Die Anwendungsbereiche eines Türluftschleiers sind vielseitig. Im Komfortbereich sind vor allem bei Verbrauchermärkten, Baumärkten und Shopping-Centern Türluftschleier weit verbreitet. Gerade bei diesen Anwendungen ist die Taktung der Türöffnungen sehr hoch oder es wird im Sinne der attraktiven Produktpräsentation ein dauerhaft offener, einladender Eingangsbereich angestrebt. In beiden Fällen steht der Einsatz von Türluftschleiern für Behaglichkeit und Energieeffizienz.
Ferner machen Türluftschleier wertvolle Fläche nutzbar, die andernfalls durch Doppeltüren oder Schleusen verloren ginge. In vielen Fällen, bei denen beengte Eingangsbereiche vorliegen, können durch den Einsatz von Luftschleiern Arbeitsplätze und Verkaufsflächen dichter an der Tür angeordnet werden.
Auslegung von Türluftschleiern
Grundsätzliche Parameter für die Auslegung eines Türluftschleiers sind der erzeugte Impuls – also das Produkt aus Luftvolumenstrom und Luftaustrittsgeschwindigkeit – die maximale Montagehöhe sowie die Wärmeleistung. Dabei bedeutet im Gerätevergleich nicht unbedingt eine höhere Wärmeleistung eine bessere Abschirmung. Im Falle des speziellen Tandem-Türluftschleiers von Kampmann etwa sorgt ein nicht-temperierter Vorschleier für die Stabilisierung des Warmluftschleiers. So werden Verwirbelungen mit der kalten Außenluft vermieden, was die Wirksamkeit der Abschirmung bei geringerer Wärmeleistung erhöht.
In die Geräteauslegung muss ebenso die individuelle Raumsituation einbezogen werden. Ein offenes Foyer oder Atrium oder direkt angrenzende Rolltreppen erzeugen z. B. eine Art Kamineffekt, der zum vorzeitigen Einbrechen des Luftstrahls und damit zu einer Leistungsminderung führen kann.
Ein Aspekt, der ebenfalls nicht außer Acht zu lassen ist, ist der steigende Anspruch an Komfort. Dazu gehören auch möglichst geringe Geräuschemissionen durch das Gerät. Der einfachste Schritt zu einer geräuscharmen Abschirmung ist der Betrieb im Teillastbereich bei niedriger Ventilatordrehzahl. Da der Luftvolumenstrom linear mit der Drehzahl abnimmt, kann es in diesem Fall zu Einbußen bei der Wirksamkeit und der Behaglichkeit kommen.
Leiser und energieeffizienter
Aus diesem Grund stattet Kampmann die Geräte der Serie UniLine EC mit der SAM-Technik aus. SAM steht für Silent AutoMotion. Dabei handelt es sich um eine selbstregulierende Ausblasklappe im Luftaustritt zur Beeinflussung der Luftaustrittsgeschwindigkeit. Die Klappe ist in ihrem Gewicht und ihrer Geometrie so angepasst, dass sie bei voller Drehzahl die komplette Fläche des Luftaustritts freigibt, allerdings bei reduzierter Drehzahl die Luftaustrittsfläche selbstständig ohne zusätzliche Hilfsenergie verkleinert. Die Abschirmwirkung bleibt so durch eine möglichst gleichbleibende Luftaustrittsgeschwindigkeit im Teillastbereich gewährleistet.
Entscheidend für die Effektivität sowie die Effizienz der Anlage ist außerdem die intelligente Regelung des Türluftschleiers. Dies gilt besonders für Anwendungen mit kurzen Schließungsintervallen der Türen. Mit einer Luftschleieranlage, die ausschließlich auf Türöffnung reagiert, kann aber oftmals kein wirksamer Luftschleier aufgebaut werden bevor die Türen wieder schließen. Ein permanenter Betrieb der Luftschleieranlage in einer Grundstufe ist daher ratsam. Der Luftschleier baut sich dann schon an der geschlossenen Tür auf. Wird nun die Tür geöffnet, schalten die Ventilatoren in die gewünschte Nennstufe hoch und der volle Luftschleier ist in kürzester Zeit aufgebaut.
Anforderungen im Gewerbebereich
Eine effektive Luftabschirmung ist auch im industriellen und gewerblichen Bereich relevant. Dort liegen typische Anwendungen bei Produktionshallen und Logistikzentren. Auch hier werden große Luftmengen mit hohen Strömungsgeschwindigkeiten bewegt. Um Mischverlusten des Luftschleiers mit der Außenluft vorzubeugen, arbeitet auch der Torluftschleier ProtecTor von Kampmann mit dem patentierten Tandem-Prinzip. Der nicht-temperierte Vorschleier stabilisiert mit erhöhter Austrittsgeschwindigkeit den Warmluftschleier und steigert somit dessen Eindringtiefe. Ein wichtiger Vorteil, da gerade im industriellen Bereich Montagehöhen von 4 m nicht selten sind. Der ProtecTor ist für Montagehöhen von bis zu 4,5 m zu haben.