Eine Oberschule und ein Gymnasium bieten in Tolkewitz bis zu 1 800 Schülerinnen und Schülern moderne Unterrichts- und Aufenthaltsräume. Das Areal des Neubaus und seiner diversen Sport- und Pausenfreiflächen umfasst 46 500 m2. Die Nutzfläche der beiden Schulgebäude liegt bei 11 400 m2.
Umfassende Isolierung
Um Wärmeverluste im komplexen Leitungsnetz, das alle Gebäudeteile durchzieht, zu minimieren, wurden alle Versorgungsleitungen und Lüftungskanäle mit leistungsstarken Isolierungen versehen. Es mussten rund 9 100 m Rohrleitungen isoliert werden. Dabei waren sehr verschiedene Einbausituationen zu bewältigen: Lange Flure und Gänge, in denen die Montage unter der Decke einfach und entsprechend schnell vonstatten ging, ebenso wie Versorgungsschächte mit sehr beengten Platzverhältnissen.
Kein Materialwechsel bei Streckenisolierung und Bauteildurchführung
Für die Isolierung aller Rohrleitungen setzte man auf die U Protect Pipe Section Alu2 von Isover. Wegen ihrer Wärmeleitfähigkeit von lediglich 0,035 W/(m*K) erfüllen die Rohrschalen die Anforderungen der EnEV in allen Dämmdicken. Darüber hinaus punkten die alukaschierten Isolierungen auch in Sachen Brandschutz. Sie sind nichtbrennbar (Euroklasse A2L-s1, d0 nach EN 13501) und haben einen Schmelzpunkt von > 1 000 °C. Die Isolierungen können sowohl für die Streckenisolierung als auch für Rohrdurchführungen eingesetzt werden. Die Rohrschalen bestehen aus der Hochleistungs-Mineralwolle Ultimate und wiegen bis zu 50 Prozent weniger als Steinwolle.
Isolierung der Lüftungskanäle
Für die Isolierung der Lüftungskanäle in den Innen- und Außenbereichen des Schulneubaus wurden rund 5 400 m2 Kanalfläche mit der ebenfalls nichtbrennbaren und flexibel zu verarbeitenden Climcover Lamella Mat isoliert. Diese Lamellenmatten aus Glaswolle haben eine Kaschierung mit einer dampfbremsenden, hochreißfesten Aluminiumgitterfolie und können als vielseitige Allrounder beim Wärme- und Schallschutz eingesetzt werden.
Alle Lüftungs- und Klimakanäle sowie ein Kreislaufverbund-System zur Wärmerückgewinnung wurden mit 50 mm starker Glaswolle gedämmt. Wegen des Formats der Lamellenmatten von 600 mm in der Breite und einer Länge von 5 000 mm konnte der knappe Zeitplan eingehalten werden.
Durch die Flexibilität der Lamellenmatten eignen sie sich auch für unregelmäßige Oberflächen und unterschiedliche Querschnitte, wobei die stehenden Fasern für eine gleichmäßige Dämmdicke und eine entsprechende Druckfestigkeit sorgen. Die Dämmung kann mit einem einfachen Dämmstoffmesser auf die gewünschte Länge und Breite zugeschnitten werden, bevor sie um den Lüftungskanal gelegt wird. Anschließend muss die Aluminiumkaschierung an den Fugen und Stößen sorgfältig verklebt werden. Mechanisch befestigt wurde die Isolierung gemäß Verlegenorm mit bis zu neun Klebestiften pro m2.
Dämmung der Dachentwässerung
Ebenfalls mit der flexiblen Lamellenmatte isoliert wurde eine innen liegende Dachentwässerung, die unter dem Dach der Sporthalle und durch verschiedene Schächte geführt wurde. Wenn sich in den Wintermonaten Schnee auf dem Dach ansammelt und es zu Tauwetter kommt, liegt die Temperatur des Wassers, das durch diese Leitung fließt, nur knapp über 0 °C. In der warmen Turnhalle würde es an dem kalten Rohr dann zu Kondensationsbildung und daraus resultierend zu Korrosion kommen.
Die Folgen der Kondenswasserbildung reichen darüber hinaus von optischen Mängeln wie nassen Flecken über ernste technische Störungen wie Kurzschlüsse beim Eindringen der Feuchtigkeit in elektrische Leitungen bis hin zu Schäden an der Bausubstanz. Durch die Isolierung bleibt der Kondensationspunkt zuverlässig im inneren des Rohres und durch die hochreißfeste Aluminiumkaschierung, die als Dampfbremse dient, wird dafür gesorgt, dass die Feuchtigkeit in der Umgebungsluft bleibt und sich nicht auf den kalten Leitungen absetzt.
www.isover-technische-isolierung.de
Bautafel
Bauherr: Stesad GmbH, Dresden
Planung TGA: Gesa Ingenieurgesellschaft mbH, Dresden
Isolierung Rohrleitungen: Isoliermontage Rakow, Lichtentanne/Ebersbrunn
Fachberatung Isolierung: Mario Schneider, Saint-Gobain Isover G+H AG