Das zuständige Ingenieurbüro, die PIN Planende Ingenieure GmbH, bat die Lunos Lüftungstechnik GmbH für Raumluftsysteme deshalb um Unterstützung bei der Auslegung eines Systems, das die hohen Ansprüche des Plus-Energie-Projektes und die Vorgaben zur nutzerunabhängigen Lüftung nach DIN 1946-6 erfüllt. Verbaut wurden paarweise die dezentralen Lüftungsgeräte e2 mit Wärmerückgewinnung in den Wohn- und Schlafräumen sowie der Abluftventilator Silvento ec. Da bereits bei der Konzeption der Geräte auf einen hohen Wirkungsgrad und eine große Energieeffizienz geachtet wurde, können die hohen energetischen Anforderungen erfüllt werden.
Das Plus-Energie-Projekt in Berlin-Adlershof zeichnet sich durch ein ganzheitliches Energie-Konzept aus, das für die Bewohner deutliche Vorteile hat. Die Solarthermie-Anlage erzeugt Wärme, wobei Überschüsse in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Diese werden im Winter eins zu eins mit dem Verbrauch der Mieter verrechnet, sodass die Nebenkosten überschaubar bleiben. Auch den Strom beziehen die Wohnungen zum Teil von ihren eigenen Photovoltaikanlagen. Doch diese Vorteile lassen sich nur dann voll ausnutzen, wenn auch das Lüftungssystem an das Energiekonzept angepasst wird und möglichst effizient arbeitet.
Hohe Anforderungen an die Lüftung
Im September 2015 kam die PIN Planende Ingenieure GmbH auf Lunos mit der Anfrage zu, das Lüftungssystem für das Plus-Energie-Projekt zu planen. Die beiden Unternehmen kannten sich bereits von früheren Wohnungsbau-Projekten. Wichtige Kriterien waren vor allem, dass das technische Lösungskonzept mit allen notwendigen Bauteilen aus einer Hand kommt. Außerdem sollte der Nutzer das System einfach nach seinen Wünschen regeln können. So sollte zum Beispiel die Luftmenge steuerbar sein und die Ventilatoren mit einer sehr geringen Lautstärke arbeiten, um einen möglichst hohen Wohnkomfort zu gewährleisten.
Nach einer umfassenden Beratung entschied sich das Ingenieurbüro, die e2-Lüfter mit Wärmerückgewinnung in den Wohn- und Schlafräumen sowie die Abluftgeräte Silvento ec in allen Badezimmern zu installieren.
Lüftungsgerät mit hohem Wärmebereitstellungsgrad
Die Lüftungsgeräte von Lunos ergänzen das Energiekonzept des Wohnungsbauprojektes, da sie standardmäßig einen niedrigen Verbrauch aufweisen. So benötigt der Lüfter e2 mit einer Leistungsaufnahme von stündlich 0,09 W/m3 nur wenig Betriebsenergie, sodass das Gerät die hohe Energieeffizienzklasse A erreicht.
Außerdem ist der Wärmerückgewinnungsgrad hoch. Ausschlaggebend dafür ist die Arbeitsweise des Lüftungsgerätes: Der Lüfter e2 nutzt das Prinzip der regenerativen Wärmeübertragung. Dafür entwickelte Lunos einen kompakten Wärmespeicher aus einem Keramik-Verbundwerkstoff – den sogenannten Acuvent-Speicherstein. Dieser sitzt im Luftstrom eines EC-Motors mit Axialventilator. Der Luftstrom wechselt in Intervallen von jeweils 70 s die Richtung, sodass sich die Keramik zunächst mit der Wärmeenergie der Raumluft aufladen kann und diese nach einem Richtungswechsel an die zugeführte Außenluft abgibt. Auf diese Weise werden bis zu 96 Prozent der Heizenergie wiederverwendet.
Niedriger Lärmpegel
Der Lüfter e2 wird – abhängig von der Wohnungsgröße – idealerweise immer paarweise verbaut, um ein optimales Lüftungsergebnis zu erzielen. Während in den Zwei-Zimmer- Wohnungen zwei Geräte verbaut wurden, installierte man in den Drei-Zimmer-Wohnungen vier und in den Vier-Zimmer-Wohnungen insgesamt sechs Geräte. Dabei spielt es für den Geräuschpegel keine Rolle, wie viele Lüfter eingesetzt werden, denn durch die hocheffizienten Motoren ist die Lüftungsanlage kaum zu hören. Diese wurden mit aktueller EC-Technik ausgestattet. Daneben wurden die Ventilatoren strömungsmechanisch überarbeitet und speziell ausgewuchtet, sodass kaum noch Laufgeräusche entstehen. Selbst auf der höchsten Lüftungsstufe mit einem Fördervolumen von 38 m3/h wird lediglich ein Messflächenschalldruckpegel von 26 dB erreicht.
Gleiches gilt für Geräusche von außen: Lunos hat die Lüftungsanlagen soweit optimiert, dass sie einen hohen Schutz vor Straßenlärm bieten. Außerdem wurden waschbare Langzeitfilter verbaut, die die Frischluft für die Wohnung staubfrei halten. Das sorgt für angenehme Ruhe und schont die Gesundheit von Allergikern – selbst in der Nähe von verkehrsreichen Straßen, Bahnhöfen und Flughäfen.
Höhere Effizienz durch optimierte Motoren
Die Lüftung der Funktionsräume übernimmt ebenfalls eine Entwicklung des Berliner Unternehmens: der Silvento ec. Das Abluftgerät wurde in jüngster Vergangenheit dahin gehend optimiert, dass es mit geringeren Volumenströmen zwischen 15 bis 60 m3/h betrieben werden kann und damit deutlich effizienter und leiser arbeitet als bisherige Modelle: Die modifizierte Variante erreicht einen Schalldruckpegel von 22 bis maximal 35 dB(A).
Für eine einfache Steuerung wurde das Abluftgerät mit einer Basisplatine ausgestattet – optional kann auch eine Komfortplatine eingesetzt werden. Mit der Basisplatine ausgestattet, verfügt das Abluftgerät bereits über sieben Lüftungsstufen. Des Weiteren entschied sich das Ingenieurbüro dafür, den bereits serienmäßig enthaltenen Zeitnachlauf zu verwenden, sodass die Nutzung für den Bewohner noch bequemer wird – unangenehme Gerüche werden so effizient durch frische Luft ausgetauscht.
Fazit
Durch die einfache Regelbarkeit und die Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Bewohner fügen sich sowohl der Lüfter e2 als auch das Abluftgerät Silvento ec gut in das Energiekonzept des Ingenieurbüros ein. Aus vorherigen gemeinsamen Projekten kannten die Lüftungsplaner von PIN bereits die Qualität der Lunos-Produkte. Ein kompetenter Außenmitarbeiter und die Auslegungsunterlagen haben letzten Endes den Ausschlag gegeben, die Lüftungsgeräte des Her-stellers auch bei einem größeren Projekt einzusetzen.
Die Zusammenarbeit zwischen den Experten für Lüftungstechnik und dem Ingenieurbüro verlief reibungslos. Lunos überzeugte durch eine gute Beratung bei der Geräteauswahl und unterstützte die Planer bei der richtigen Dimensionierung der Geräte – insbesondere in Bezug auf die Frage, ob sich ein dezentrales oder zentrales Lüftungssystem besser für die jeweiligen Wohnungen eignet. Dabei mussten auch architektonische Aspekte in die Planungen miteinbezogen werden.
Cora Dünkel,
Marketing Managerin bei der Lunos Lüftungstechnik GmbH, Berlin