Die Box sorgt für die Regulierung der Luftmengen und dient gleichzeitig als Schalldämpfer und Verteilerkasten für die Zu- und Abluft. Insgesamt 128 Wohnungen wurden mit ihr ausgestattet und auf diese Weise der Planungs- und Installationsaufwand reduziert.
Gebäudezentrale Lüftung individuell und flexibel
Das herkömmliche System für die Luftverteilung in Mehrgeschossbauten ist seit Jahrzehnten bekannt: Pro Nutzungseinheit werden eine Volumenstrom-Regelung, Schalldämmung und Luftverteilung benötigt – und das jeweils für Zu- und Abluft. In den sechs Gebäudekomplexen am Riedberg wurde jedoch auf eine neue Technik gesetzt: Die KWL MultiZoneBox beinhaltet all diese Funktionen in nur einem Gehäuse.
In Kombination mit einem gebäudezentralen Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung sorgt sie geräuschlos für eine bedarfsgerechte Be- und Entlüftung in jeder Wohn- oder Gewerbeeinheit. Ob die Lüftungsanlage dabei im Keller, auf dem Dach oder im Innen- oder Außenbereich installiert ist, spielt keine Rolle.
Neben der hohen Energieeffizienz stand bei dem Projekt auch der Komfort der Bewohner im Fokus: Jede Partei weist ein anderes Nutzerverhalten auf und hat individuelle Bedürfnisse. Aus diesem Grund hat jede Wohnung ein eigenes Bedienelement, mit dem die gewünschten Luftmengen eingestellt werden können. Eine optionale Steuerung mit Touch-Display ermöglicht weitere Einstellungen, wie beispielsweise individuelle Wochenprogramme.
Zusätzlicher Komfort wird durch die Fan-Optimizer-Technik erreicht. Die Leistung des zentralen Lüftungsgerätes wird permanent angepasst, entsprechend den sich an jeder Box verändernden Gegebenheiten.
Es wird exakt die Menge an Luft bereitgestellt, die auch tatsächlich benötigt wird. Dies senkt zusätzlich den Energieverbrauch, jedoch ohne Komforteinschränkung.
Funktionsweise des Systems
Wegen ihrer niedrigen Bauhöhe von 200 bzw. 250 mm ermöglicht die MultiZoneBox nicht nur eine horizontale Installation in der abgehängten Decke, sondern wahlweise auch vertikal in der Vorwand. Es werden in den Wohnungen keine Außenwandöffnungen für Außen- und Fortluft benötigt. Das reduziert zum einen den Aufwand bei der Installation der Lüftungsanlage, und zum anderen kann auf eine aufwendige Durchdringung der gedämmten Außenwand verzichtet werden. Über die Zentralleitungen wird jede einzelne Box mit ausreichend frischer Luft versorgt und die verbrauchte Luft abgeführt.
Der Einsatzbereich der KWL MultiZoneBox ist von 40 bis 220 m3/h definiert. Ihre Steuerung erfolgt über ein dezentes Bedienteil oder über ein Touch-Panel. Durch die integrierte Steuerungs- und Konfigurations-Software kann die Inbetriebnahme in wenigen Minuten erfolgen. Sie kann vorab auf Basis der Planung erstellt und im Anschluss vor Ort per USB auf die MultiZoneBox übertragen werden. Die Einbindung in die Gebäudeleittechnik ist ebenfalls möglich.
Optional mit einem Feuchte- oder Mischgassensor ausgerüstet, sorgt das System nutzerunabhängig für eine gute Raumluftqualität, deckt weitere Komfortansprüche ab und macht die KWL MultiZoneBox zu einer geeigneten Lösung für Mehrgeschossbauten. Neben dem Einsatz in Wohneinheiten ist die Box auch für
den Einsatz in Ladengeschäften, Büros, Besprechungsräumen oder Arztpraxen vorgesehen.
Wartung einfach gemacht
Bei der Konstruktion der MultiZoneBox wurde auf Verbrauchs- und Verschleißteile verzichtet. In den Nutzungseinheiten befinden sich keine Komponenten, die für mögliche Wartungsarbeiten relevant wären. Betreiber können somit unabhängig von den Nutzern die Wartung der Anlage planen und durchführen. Die integrierte Revisionsöffnung der Box erleichtert dennoch die Zugänglichkeit des Systems, falls dies doch einmal erforderlich ist.