälligen Schläuche im Inneren. Außerdem sollten die Gäste in der Halle keinen Luftzug verspüren. Deshalb wurden entlang der Hallendecke fünfmal zwei Bahnen an Drahtseilen als Halt für die Lüftungsschläuche angebracht. Insgesamtverlegte das Hotmobil-Technikerteam 650 mSchläuche im Inneren und 350 m außen. Das allein war ein Aufwand von zehn Manntagen, der zu großen Teilen mithilfe einer beweglichen Arbeitsbühne erbracht wurde. Da während der Aufbautage eine Außentemperatur von 32 °C und eine Innentemperatur von 19 °C zu messen war, lief die Klimatisierung bereits mehrere Tage vor Veranstaltungsbeginn an. Ganz zur Zufriedenheit des Auftraggebers lief die Installation vom ersten bis zum letzten Messetag reibungslos und stellte verlässlich das gewünschte Klima sicher.
