10.02.2011 Seit August 2010 geht es bei den gewerblichen Kühlhäusern in Deutschland spürbar aufwärts. Die jetzt veröffentlichten aktuellen Zahlen des Verbands Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen e. V. (VDKL) bestätigen, dass die Kühlhäuser im Jahresvergleich zu 2009 zwar minimal weniger ausgelastet sind. Aber: „Entscheidend für die Branche ist der sich abzeichnende Trend und der geht seit Sommer 2010 ganz klar nach oben. Im September lag die Auslastung der Kühlhäuser bis zu 2,7 Prozent über dem Vorjahresniveau“, so VDKL-Geschäftsführer Jan Peilnsteiner. Die Zahlen zur Auslastung erhebt das Kölner Institut für Handelsforschung (IfH). Sie beziffern, zu wie viel Prozent die Kapazitäten der Deutschen Kühlhäuser genutzt werden. Weil grundsätzlich auf Euro-Paletten gelagert wird, ist dies die relevante Einheit: Je mehr Paletten belegt sind, desto optimaler die Auslastung, desto besser das Geschäft. Die Aufschlüsselung nach Produktgruppen gibt Einblicke in zentrale Entwicklungen der deutschen Lebensmittelbranche (s. Grafik). Gleichzeitig zeigt sich in der aktuellen Auswertung, wie wichtig eine perfekte Kühllogistik für andere Branchen ist, beispielsweise für die Pharmaindustrie. Zur Gruppe „Nicht-Ernährungsgüter“, die im Vergleich zu 2009 deutlich gewachsen ist, gehören auch Medikamente oder Blutplasma.
Zahlen im Überblick
- Auslastung Deutscher Kühlhäuser 2010: 70,5 Prozent
- Vergleich zur Auslastung 2009: 0,8 Prozent
- Deutliche Zuwächse: Schweinefleisch von 12,9 auf 15,2 Prozent, Nicht-Ernährungsgüter von 1,1 auf 1,6 Prozent
- Deutliche Rückgänge: Butter von 3,4 auf 2,0 Prozent, Backwaren von 5,5 auf 4,1 Prozent
Der VDKL vertritt 85 Prozent der gewerblichen Kühlhäuser in Deutschland. Mitglieder sind Dienstleistungs-, Industrie- und Handelsunternehmen, die im Bereich der temperaturgeführten Logistik von Tiefkühl- und Frischeprodukten tätig sind.
