In der KK 1/08 hatten wir auf Seite 8 in einer Meldung auf die Förderung von effizienten Wärmepumpen hingewiesen. Daraufhin meldete sich Wolfgang Hausmann, Geschäftsführer der Klima-Plan kältetechnische Anlagen GmbH&Co.KG, Bergisch Gladbach, bei der Redaktion und verwies darauf, dass nach seinem Kenntnisstand die hocheffizienten Wärmepumpensysteme mit Direktverdampfung oder CO2-Sonden gerade nicht gefördert würden, die Plug-and-play-Wärmepumpen, wie sie von den großen Heizungsfirmen angeboten werden, aber sehr wohl. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, haben die besagten Firmen aus der Heizungsbranche hervorragende Lobbyarbeit geleistet.
Wolfgang Hausmann leitete der Redaktion verschiedene Schreiben zu, die er diesbezüglich an Politiker, BIV und VDKF gerichtet hatte. Die wesentlichen Passagen möchten wir nachfolgend auszugsweise wiedergeben:
In den oben genannten Richtlinien sind die Wärmepumpensysteme
- Wasser-Wasser
- Sole-Wasser und
- Luft-Wasser Wärmepumpen
als förderungswürdige Anlagen aufgeführt. Diese Wärmepumpensysteme mit Arbeitszahlen je nach System zwischen 3,2 und 4,5 sind als Standardware für den Anlagenerrichter (üblicherweise Heizungsbauer) erhältlich. Hierbei handelt es sich um einfach zu installierende Anlagen. Zum Teil ist der Heizungsbauer die verlängerte Werkbank des Herstellers.
Die hocheffizienten Wärmepumpen-Systeme:
- Direktentzug mittels Flächenkollektor im Erdreich
- CO2-Sondenanlagen
werden in den Richtlinien jedoch nicht erwähnt. Bei beiden Systemen handelt es sich um hocheffiziente Systeme mit Arbeitszahlen über 5.
Diese Anlagen werden nur von hochqualifizierten Fachbetrieben, üblicherweise Kälteanlagenbauern, installiert. Für diese Systeme gibt es auch nur wenige innovative Wärmepumpenhersteller,
Gemäß den neuen Förderrichtlinien, siehe Anhang S. 8, sind die innovativsten Wärmepumpen nicht in die Förderung aufgenommen. Wir halten dies für einen untragbaren Zustand.
Es kann nicht sein, dass in einem Hochtechnologieland wie Deutschland die effizientesten Anlagen nicht gefördert werden, nur weil das Gros der Anlagenerrichter hierzu nicht fähig ist und die Massenhersteller diese Produkte nicht über ihre Klientel in großen Stückzahlen absetzen können.
Die Redaktion weist nochmals darauf hin, dass es sich hierbei um die Meinung von Herrn Hausmann handelt, würde sich aber über entsprechende Rückmeldungen zu diesem Thema sehr freuen, denn sollte sich die Interpretation als zutreffend erweisen, müsste man seitens der Branchenverbände entsprechend reagieren. So kann man das Kälteanlagenbauerhandwerk nicht abspeisen oder haben die erwähnten Systeme eine Förderung gar nicht nötig, weil sie sich sowieso binnen kürzester Zeit rechnen? Eine abschließende Stellungnahme liegt uns leider noch nicht vor.M.S. -