Die technischen Anforderungen an Luftleitsysteme in Hotels sind besonders komplex. Ob Küchen, Wellnessbereiche, Konferenzräume oder Gastzimmer (ca. 40 m3/h Luft pro Gast als Mindestanforderung) – je nach Bereich, gibt es ganz spezifische Bedürfnisse, welche nur erfüllt werden können, wenn die beförderten Luftmengen stimmen. Hierfür wiederum ist ein dichtes Luftleitungsnetz unverzichtbar.
Dieses unterstützt zum einen die richtige Einstellung der Klima- und Lüftungsgeräte bezüglich der beförderten Luftmenge und beugt zum anderen Energieverschwendung vor. Der Einfluss der Dichtheit der Luftleitung auf den Energiebedarf der Lüftungsgeräte wird deutlich, wenn man bedenkt, dass 10 Prozent zusätzliche Leckage in einem Leitungsnetz zu einer über 30 Prozent erhöhten Leistungsaufnahme des jeweils verbauten Ventilators führen.
Was ist die Aeroseal-Technik?
Bei der Aeroseal-Technik von MEZ wird flüssiger Dichtstoff durch Druckluft in einer Düse in ein Aerosol umgewandelt. Ein vorgeschalteter Ventilator mit Heizelementen erzeugt den notwendigen warmen Luftstrom, um das Dichtstoff-Luft-Gemisch durch die Luftleitung zu den Leckagen zu transportieren. Aufgrund der sehr geringen Partikelgröße können die Dichtstoffteilchen große Distanz überbrücken und lagern sich durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit an den Rändern der Leckagestellen ab. Diese werden dann sukzessive verschlossen. Der Dichtstoff ist dauerelastisch und versprödet nicht.
Dicke Luft im Hotel
Es gibt bereits einige Einsatzfälle, welche den wirtschaftlichen und technischen Mehrwert aufzeigen, die die Aeroseal-Technik für die Hotelbranche generiert. Besonders in den USA wurde bereits Hotelbetreibern bei der Lösung von langjährig bestehenden – und in vielen Fällen als unlösbar eingestuften – Problemen mit der Lüftungsanlage geholfen.
Ein Beleg hierfür ist die Anwendung der Aeroseal-Technik im Marriott 4-Sterne-Hotel in Atlanta/Georgia. Undichte Schächte verhinderten hier die ordnungsgemäße Funktion der Abluftanlage des Hotels. Dies führte zu Geruchsbelästigungen im Gebäude, welche über Jahre hinweg nicht behoben werden konnten. Der technische Leiter des Hotels bestätigt heute, dass die Aeroseal-Technik von allen Optionen die wirtschaftlichste und gleichzeitig derjenige Ansatz war, der die geringsten Eingriffe in bauliche Struktur und täglichen Ablauf des Hotels erforderte. Kaum ein Gast habe die Arbeiten an der Lüftungsanlage überhaupt bemerkt.
Dicht statt teuer
Ein weiteres Beispiel für mögliche Kosteneinsparungen und Steigerung der Effizienz von Lüftungsanlagen ist das Capital Plaza Hotel in Frankfort / Kentucky. Neben der Behebung von Problemen mit der Abluft von Nassbereichen und damit verbundenem Schimmelbefall, sind in diesem Fall vor allem die deutlichen Einsparungen bei den Betriebskosten des Hotels bemerkenswert. Allein durch die Abdichtung der Luftleitungen können die Betreiber des Capital Plaza nun jährlich rund 24 000 USD (US-Dollar) einsparen. Der Aeroseal-Einsatz war somit in nur 18 Monaten amortisiert.
Alternative zu einer Abdichtung mit Aeroseal wäre in diesem Fall der komplette Rückbau und die anschließende Neuerrichtung der Lüftungsanlage gewesen. Diese Maßnahme hätte den Hotelbetreiber, je nach Angebot, rund 1 bis 2 Mio. USD gekostet, wodurch die Amortisierung mehrere Jahrzehnte gedauert hätte. Der Aeroseal-Einsatz hingegen wurde innerhalb von nur fünf Tagen abgeschlossen, während das Tagesgeschäft im Hotel Capital Plaza nahezu ohne Einschränkungen fortgesetzt werden konnte. Mittlerweile ist das Gebäude mit dem Umweltzeichen Energy Star“ für energiesparende Gebäude ausgezeichnet worden.
Ein Herz für dichte Luftleitungen
Die genannten Probleme kennt auch der Gesundheitssektor. Mangelhafte Herstellungsqualität und Montage führten im Neubau der Herzklinik Filip Vtori in der mazedonischen Hauptstadt Skopje zu massiver Leckage der Luftleitsysteme. Viele Räume konnten nicht mehr mit ausreichend Luft versorgt werden. Es drohten zudem hygienische Probleme durch unkontrollierte Luftströme. Durch die Mängel an der Lüftungsanlage konnte das ansonsten bezugsfertige Gebäude nicht seiner Bestimmung übergeben werden, und der Auftraggeber war gezwungen, länger als geplant in einem angemieteten Gebäude zu bleiben, was wiederum zu hohen Kosten führte.
Alternative zu einer kompletten Demontage aller im Haus verbauten Luftleitungen sowie den damit verbundenen zusätzlichen Kosten und dem zeitlichen Verzug war der Einsatz von MEZ-Aeroseal für eine nachträgliche Abdichtung der Leitungen.
Von Luftdichtheitsklasse A nach D
Im Rahmen dieses Projektes wurden sämtliche im Gebäude vorhandenen Luftleitungen erfolgreich abgedichtet. Hierbei handelte es sich überwiegend um rechteckige Luftkanäle mit Flanschverbindungen und Längen von bis zu 120 m. Alle Luftleitungen im Gebäude entsprachen vor der Abdichtung der Luftdichtheitsklasse A (und teilweise wesentlich schlechter) und nach dem Einsatz von MEZ-Aeroseal der besten Luftdichtheitsklasse D und besser. Dies bedeutete konkret eine Verbesserung der Dichtheit von 93 bis 98 Prozent.
Dank MEZ-Aeroseal konnte der Verzug beim Einzugstermin relativ kurz gehalten werden und die Lüftungsanlage arbeitet nun wie vorgesehen. Es wurden alle hygienischen, energetischen und leistungsbezogenen Probleme gelöst.
Jörg Bachschuster,
Support Partner & Schulungen bei der MEZ-Technik GmbH, Reutlingen
Inventer: Basisregler für dezentrale Lüftungssysteme
Von inVenter kommen zwei neue Regler sMove s4“ und sMove s8“, mit denen sich die dezentralen Lüftungssysteme der iV-Reihe komfortabler und intuitiver steuern lassen. Die Basisregler im schalterlosen Design verfügen über kompakte flache Bedieneinheiten. Mit den Reglern stellen die Bewohner selbst ein, wie viel Luftstrom wann benötigt wird – und das fast ohne Wärmeverlust. Der sMove s4 kann bis zu vier, der sMove s8 bis zu acht Lüftungsgeräte zentral ansteuern. Dabei kann man schnell die Betriebsart wechseln, je nachdem, ob im Modus Wärmerückgewinnung Heizwärme zurückgewonnen werden soll oder mittels Durchlüftungsmodus ein schneller Luftaustausch gefordert ist. Auch eine Pausenfunktion von 60 min ist integriert. Bei der Flat-Funktion findet eine dauerhafte Grundlüftung statt. Der Betriebsstundenzähler zeigt die tatsächliche Lüftungsdauer an. Über kapazitive Tastflächen werden vorgegebene Lüftungsstufen und der Lüftungsmodus bestimmt. Optional lassen sich ein CO2-Sensor, ein Hygrostat oder weitere externe Sensorik einbinden.
Von inVenter kommen zwei neue Regler sMove s4“ und sMove s8“, mit denen sich die dezentralen Lüftungssysteme der iV-Reihe komfortabler und intuitiver steuern lassen. Die Basisregler im schalterlosen Design verfügen über kompakte flache Bedieneinheiten. Mit den Reglern stellen die Bewohner selbst ein, wie viel Luftstrom wann benötigt wird – und das fast ohne Wärmeverlust. Der sMove s4 kann bis zu vier, der sMove s8 bis zu acht Lüftungsgeräte zentral ansteuern. Dabei kann man schnell die Betriebsart wechseln, je nachdem, ob im Modus Wärmerückgewinnung Heizwärme zurückgewonnen werden soll oder mittels Durchlüftungsmodus ein schneller Luftaustausch gefordert ist. Auch eine Pausenfunktion von 60 min ist integriert. Bei der Flat-Funktion findet eine dauerhafte Grundlüftung statt. Der Betriebsstundenzähler zeigt die tatsächliche Lüftungsdauer an. Über kapazitive Tastflächen werden vorgegebene Lüftungsstufen und der Lüftungsmodus bestimmt. Optional lassen sich ein CO2-Sensor, ein Hygrostat oder weitere externe Sensorik einbinden.