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CoolEnergy kühlte Pumpen des Emssperrwerks zur Schiffsüberführung

Freie Fahrt für die Celebrity Silhouette

Das 2002 eröffnete Emssperrwerk zählt zu den modernsten in Europa. Betreiber ist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Vorrangige Aufgabe der 476 Meter langen Wasseranlage ist der Sturmflutschutz. Darüber hinaus öffnet die Staufunktion Schiffen mit bis zu 8,50 Metern Tiefgang den Weg zur Nordsee. Für die Papenburger Meyer Werft, die in zwei Werkhallen Kreuzfahrtschiffe baut, ist die Überführungsmöglichkeit ein entscheidender Aspekt.

Pumptechnik schafft 100 Kubikmeter pro Sekunde

Sechs Pumpen erhöhen für kurze Zeit den Flusspegel und erlauben so die Passage mit einer Pumpleistung von 100 Kubikmetern pro Sekunde. Diesen aufwendigen Kraftakt vollzieht man nicht jeden Tag seit 2002 wurden 22 Schiffe mithilfe des Emssperrwerks in die Nordsee überführt. Jüngster Anlass war die Fertigstellung der Celebrity Silhouette. Die Meyer Werft hat den Luxusliner für die in Miami ansässige Reederei Celebrity Cruises gebaut.

Sommerüberführung erfordert Zusatzkühlung

Bei Außentemperaturen ab 20 °C aufwärts reicht Frischluft zur Kühlung der Hochleistungspumptechnik nicht mehr aus bei der Sommerüberführung mit Pumpeneinsatz im vorletzten Jahr tendierte die Temperatur am Pumpengetriebe in Richtung Betriebsgrenze. Deshalb orderte der NLWKN für die aktuelle Passage Mietkälte als Zusatzkühlung.

Ablaufplanung per Computersimulation

Im Vorfeld hatten Spezialisten den Ablauf per Computersimulation minutiös geplant. Denn es zählen jede Minute und jeder Zentimeter: Gemäß Planfeststellungsbeschluss darf der Fluss für diese Überführung auf maximal 2,20 Meter über Normalnull am Pegel Gandersum aufgestaut werden für maximal 25 Stunden. Dank optimaler Planung und passendem Wetter waren die Expertenmit nur zwölf Stunden sogar deutlich schneller: Donnerstagmittags schloss man die Tore des Emssperrwerks um ein Uhr nachts fuhr die Celebrity Silhouette bereits durch. Günstige Tide- und Witterungsverhältnisse haben die Überführung erleichtert, so Reinhard Backer vom NLWKN in Aurich. Dadurch konnten wir die Ems deutlich früher wieder ihrer natürlichen Tidedynamik überlassen.

Kühlleistung mit Sicherheitsreserve

Detailplanung war auch in puncto Kühlung gefragt. Die Pumpen haben unterschiedliche Größen, erklärt Jörg Specht von Cool-Energy. Die größeren entwickeln eine Abwärme von etwas mehr als 100 Kilowatt, die kleineren gut 60. Wir mussten mit unseren Kaltwassersätzen eine Kühlleistung von rund 120 bzw. 70 Kilowatt erbringen. Um eine Sicherheitsreserve zu haben, haben wir 130- bzw. 75-Kilowatt-Kaltwassersätze ausgewählt und für die Lüftungsgeräte eine Leistung von jeweils 150 Kilowatt festgesetzt. Die Luftleistung betrug 20000 Kubikmeter in der Stunde. Mithilfe einer Wärmebildkamera machte der Kunde die Kälteverteilung in den Pumpenräumen sichtbar.

Maßgeschneidertes Klimapaket im Vorfeld getestet

Das maßgeschneiderte Klimapaket beinhaltete je drei Kaltwassersätze Cool EVO 602 und Cool EVO 351, jeweils kombiniert mit frequenzgeregelten Lüftungsgeräten Cool AIR 150 F. Deren Zuluftstrom passte man der Abluftsteuerung der Pumpenräume an. Das Technik-Team positionierte die Module per Stapler und Kranwagen auf den Strompfeilern, die die Pumpenräume beherbergen. Mit flexiblen Spiralschläuchen und entsprechenden Adapterstücken leitete man die vorgekühlte Luft in vorhandene Luftansauggehäuse. Die gesamte Installation, rund eine Woche vor dem Tag X, dauerte zwölf Stunden. Ein Testlauf bestätigte die geforderten Kühlwerte, so Specht. Die Stromversorgung bereiteten im Vorfeld Mitarbeiter des Emssperrwerks vor.

Kurz vor der Durchfahrt des Schiffes öffnete man die Stauwand und die Cele­brity Silhouette schnellte mit dem Wasser durch die 60 Meter breite Hauptschiff­fahrtsöffnung. Nach der Überführung des fast 37 Meter breiten und 122000 Brutto­registertonnen großen Ozeanriesen er-reichte die Ems schnell wieder ihren Normalpegel. Inzwischen hat die Übergabe des Schiffes an die Reederei stattgefunden die Jungfernfahrt führte im Juli von Hamburg nach Rom. -

Background CoolEnergy

CoolEnergy ist Spezialist für mobile Kälte in Industrie, Handel und im Veranstaltungsbereich. Das Angebot umfasst Prozesskühlung, Klimatisierung von Server-, Lagerräumen und Hallen, Temperatursteuerung und Kühlung bei Events, Ersatz- oder Zusatzkühlung bei Umbau, Wartung oder Ausfall. Seinen flächendeckenden, deutschlandweiten Service realisiert CoolEnergy von vier Standorten aus: Dortmund (Nordwest), Rosdorf (Nordost), Güglingen (Südwest) und Affing (Süd).

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