Das Lüftungsgerät läuft über einen automatischen, sensorgeführten Betrieb und ein ergonomisches Bedienfeld und ermöglicht so eine vollautomatische nutzerunabhängige Steuerung in Abhängigkeit von Innen- und Außenkonditionen. Im Vergleich zu herkömmlichen Wohnungslüftern lässt sich das Gerät individuell an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen. Dafür stehen sowohl diverse Wärmeübertrager mit unterschiedlichen Wirkungsgraden und Kondensatanfall zur Wahl als auch eine Nachrüstung und eine damit einhergehende Aufwertung des Gerätes mit verschiedenen Sensoren, Schaltern und Bewegungsmeldern, die über Funk und W-LAN das Gerät steuern können.
Besonderheit ist, dass die hohe Filterklasse M5 bereits im Standardgerät eingebaut ist. Optional können sogar F7- oder F9-Filter eingesetzt werden. Damit lassen sich hohe Ansprüche an die Luftqualität abdecken. Da die gesetzlichen Vorgaben bei Zuluft einen G3- und bei Abluft einen G2-Filter verlangen, werden diese mit einem M5-Filter (entspricht dem ehemaligen F5-Filter), und somit einer der höchsten Hygienestufen, bereits übertroffen. Darüber hinaus ist das Lüftungsgerät bereits für eine vollständige Integration in Heimautomatisierungslösungen vorgesehen und kann mit Schnittstellen für eine Handy-App, EnOcean, W-LAN oder KNX zur individuellen, nutzerspezifischen Steuerung nachgerüstet werden.
Vollautomatisches System zur durchgängigen Wohnungslüftung
Der nutzerunabhängige Betrieb des Lüftungsgerätes, das zur Wärmerückgewinnung mit einem rekuperativen Wärmeübertrager ausgestattet ist, erfolgt über einen intelligenten Regelmechanismus: Mehrere Feuchtigkeits- sowie Temperatursensoren steuern das Gerät, das dann auto-matisch herunterfährt – also weniger Luft austauscht–, wenn es möglich ist, oder hochfährt – also mehr Luft austauscht –, wenn es nötig ist. Das Bedienfeld gibt eine optische Rückmeldung zum Betriebszustand, signalisiert dem Nutzer einen notwendigen Filteraustausch oder wenn der Wärmeübertrager durch Kondensat bzw. Eis negativ beeinflusst wird. Auch ohne weitere Bedienteile (z. B. externe Schalter) können alle Funktionen des Gerätes einfach und intuitiv bedient werden.
Ein effizienter Gegenstrom- oder ein Kreuzstrom-Wärmeübertrager, der mit Volumenströmen zwischen 15 und 90 m3/h bzw. 15 und 110 m3/h durchströmt wird, bewirkt, dass die verbrauchte, warme Luft innen gegen Frischluft von außen ausgetauscht wird, ohne dass es dabei zu hohen Wärmeverlusten kommt. Während der Gegenstrom-Wärmeübertrager einen Wärmebereitstellungsgrad von bis zu 90 Prozent erreicht, liegt dieser beim Kreuzstrom-Wärmeübertrager bei bis zu 80 Prozent. Das ist aber kein Nachteil, da eine geringere Effizienz auch weniger Kondensat und eine niedrigere Leistungsaufnahme bedeutet.
Lüfter für angenehmes Wohngefühl
Mit dem Einsatz effizienter, schwingungsentkoppelter EC-Ventilatoren wird so nicht nur Energie eingespart, sondern durch den stetigen Luftaustausch und eine konstante Temperatur der Wohnräume auch ein angenehmes Wohngefühl erzielt. Dadurch lassen sich zum einen Heizkosten sparen und zum anderen wird einer möglichen Schimmelbildung entgegengewirkt.
Nutzt man das Lüftungsgerät Nexxt als zentrales System, an dem Rohrverbindungen angeschlossen werden, müsste mit dessen Nutzung theoretisch gar keine andere Wohnungslüftung mehr stattfinden. Denn als dezentrales System belüftet er etwa 30 bis 45 m2. Man kann also ein großes Wohnzimmer damit belüften und in die Schlaf- und Kinderzimmer ebenfalls einen Nexxt oder einen e2-Lüfter einbauen. Für die oft sehr feuchte Abluft in Küche und Bad eignet sich das Modell Silvento ec des Herstellers, wodurch eine durchgängige Wohnungslüftung mit Produkten nur eines Herstellers möglich wird.
Einfache Montage und Wartung
In der Regel wird das Lüftungsgerät Nexxt an einer Außenwand von innen als Unterputzgerät eingesetzt, aber auch eine Verwendung als Aufputzgerät ist möglich. Der seitliche Mindestabstand, der zur Gewährleistung der Lüftungsfunktion beiträgt, beläuft sich auf 30 cm, nach oben und unten – für die Montagefreiheit – auf 15 cm. Es wird aber empfohlen, das Gerät auf einer Höhe von 1,50 m anzubringen, um die Bedienfreundlichkeit der Steuerung abzusichern. Von einem Luftzug ist dank der seitlich angebrachten Luftein- und -auslässe kaum etwas zu spüren.
Aufgrund der Langlebigkeit ist das Lüftungsgerät, das zukünftig auch Smart-Home-fähig sein wird, besonders nachhaltig. Neben der Basisvariante Nexxt K gibt es die Nexxt G, bei der ein noch höherer Wärmebereitstellungsgrad erzielt werden kann.
Michael Merscher,
Technischer Leiter der Lunos Lüftungstechnik GmbH, Berlin