Die konventionelle Luftreinhaltung ge-schieht in der Regel mit der permanenten Zuführung von Außenluft. Die Zuluft hat die Aufgabe, die Keim-, Geruchs- und Schadstoffbelastung auf ein zulässiges Maß zu verdünnen. Die Exhalationsprodukte stammen sowohl von den Besuchern als auch aus der Küche und aus den Einrichtungsgegenständen. Ihr Abbau mit Außenluft geht deshalb ins Geld, weil dieses Volumen von bis 70 m3 (Raucherbereich) je Stunde und Gast je nach Jahreszeit aufwendig und teuer erwärmt, gekühlt oder befeuchtet werden muss.
Eine Lufttechnik dagegen, die erheblich mehr Umluft statt Außenluft beimischt und zu bestimmten Zeiten gänzlich auf Außenluft verzichtet, entlastet somit erheblich die Betriebskosten. Voraussetzung ist jedoch ein Luftbehandlungsverfahren, das die inneren Belastungen abbaut. Die Dany GmbH entschloss sich deshalb zu dem Versuch mit Prooxion. Dieses Prinzip verbrennt die Schadstoffe mithilfe künstlich erzeugter Ionen und Ozon. Die Ionen binden die Geruchs- und Belastungsstoffe, machen sie sozusagen elektrostatisch greifbar. Durch diesen Verbund lassen sie sich dem Ozon-Generator zuführen, wo sie das Desinfektionsmittel Ozon vernichtet.
Das Verfahren ist nicht neu. In der Vergangenheit mangelte es aber an einem Regelungsmanagement, das je nach Verunreinigungsgrad die angepasste Menge Ionen und Ozon produzierte. Es bestand das Risiko einer unter Umständen Gesundheit beeinträchtigenden Überproduktion von Ozon. Die Prooxion-Variante der eht Siegmund GmbH, Bad Honnef, räumt mit diesem Manko auf. Im McDrive Gompitzer Höhe in Dresden, dem Feldversuch, sank der Gasverbrauch für die Lufttechnik im ersten Jahr nach der Umrüstung von 202000 auf 134000 kWh. Die Dany Betriebe haben aufgrund des Ergebnisses mittlerweile 14 ihrer McDonalds im Dresdner Raum umgerüstet.
Die Erfahrungen, die der Gastronom aber auch C & A in Mainz oder die Metro und andere mit dem Prooxion-Verfahren gesammelt haben, kamen unter anderem ausführlich auf einer Tagung des TÜV Rheinland in Köln am 14. November zur Sprache. Thema: Luftqualität, Hygiene, Gesundheit Neue Anforderungen nach VDI 6022 an die Planung von Lüftungs- und Klimaanlagen. Namhafte Referenten beleuchteten die Richtlinie und Luftaufbereitungstechniken aus verschiedenen Blickwinkeln. -