Seit Dezember 2014 produziert im Dortmunder Kaiserviertel ein Mehrfamilienhaus mehr Energie als es für die Heizung, das warme Wasser und die Lüftung benötigt. Das gelingt durch ein eigenes Blockheizkraftwerk zur Wärme- und Stromerzeugung, eine Fotovoltaik-Anlage und eine gut gedämmte und dichte Gebäudehülle. Entstanden ist der viergeschossige Wohnungsneubau einer Baugemeinschaft im Rahmen der Kampagne 100 EnergiePlusHäuser für Dortmund.
Die Auswahl der Lüftungstechnik war ein wesentliches Element der Planung. Galt es doch, den Heizwärmebedarf so gering wie möglich zu halten, alle Räume ausreichend mit Frischluft zu versorgen und gleichzeitig die Wünsche der Bauherren und späteren Bewohner zu berücksichtigen.
Entschieden haben sie sich schließlich der beauftragte Bauunternehmer Thomas Ahaus, das Architekturbüro Post und Welters sowie der Planer Dipl.-Ing. Michael Heering für die airModul-Technik, ein in der Schweiz entwickeltes Lüftungssystem des Aachener Unternehmens airFinity.
Überzeugt hat die Auftraggeber vor allem die Möglichkeit, kompakte Dachzentralen auf dem Dach aufstellen zu lassen und so auf Geräte in den Wohnungen verzichten zu können. Der damit verbundene Verzicht auf Luftöffnungen in den Außenwänden ermöglichte zugleich die Ästhetik und Architektur des Hauses zu wahren.
Zentral und doch individuell
Planung, Inbetriebnahme und spätere Wartung sind beim airModul als Komplettpaket realisiert. airFinity war von Anfang an in das Projekt involviert, erstellte das Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 und übernahm auch die vollständige Brandschutzplanung für den lüftungstechnischen Teil. Später begleitete das Unternehmen Planer und Bauunternehmer während der gesamten Bauzeit. Für Thomas Ahaus ein großer Pluspunkt: Die sonst üblichen Kommunikationsprobleme, die sich durch Planung und Ausführung ergeben, blieben aus.“
Die Anlage selbst überzeugte Ahaus mit ihrer durchdachten und platzsparend zu installierenden Bauweise: Obwohl sich die Lüftung dezentral für jede Wohneinheit separat steuern lässt, sind alle aktiven Komponenten der Anlage samt Filter zentral auf dem Dach untergebracht. Die Luftführung erfolgt – ähnlich wie bei einer Kaminlüftung – für jede Wohnung getrennt über einen eigenen, in einem vertikalen Schacht platzierten Kanalwärmeübertrager und endet in einer eigenen Dachzentrale. Kleingeräte in den Wohnungen entfallen dadurch.
Das Verteilsystem wird innerhalb der tragenden Deckenkonstruktion eingebaut und mit dem jeweiligen Wärmeübertrager verbunden. Diese sind aus Aluminium gefertigt und haben einen Querschnitt von 200 x 273 mm. In Dortmund wurden sie mit einem Abstand von 80 mm zueinander über das Dach in die vorgesehenen Schächte eingebracht. In zwei lufttechnisch voneinander getrennten Kammern werden die Fortluft und die Außenluft jeder Wohnung separat so geführt, dass es zu keiner Vermischung der Luftströme kommt.
Die Lüftungsanlage erreicht einen Wärmebereitstellungsgrad von 84 Prozent zu-züglich der internen Wärmegewinne durch das Luftkanalnetz. Dies ist nicht zu verwechseln mit Wärmerückgewinnungsgraden von über 90 Prozent von dezentralen Lüftungsgeräten, die nur die Effizienz des Kompaktwärmeübertragers unter optimaler Luftkonditionierung angeben, aber nichts über die Wärmebereitstellung des Gesamtsystems aussagen. Der in Dortmund bereits in der Planung berücksichtigte – aber nicht zwingend notwendige – separate Schacht für den Wärmeübertrager hat zudem den Vorteil, dass er die sonst üblichen Querabhängigkeiten mit anderen Gewerken minimiert.
Filtertechnik für den laufenden Betrieb
Die in Dortmund eingesetzte Filtertechnik ist auf städtisches Wohnen ausgerichtet. Während die Norm lediglich G 4-Filterqualität vorschreibt, kommen bei airFinity F 7-Filter zum Einsatz, die feinste Stäube aus der Luft abscheiden. Die Filter werden nach spezifischen Vorgaben hergestellt und erreichen geringe Druckverluste und ausreichend lange Standzeiten. Der Austausch der Filter erfolgt halbjährlich vom Dach aus. Ein Zugang zu den Wohnungen ist hierfür nicht notwendig und vermeidet die oft aufwendigen Terminabsprache mit den Eigentümern.
Brandschutz inklusive
Beim Brandschutz geht das System neue Wege. Die geschlossene Anlagentechnik und die umlaufende Isolierung der Wärmeübertrager aus feuersicherer, mineralischer Einblasdämmung (Dichte von 80 kg/m') bewirkt die gesetzlich zu treffende Vorsorge quasi automatisch. Dabei wird unter anderem der Hohlraum des Schachtes komplett verfüllt. Auch die Planung und Montage von Brandschotten und wartungsintensive Brandschutzkappen entfallen bei dieser Konstruktion. Da die Ventilatoren weit weg von den Bewohnern auf dem Gebäudedach leise arbeiten, sind in den Wohnungen keine Schalldämpfer notwendig. Die separate vertikale Leitungsführung unterbindet zudem jegliche Geräuschübertragung aus anderen Wohneinheiten über die Luftver-teilung.
Überhaupt ist das Lüftungssystem selbst bei höchster Leistungsstufe kaum hörbar. Das airModul temperiert, be- und entlüftet die 100 bis 120 m2 großen Wohnungen mit einem Luftvolumenstrom von bis zu 120 bis 140 m3/h. Den Gesamtvolumenstrom wie auch der Volumenstrom für jede Wohnung und jeden Raum berechnet airFinity gemäß den Vorgaben der DIN 1946-6. Die Experten versuchen dabei, eine Balance zwischen der Zu- und Abluft zu finden. Es erfolgt zudem eine Feinjustierung im laufenden Betrieb, sodass dauerhaft eine effektive und komfortable Betriebsweise des Lüftungssystems gesichert ist.
Unser Fokus ist der hochwertige urbane Wohnungsbau“
Interview mit Olaf Leisten, Geschäftsführer der airFinity GmbH, Aachen
KK: Herr Leisten, Sie wollen die airModul-Technik im deutschen Markt für Wohnungslüftungsanlagen weiter etablieren. Wie sieht ihre Strategie aus, um sich gegen die vorhandenen dezentralen und zentralen Lüftungslösungen durchzusetzen?
Leisten: airModul schließt eine Marktlücke und kombiniert die Vorteile einer zentralen Installation und Wartung mit den Vorteilen einer bedarfsgesteuerten Nutzung in jeder Wohnung. Unsere Zielgruppe liegt im hochwertigen urbanen Wohnungsbau. Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir alles aus einer Hand“ bieten – von der Planung über die Installation bis zur Wartung an.
KK: Welche konkreten Vorteile hat der Planer?
Leisten: Mit unserem Alles-aus-einer-Hand“-Ansatz hat der Planer – ganz einfach ausgedrückt – eine Sorge weniger. Wir sind von Anfang an dabei, übernehmen die komplette Lüftungsplanung inkl. Lüftungskonzept, setzen die Maßnahmen um, sorgen für die Einhaltung der Brandschutzmaßnahmen und nehmen die Geräte am Ende selbst in Betrieb.
KK: Wie sind Ihre weiteren Wachstumspläne in Deutschland?
Leisten: Der Markt für Wohnungslüftungsanlagen wächst kontinuierlich und die dichte Bauweise und damit verbundene Notwendigkeit von lüftungstechnischen Maßnahmen trägt zu einer langfristig gesunden Marktentwicklung bei. Wir konzentrieren uns mit airModulauf den hochwertigen Wohnungsmarkt. Menschen mit hohen Ansprüchen an Energieeffizienz und Komfort sind unsere Zielgruppe.
Systemair: Luftverteilsystem mit geringer Installationshöhe
Das Luftverteilsystem Oval+ von Systemair für den Einbau in Ein- und Mehrfamilienhäuser wird dank seiner Installationshöhe von 52 mm überall dort eingesetzt, wo nur begrenzter Platz für eine Luftverteilung zur Verfügung steht und runde Luftkanäle wegen ihrer Höhe nicht möglich sind. Geeignet ist das Kanalsystem für eine flexible Verlegung, beispielsweise in der Wand, bei abgehängter Decke oder im Fußbodenaufbau. Wie das Rohrsystem sind auch die Verteilerkästen und Umlenkstücke für die vielfältigen Luftauslässe nur 52 mm hoch und stellen durch ihre antistatischen und antibakteriellen Eigenschaften eine hohe Luftqualität sicher. Durch die Flexibilität des Kanalsystems kann während der Installation auf unvorhergesehene Umstände reagiert werden. Durch das Klicksystem und das integrierte Befestigungs- und Abdichtungssystem für die Luftverteilung ist mit wenigen Komponenten eine einfache, platzsparende und schnelle Installation möglich. Die außerhalb des Systems platzierten Befestigungspunkte sorgen für eine sichere Verlegung des Luftverteilsystems.
Das Luftverteilsystem Oval+ von Systemair für den Einbau in Ein- und Mehrfamilienhäuser wird dank seiner Installationshöhe von 52 mm überall dort eingesetzt, wo nur begrenzter Platz für eine Luftverteilung zur Verfügung steht und runde Luftkanäle wegen ihrer Höhe nicht möglich sind. Geeignet ist das Kanalsystem für eine flexible Verlegung, beispielsweise in der Wand, bei abgehängter Decke oder im Fußbodenaufbau. Wie das Rohrsystem sind auch die Verteilerkästen und Umlenkstücke für die vielfältigen Luftauslässe nur 52 mm hoch und stellen durch ihre antistatischen und antibakteriellen Eigenschaften eine hohe Luftqualität sicher. Durch die Flexibilität des Kanalsystems kann während der Installation auf unvorhergesehene Umstände reagiert werden. Durch das Klicksystem und das integrierte Befestigungs- und Abdichtungssystem für die Luftverteilung ist mit wenigen Komponenten eine einfache, platzsparende und schnelle Installation möglich. Die außerhalb des Systems platzierten Befestigungspunkte sorgen für eine sichere Verlegung des Luftverteilsystems.
Das Luftverteilsystem Oval+ von Systemair für den Einbau in Ein- und Mehrfamilienhäuser wird dank seiner Installationshöhe von 52 mm überall dort eingesetzt, wo nur begrenzter Platz für eine Luftverteilung zur Verfügung steht und runde Luftkanäle wegen ihrer Höhe nicht möglich sind. Geeignet ist das Kanalsystem für eine flexible Verlegung, beispielsweise in der Wand, bei abgehängter Decke oder im Fußbodenaufbau. Wie das Rohrsystem sind auch die Verteilerkästen und Umlenkstücke für die vielfältigen Luftauslässe nur 52 mm hoch und stellen durch ihre antistatischen und antibakteriellen Eigenschaften eine hohe Luftqualität sicher. Durch die Flexibilität des Kanalsystems kann während der Installation auf unvorhergesehene Umstände reagiert werden. Durch das Klicksystem und das integrierte Befestigungs- und Abdichtungssystem für die Luftverteilung ist mit wenigen Komponenten eine einfache, platzsparende und schnelle Installation möglich. Die außerhalb des Systems platzierten Befestigungspunkte sorgen für eine sichere Verlegung des Luftverteilsystems.